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Äh, wow.

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Das Ding sieht doch irgendwie beeindruckend aus, nicht? Und vielleicht auch ein wenig furchteinflößend?

Es ist, wie Menschen mit ein wenig Fantasie sofort erraten werden, ein kleiner batteriebetriebener Ersatz für die menschliche Zunge. Für zehn menschliche Zungen, um genau zu sein.

EmandLo sind offensichtlich ganz angetan davon, auch wenn sie hauptsächlich davon schwärmen, dass das Ding mit einer Reinigungsleitung, Batterien und einem Deckel zum Tarnen&Täuschen geliefert wird.

Ja, nee, irgendwie … ich weiß nicht recht. Mir macht das Ding Angst.

 

Ohne Worte 406

Ich habe Ihnen etwas aus Saarbrücken mitgebracht. Nein, nicht nur das hier, sondern vor allem dies:

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Der Banner mit dem Gewinnschein klebt zwar strategisch interessant, aber darunter steht genau das, was Sie vermuten:

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Und es ist gut, dass dies hier kein Audio-Blog ist, ich kriege den Mund nämlich immer noch nicht zu. DU WILLST ES DOCH AUCH?!

Entweder ist die Werbeagentur von Beate Uhse mit 21jährigen Exklosterschülern bestückt, oder mit Menschen, die jedwedes Taktgefühl missen lassen. „Du willst es doch auch“ klingt für das Hirn eines Marketingmenschen vermutlich nach einem genialen Satz, der perfekt zu den Produkten eines Sexshops passt.

Eine etwas unangenehme Konnotation? Der klassische Satz, den Mensch A zu Mensch B sagt, um den zu etwas zu bringen, das Mensch A gern hätte, Mensch B aber nicht tun will?

Und das als Slogan einer Sexshopkette, die noch vor ganz wenigen Jahren versuchte (und scheiterte), sich speziell um Frauen als Kundinnen zu bemühen.

„Du willst es doch auch“ ist ein so bekotzenswerter Satz, dass ich gerade sehr viele Ideen habe, in welcher Situation ich den gern zu den Kreateuren dieses Slogans sagen würde.

Und bei Beate Uhse bekäme ich dafür die passenden Requisiten.

 

Auf die Größe kommt’s manchmal doch an

Meine Freundin Brigitte fragt sich gerade, ob das hier genial oder rassistisch ist. Ich tendiere zu: augenzwinkerndes Spiel mit doch eigentlich längst als überholt geltenden Klischees. Und vor allem: Endlich wieder einmal gute Werbung!! (Wieso muss man die immer öfter bei Kondomen suchen?)

 

Chantelle macht’s schnell, Dave … reimt sich auf nix

Manchen Umfrageinstituten (in Großbritannien) muss sehr langweilig sein. Und manchen Umfragebeantwortern ebenfalls.

Wenigstens unterhalten sie uns mit dem Ergebnis, und dieses hier ist wieder einmal ein Volltreffer:

Britische Männer und Frauen wurden gefragt, welche Vornamen wohl mit ihnen am ehesten Sex beim ersten Date haben (wollen) würden. Äh, auf deutsch: Welches Mädel lässt euch gleich am ersten Abend ran? Welcher Typ will gleich am ersten Abend bei euch landen? (Und ja, ich erkenne die eindeutig geschlechterrollenvorurteilsspezifischen Formulierungen!)

Das Ergebnis? Eine Chantelle  ist am leichtesten zu haben, glauben die Männer. Ein Dave versucht’s am ehesten, glauben die Frauen.

Die kompletten Charts:

  • 1. Chantelle
  • 2. Stacey
  • 3. Kelly
  • 4. Chelsea
  • 5. Tanya
  • 6. Debs
  • 7. Becky
  • 8. Vicki
  • 9. Lisa
  • 10. Michelle (Michelle??)

Bei den Damen:

  • 1. Dave
  • 2. Lee
  • 3. Steve
  • 4. Darren
  • 5. Andy
  • 6. Gary
  • 7. Danny
  • 8. Jason
  • 9. Kevin
  • 10. Callum

Ach kommen Sie, jetzt machen wir uns den Spaß auch einmal! Wir sind ja alles Erwachsene hier.

Also, was wären die deutschen Pendants? Ich fange an: Toni. So.

 

Sex mit Tieren

Die Überschrift ist für Google, der Film für alle, die jemals ein Haustier hatten. Ich denke da an Zwergkarnickel, die sich in Füße verliebten, den Gasthund, der eine sehr innige Beziehung mit seiner Schmusedecke (gottlob waschbar) hatte oder die zahllosen anderen Hunde, die von Schienbeinen schwer angetörnt wurden. Hier ist es ein Kakapo, der sich ein wenig artfremd verhält.

Viel Spaß mit dem anbetungswürdigen Stephen Fry (der allerdings ungeschoren davonkommt):

Der Ausschnitt stammt übrigens aus der BBC-Serie Last Chance To See, in der sich Stephen Fry und der Zoologe Mark Carwardine auf die Spuren gefährdeter Tierarten machen. „Erfunden“ wurde diese Serie ursprünglich aus dem Jahr 1985, als sich Carwardine mit dem dringend heilig zu sprechenden Douglas Adams erst für den Observer und später für das BBC-Radio auf Weltreise begaben. Stephen Fry war mit Douglas Adams eng befreundet.

Womit der Bildungsauftrag für dieses Jahr erledigt wäre.

Gefunden bei scienceblogs.

 

So schnell wird man zum Kinderpornografen

Was ist für manche amerikanischen Ordnungshüter ein Foto von drei kleinen Kindern in einer Badewanne?

Kinderpornografischer Gruppensex.

Nicht, dass wir in Europa nicht auch so unsere Begebenheiten haben, über die man nur den Kopf schütteln kann. Aber was sich ein übereifriger Walmart-Mitarbeiter sowie Polizei und Staatsanwaltschaft in Peoria, Arizona, geleistet haben, verschlägt einem den Atem.

Eine junge Familie fuhr auf Urlaub und schoss dort, wie das nicht nur junge Familien so tun, viele Fotos. Unter anderem, wie gesagt, von ihren drei Töchtern, 5, 4 und 1,5 Jahre alt, in einer Badewanne. Nackich, wie sonst.

Dann gaben sie den Memorystick mit den Fotos zu Walmart zum Entwickeln, wo ein überaufmerksamer Mitarbeiter „Kinderporno!“-Alarm schrie. Walmart scannt nämlich alle Fotos nach Inhalten, die als „nicht passend“ angesehen werden.

Daraufhin erschien die Polizei bei der jungen Familie, nahm ihnen die Kinder vorübergehend ab, untersuchte deren Genitalien (!!!) und gab sie in Pflegefamilien. Die Staatsanwaltschaft befragte laut dem Anwalt der Familie 35 Familienmitglieder, ob die Eltern ihre Kinder sexuell missbrauchen würden. (Der Anwalt der Familie sagt, die Staatsanwaltschaft hätte alle darüber informiert, DASS die Eltern ihre Kinder missbrauchen, aber da wäre ich eher skeptisch, ob sie das wirklich so formuliert hat.)

Ein Polizist habe außerdem Angestellten der Eltern sowie medizinischem Personal gegenüber geäußert, DASS die Eltern ihre Kinder missbrauchen und Kinderpornos mit ihnen produzieren würden.

In den Zeitungsartikeln steht leider nicht, wie lang der Wahnsinn gedauert hat, aber allein der Umstand, dass die Kinder ihren Eltern weggenommen und untersucht wurden, erschüttert hier dermaßen, dass man den Eltern nur noch viel Erfolg wünschen kann. Sie verklagen nämlich, nun da sie von allen Vorwürfen entlastet sind (wow!), Walmart, die Staatsanwaltschaft sowie die Stadt Peoria.

Zugegeben, unlängst wurde von einem ähnlichen Fotobearbeiter ein Mann entdeckt, der tatsächlich kinderpornografische Aufnahmen gemacht hatte. Aber ein wenig gesunder Menschenverstandhätte hier gereicht, um bei sieben von insgesamt 150 Fotos nicht die Assoziation Kinderporno zu haben, sondern schlicht und einfach: Familienurlaub.

 

Cin Cin! Dadadadada, Cin Cin!

Oh, Sie werden mich hassen! Den Rest des Tages werden Sie mich hassen – und morgen Früh wird es nur eines winzigkleinen Erinnerungsfünkchens bedürfen, damit Sie mich weiter hassen.

Sie werden dieses Lied nicht mehr aus dem Kopf bekommen, und jedes Mal, wenn Sie dieses ganz bestimmte „Uh-uh-uuuhh!“ summen, werden auch die anderen Fahrgäste in Ihrem U-Bahnwaggon wissen, woran Sie gerade denken. Wie damals, als es noch Tutti Frutti im Fernsehen gab – die Älteren werden sich erinnern –, und jeder am nächsten Tag ganz unschuldig „Cin Cin, dadadadada, Cin cin“ vor sich hinsang – fünf Minuten, nachdem er noch erbost betont hatte, sich „so etwas“ nicht anzusehen. Sie wissen schon, so:


Bisschen vorspulen, das Intro ist lang und -weilig.

Ja, ich weiß, jetzt hassen Sie mich doppelt, weil Sie jetzt gleich abwechselnd „Cin Cin“ und „Uh-uh-uuuhh“ summen werden. Bedanken Sie sich bei Roland W., der hat’s gefunden.

Also, Sie wurden gewarnt:

Wenn Sie allerdings doch lieber etwas hätten, um den Ohrwurm auszutreiben, klicken Sie doch einfach noch einmal hier. Und hassen Sie mich noch nachhaltiger.