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Wie versprochen: zerschredderte Penisse

Charlotte Roche und Christoph Maria Herbst lesen eine Doktorarbeit über Verletzungen bei Masturbationsversuchen mit Staubsaugern. (MP3, ca. 3,8 MB.) Für Zartbesaitete vielleicht nicht unbedingt auf nüchternen Magen zu genießen.

Die Pausen werden übrigens gern mal durch Bilder der damaligen Unfallopfer verursacht, die während der Lesung gezeigt werden. Ähm, nein, keine Portraitaufnahmen …

Dies ist ein Ausschnitt aus einer Lesung vom Mai 2004 – und wenn ich das sagen darf: Die beiden sind mittlerweile noch viel besser geworden. (Oder das mitternächtliche Hamburger Publikum war an dem Abend, an dem wir waren, entfesselt.)

Wie auch immer: Sobald die Zwei in Ihrer Nähe sind – hingehen! Termine stehen hier.

 

Those Randy Brits

Auch schön (aus der „Sun“): Laut einer Umfrage einer Sexshop-Kette verursachen die Briten pro Jahr bei sexuellen Aktivitäten Schäden in Höhe von 350 Millionen Pfund (umgerechnet mehr als 51 Millionen 510 Millionen Euro). Was ziemlich viele umgeworfene Vasen, zerschlagene Lampen und zertrümmerte Betten bedeutet.

Ein Drittel aller Paare hat bereits einmal etwas beim Sex ruiniert und ein Zehntel der Befragten hat das daraufhin der Versicherung gemeldet. (Die Frage ist, mit welcher Erklärung …)

41 Prozent haben schon mal „carpet burns“ erlitten, sich also beim Gehoppel irgendwo Schürfwunden zugezogen (wie sagt man eigentlich bei uns zu „carpet burns“?), ein Drittel hat sich das Kreuz verrissen und 12 Prozent haben sich Knöchel oder Handgelenk verstaucht.

Apropos: Demnächst gibts hier mehr über die staubsaugerbedingten Penisverletzungen zu hören!

 

Sex oder TV?

Ein TV-Gerät im Schlafzimmer führt bei Paaren dazu, dass sie nur noch halb so oft Sex haben – wenn sie Italiener sind, jedenfalls.

Serenella Salomoni hatte 523 italienische Paare nach ihrem Sexleben befragt und herausgefunden, dass sie im Durchschnitt acht Mal pro Monat Sex haben. Sobald ein Fernseher neben dem Bett steht, sind es nur noch vier Mal pro Monat. Bei den Über-50-Jährigen fiel die Frequenz sogar von sieben auf 1,5 Mal.

Aber auch, was gerade läuft, hatte Einfluss darauf, ob etwas läuft. Gewaltfilme waren für die Hälfte der Befragten abtörnend, während – wer soll das denn glauben! – Realityshows auf ein Drittel anregend wirken.

Wenn ich daran denke, wie schnell ich vor dem Fernseher immer einschlafe, wundert mich dieses Ergebnis überhaupt nicht.

 

And the AVN goes to …

Weil’s einfach zu schön ist: Hier ist die Liste der diesjährigen Preisträger der AVN-Awards-, auch gern die „Oscars der Pornofilmindustrie“ genannt. AVN-Award ist leider ein reichlich unsexyer Name, steht aber für „Adult Video News“, das veranstaltende Branchenmagazin der Szene.

Ich glaube, meine Lieblingskategorie ist „Most Outrageous Sex Scene“. Und verpasst habe ich offensichtlich eindeutig „His Ass is Mine“ und den Fußfetischfilm „Coxxx & Soxxx 4“ – weiß zufällig jemand, wie der 3. Teil ausgegangen ist?

Viel Spaß!

Best Supporting Actress – Video
Stormy Daniels, Camp Cuddly Pines Powertool Massacre, Wicked Pictures

Best All-Girl Sex Scene – Video
Pirates, Janine & Jesse Jane, Digital Playground/Adam & Eve

Best Gonzo Release
Slut Puppies, Jules Jordan/Evil Angel

Best Couples Sex Scene – Film
Dark Side, Penny Flame & Herschel Savage, Red Light District Films
Weiter„And the AVN goes to …“

 

Bastelkoffer „Eifersucht“

Björn Franke studiert Produktdesign am Royal College of Art in London und hat für sein Projekt „Traces of an Imaginary Affair“ einen kleinen Werkzeugkoffer entworfen, in dem sich alles befindet, was man braucht, um seinen Partner zwischendurch mal ein bisschen eifersüchtig zu machen:

Werkzeuge, um Fessel- oder Bissspuren zu hinterlassen, Parfüm-, Lippenstift- und Haarproben, um ein paar auffallend unauffällige Zeichen zu setzen.

Wie so oft steckt wohl auch hier mehr Gedankenkonstrukt als tatsächliche Notwendigkeit hinter dem Projekt. Sollte das wirklich so schwer sein, jemanden eifersüchtig zu machen?

Hier gefunden.

 

Von Liebestoren und Hafengeburtstagen

Ich gebe ja zu, in der Vergangenheit selbst nicht frei von Sünde geblieben zu sein. Aber manche Ergüsse in Frauenmagazinen zum Thema Sex sind wirklich schwer zu schlucken.

Las ich gestern beispielsweise in „Cosmopolitan“ die Geschichte „Ein Mann packt aus“, in der Cosmo-Autor Marc Hofer verrät, was Männer garantiert scharf macht. Dachte mir: Super, endlich Fortgeschrittenengruppe! Aber gleich wieder Entwarnung: Herrn Hofers Kenntnisstand, was die sexuelle Allgemeinbildung bei Frauen betrifft, scheint irgendwie ein wenig … überholt. Oder überholungsbedürftig. Nein, das war jetzt unfair. In der einen oder anderen katholischen Grundschule ist der Trick mit dem Eiswürfel vielleicht noch nicht bekannt.

Ja, der Trick. Und dann noch, dass man die Hoden nicht vernachlässigen soll, dass Männer auf Frauen stehen, die gern blasen und keine Aversion gegen Sperma haben, dass das Perineum ein interessanter Punkt ist (wobei als „männlicher G-Punkt“ eigentlich eher die Prostata gilt, aber deren Stimulation ist vermutlich nicht cosmopatibel, höhö!) und dass man einen Mann bekochen soll. Ja, im Ernst.

Aber hab ich mich beim Lesen amüsiert? Verdammt, ja! Meine Lieblingsstellen?

Ad Hoden:
Doch Frauen sollten nie vergessen, dass Stab und Bälle eine Einheit bilden.
Ähm, „Stab und Bälle“?
Wahren Hochgenuss verschaffen Sie ihm, wenn Sie seine Atomkraftwerke zärtlich in die Hand nehmen, wie zwei Vögelchen im Nest.
Wie haben wir uns einen Mann vorzustellen, der seine Hoden als Atomkraftwerke bezeichnet?
Als Sexpertin promoviert eine Frau bei uns, wenn sie eines der Kraftwerke zärtlich in den Mund nimmt.
Sexpertinnen promovieren, klar.

Ad Perineum:
Danach revanchieren wir uns gern, indem wir vor ihr niederknien und ihr Liebestor mit einem nicht enden wollenden Mantra verwöhnen.
Schätze, die meisten „Liebestore“ (Gnade!) wird das herzlich kalt lassen, mangels Ohren.
Noch heftiger schlägt die Knallkraft der Zunge ein.
Pardon?

Ad Fellatio:
Dabei entsteht ein Vakuum, welches einem Mann das Gefühl gibt, er sei in einem weichen, aber robusten Hafen angekommen.
Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich oder: Wie mir eines Tages die Synonyme ausgingen.
Jetzt noch den Mund ganz sachte bewegen, ein wenig vor und zurück. Dann feiert Ihr Lover bald seinen Hafengeburtstag.
Zweimal schiefe Metapher ergibt noch keine gerade.

Ad Sperma:
Wir glauben, dass nur eine Göttin nach unserem Saft verlangt, und bedanken uns mit einer immer wiederkehrenden Erektion.
So selbstlos können Männer sein? Und wir Egoistinnen wünschen uns immer Schuhe …
Denn unser Lebensnektar wird von vielen Frauen wie Zyankali behandelt. Das ist schade, schließlich gehört Sperma zum Mann wie die Sonne zum Tag.
Kein Kommentar.

Ad Kochen:
Ist das Geschirr nicht zu schade, die Teller nach dem Mahl beherzt mit einer Armbewegung beiseite räumen, sich auf den Tisch setzen und das Minikleidchen ein kleines bisschen zu weit nach oben schieben …
So verrucht aber auch!

Ad Verzögerungstaktik:
Sex ist wie Bergsteigen. Je länger der Aufstieg, desto besser die Aussicht. Außerdem kommen so beide gleichzeitig auf dem Gipfel an.
Wir schreiben das Jahr 2006. Dass die Legende vom gleichzeitigen Kommen die blödeste Erfindung seit dem Keuschheitsgürtel ist, sollte sich sogar schon zur Cosmo herumgesprochen haben.

Usw. usf. Zu schade, dass Lyssas PussyProsaPreis schon vergeben ist.

 

Ganz viel Sex im Film

Zur Abwechslung einmal etwas Schönes: Die Seite Sex in Cinema: The Greatest and Most Influential Erotic / Sexual Films and Scenes bietet einen beeindruckend umfangreichen Überblick über (mehr oder weniger) erotische Filmszenen. (Ganz nach unten scrollen, um weiterzublättern.)

Meine Favoriten: Ellen Barkin und Dennis Quaid in „The Big Easy“. Und vor allem die erste Sexszene zwischen Jeremy Irons und Juliette Binoche in „Damage“.

 

Man muss ja nicht immer bloggen

Der Jahreszeit entsprechend wird auch hier ein wenig Ruhe einkehren, weshalb der Spamfilter vielleicht nicht so zügig geleert wird wie nötig. Ich tue mein Bestes, die diversen öffentlichen Wlan-Hotspots hoffentlich ebenfalls.

Mögen die Feiertage wieder etwas mehr Zeit, Ruhe und Gelegenheit für Praxisübungen bringen!

 

Immer nur das Eine

Gestern eine Headline bei Bild-online zum Thema Zähneputzen irrtümlich als
Habe ich dafür die richtigen Brüste?“
gelesen.

Und wissen Sie was? Ich hab mich nicht einmal gewundert.