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G-Punkt, der; männlich

Mea culpa, ich habe den Markt an Sextoys für den Mann sträflich unbeobachtet gelassen. Man verzeihe mir also bitte, wenn dies hier der erste Vibrator für den Mann zu sein scheint, der mir (bewusst) untergekommen ist. Buttplugs – ja, da hab ich eine ganze Festplatte voll mit! Aber Vibratoren?

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Nun, dieser heißt Billy und kann mit einem Mal Aufladen gleich vier Stunden lang. (Beliebige einschlägige Scherze bitte hier einfügen.) Beim Hersteller Lelo habe man festgestellt, dass Vibratoren für Frauen immer wieder gern auch von den Herren verwendet worden seien, schreiben Em und Lo. Deshalb bekommen die nun ein eigenes Spielzeug.

Und nein, sie sind nicht die ersten. Er hier

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heißt „Rude Boy“ und kann sogar noch zusätzlich das Perineum stimulieren (und die Hände scheint man hier auch frei zu haben – Look, Ma, no hands!). Sehr hübsch hier auch die anatomisch anschauliche Gebrauchsanweisung.

Und wieder sind wir einen Schritt weiter in Richtung Gleichberechtigung: Nicht nur haben die Männer jetzt auch einen G-Punkt, sie werden bald genauso viele Spielsachen im Nachtkästchen liegen haben wie die Damen.

Wird es also bald zum guten Ton im Bett gehören, dass nicht nur dem weiblichen, sondern auch dem männlichen G-Punkt ausreichend Aufmerksamkeit geschenkt wird? Und vor allem: Freuen sich die Männer darüber wirklich?

 

In eigener Sache – ein bisschen

Aaaalso, es gibt da ja seit kurzem dieses Buch:

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Und weil offensichtlich viele Leser/Freunde/Supermarktkassiererinnen interessiert, wieso ich es geschrieben habe, ob ich denn jetzt alle vom Vögeln abbringen will und wie denn der perfekte Sex nun wirklich geht, lesen Sie heute hier das erste Auto-Interview (vgl. Auto-Fellatio) in der Geschichte des Sexblogs.

Man muss ja nicht immer reden: Gute Frau, finden Sie nicht, dass es langsam schon genug Sexbücher auf dem Markt gibt?

Die Autorin: Genug? Zu viele! Das ist ja das Problem.

M.m.j.n.i.r.: Ah ja, und deshalb hat’s jetzt noch eines gebraucht?

Die Autorin: Ich nenne es gern den Anti-Sexratgeber. Eine Art Peelingshampoo für überpflegte Haare.

M.m.j.n.i.r.: Come again?

Die Autorin: Wir bekommen seit Jahren so viele Sextipps, dass wir schon komplett überbildet und überladen sind. Meine erste Beobachtung, bevor ich das Buch geschrieben habe, war, dass angeblich alle immer unzufriedener mit ihrem Sexleben sind, obwohl wir doch eigentlich immer mehr über uns, unsere Körper, diverse Punkte, Hormonreaktion und weiß der Henker was wissen. Über durchschnittliche Kopulationsfrequenzen, weibliche Orgasmen und wie man selbst langjährige Beziehungen im Bett prickelnd erhält.

M.m.j.n.i.r.: Nu, das ist ja noch nichts Schlechtes!

Die Autorin: Jein. Aber uns wird die Latte – höhö – immer höher gelegt. Wer heute nur ein Mal pro Woche lediglich Blümchensex hat, ist ein Underachiever, der seine Beziehung riskiert. Gruppensex! Swingerclub! Sextoys! Sie halten sich doch auch für eine moderne, aufgeschlossene Frau. Wie viele Vibratoren haben Sie zuhause?

Weiter„In eigener Sache – ein bisschen“

 

Vom Tarnen und Täuschen

Die Genies, die uns bereits das Quiz „Sexspielzeug oder Babyspielzeug?“ brachten, haben wieder zugeschlagen. Aber lassen Sie mich kurz ein wenig ausholen.

Üblicherweise werden Sextoys ja eher so entworfen, dass sie zur Not auch von der Reinigungshilfe oder der Schwiegermutter gefunden werden könnten.

Duckie, zum Beispiel:

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Oder diverse Lippenstifte, Zahnbürsten, Dekorobjekte.

Eine amerikanische Mutter hat gar einen Vibrator entwickelt, den sie aber ihrem kleinen Kind zuliebe als Nassrasierer getarnt hat. (Nicht, dass das Kleine damit spielen sollte …)

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Nun aber die Kollegen von homemade-sex-toys.com: Die drehen den Spieß um und verwenden eindeutig als solche erkennbare Spielzeuge im alltäglichen Leben.

Als Türstopper:

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Als Brillenkettenhalter:

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Oder (mein Favorit) als Kerzenständer:

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Das ist doch ein kreativer Ansatz, ausrangiertes Sexspielzeug doch noch nützlich einzusetzen. Meine These ist ja ohnehin, dass die meisten Toys eher früher als später den Weg aller Waffeleisen gehen.

Aber dazu später in der Woche.

 

Mmmh, lecker Blowjob!

Irgendwann, wenn ich einmal alle West-Wing-Staffeln fertiggesehen habe, mache ich mir den Spaß und frage bei den Herstellern diverser Wundermittelchen nach, was sie in ihre Wundermittelchen tun.

Neu ist die Idee, den Geschmack von Sperma ein wenig delikater machen zu wollen, nicht wirklich. Diesmal sollen es süße Äpfel sein, nach denen das Beste im Mann angeblich schmeckt, wenn er von diesen Pillen

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zwei Stück pro Tag schluckt. Da wird der Blowjob zur „Sweet Release“, nicht wahr? Knapp 32 Euro kostet das Fläschchen, mit dem man 30 Tage auskommt. Dafür kann das Zeug, das selbstverständlich nur aus natürlichen Zutaten besteht, angeblich auch gleich das Immunsystem stärken, den Cholesterinspiegel senken, enthält Omega 3- und -6-Fettsäuren und hat antibakterielle Eigenschaften.

Vermutlich hilft’s gegen Haarausfall auch noch.

Sollte man misstrauisch werden, dass auf der Webseite andauernd nur von kann Oralsex verbessern, kann den Geschmack von Sperma verändern die Rede ist?

Sweet Release gibt’s allerdings auch – für Frauen! Das hat ebenfalls den ganzen Cholesterin-Antibakterien-Bla-Quatsch drauf, kann aber zusätzlich noch die Vaginalflüssigkeit nach Zitrusfrucht schmecken lassen! Jausa!

Wo wir gerade am Verbessern sind: Sehen Sie sich mit Vergnügen die weiteren weltrettenden Angebote auf shytobuy.co.uk an.

vialight_bigDas tolle Viatight, zum Beispiel, ein – äh – vaginales Verengungsgel, sozusagen. Muss man nur äußerlich anwenden, macht aber alles wieder heil und eng, was Alter oder Entbindungen ausgeleiert haben. Wahnsinn!

Oder auch die Penisverlängerungspillen, der Pheromonspray für Frauen, damit die Männer quasi willenlos werden, die … nun, all die schönen Sachen, die man bislang nur aus der Spamwelt kannte.

Und weil wir gerade dabei sind: Sagen Sie bloß, Sie haben noch nie etwas von Sexlets gehört.

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Ein Kaugummi, der eine Mischung aus Kräutern und Zusätzen, selbstverständlich alles natürlich, enthält, die den Blutfluss verstärken und dadurch für einen „größeren, dickeren Penis mit längeren, härteren und stärkeren Erektionen“ sorgen soll. Klar.

Sexlets senken zwar nicht den Cholesterinspiegel, dafür regt „Kaugummikauen den Speichelfluss an, was Zahnärzten zufolge dabei hilft, Zähne und Kiefer sauber und gesund zu halten, indem die Verbreitung von Bakterien gehemmt wird.“

Ist das nicht ein gutes Gefühl, dass wir heute alle beruhigt schlafen gehen können?

 

Kurze Rauchpause

Zeit online und damit auch die Blogs auf Zeit online werden schöner, besser, toller und überhaupt. (Für die Motzer: Nein, die Autoren/innen bleiben die selben.)

Das erfordert ein wenig Umbauarbeiten, weshalb es hier erst nächste Woche wieder weitergeht. Drücken wir die Daumen, dass alle Kommentare überleben. 😉

 

Wie Pornografie bis ins kleinste afrikanische Dorf hinein wirkt

Im Guardian steht heute ein Gastkommentar des Journalisten Tim Samuels, der für die BBC eine Dokumentation über Pornografie gedreht hat. Seine Recherchen, schreibt Samuels, hätten ihn auch in ein kleines Dorf in Ghana geführt, wo kalifornischer Fließbandporno in einer kleinen, zum Pornokino umfunktionierten Hütte gezeigt wurde.

Samuels‘ Beobachtungen sind einigermaßen erschütternd:

„(…) and turning some young men into rapists, with villagers relating chilling stories of assaults taking place straight after the film’s end. In the nearest city, other young men are buying bootlegs copies of the almost always condom-free LA-made porn – copying directly what they see and contracting HIV. The head of the country’s Aids commission says porn risks destroying all the achievements they’ve made. It’s a timebomb, he says.“

Man muss, der Vollständigkeit halber, hinzufügen, dass Samuels nichts über die Vergewaltigungsquote in der Prä-Porno-Ära schreibt. Oder ob die jungen Dorfbewohner vielleicht auch nach simplen Dorffesten zu sexuellen Übergriffen neigen, die also in keinem (direkten?) Zusammenhang mit konsumierter Pornografie stehen.

Trotzdem sind das zwei Auswirkungen, die vielleicht langsam wirklich dazu führen sollten, die Pornomassen kritischer zu betrachten. Das soll jetzt ja nicht ein Einschwenken auf die Emma-Linie*) sein, wahrlich nicht!

Aber was wäre, zum Beispiel, so schlimm daran, tatsächlich nur mehr Pornos zu drehen, in denen mit Kondom gevögelt wird? Würde das irgendjemanden abtörnen? Kann ich mir kaum vorstellen. Pornodarsteller müssen (zumindest in den USA) frische HIV-Atteste vorweisen können, um drehen zu dürfen. Kann man den Produktionen dann nicht auch vorschreiben, dass sie nur mit Präservativen zugange sein dürfen? Wenn es alle machen müssen, hat sich bald jeder (Konsument) daran gewöhnt.

Dass allerdings immer mehr Gewaltpornos gedreht und verkauft werden, oder sagen wir „Gewalt“pornos, die noch weit von Vergewaltigungsszenen entfernt sind, aber doch ein paar, hm, eindeutige Stilelemente aufnehmen, ist eine größere, gesellschaftliche Frage.

*) Nachdem es hier Stammgäste gibt, die jede Gelegenheit ergreifen, über Alice Schwarzer in unzumutbarem Stil herzuziehen, darf ich gleich ankündigen, dass solche Postings kommentarlos gelöscht werden. Obwohl ich ihr auch mehr als kritisch gegenüberstehe.

 

Schlafstörungen? Versuchen Sie Twitt Sex!

Ju. Hu. Twitt Sex ist da. Schon mal reingeschaut? Holen Sie sich vorher besser einen starken Kaffee, derzeit (ok ok, es ist beta, schon gut!) stehen nämlich so spannende Dinge drin wie diese hier:


Klick vergrößert.

Ich weiß, bei Twitter haben sich zu Beginn auch alle gefragt, was das soll. (Und viele fragen sich das mittlerweile erneut.) Die Zeit wird zeigen, ob wir Twitt Sex irgendwie unterhaltsam/sinnvoll/kreativ zu nützen lernen.

Allerdings wage ich hiermit die pessimistische Prognose, dass die Sextweets hauptsächlich aus Pr0n-Spam bestehen werden. Und aus getwitterten Sehnsuchtstropfen notgeiler Männer.

 

Wir stricken uns einen Überzieher

Gestern ging’s ums Hintenrum, heute widmen wir uns dem (männlichen) Vornerum.

Was unter Erektionsbekleidung zu verstehen ist, weiß man mittlerweile ja. Dass es auch was für Nicht-Erektionen gibt, hatten wir auch hin und wieder. Man denke nur an die geschmackvollen, auf das Wesentliche reduzierten Stringtangas in Elefantenrüsselform …

Jetzt gibt es, der kommenden kalten Jahreszeit entsprechend, auch noch Wollmützchen fürs Schniedelchen.

Hoffentlich in kuscheliger Mohair-Qualität (obwohl ich das Zeug ja immer eklig kratzig finde), und hoffentlich mit genug Elastizität, falls es zu überraschenden Aufregungen kommt.

Und wenn ich einmal Geld brauche, weiß ich ja jetzt, wie man sich schnell 25 Euro verdienen kann …