Im Superwahljahr bleibt kaum ein Haushalt von Wahlwerbung verschont. Richtig ärgerlich wird es aber, wenn plötzlich Neonazi-Propaganda im Briefkasten liegt. In Sachsen, wo die NPD im Landtag sitzt, werden derzeit von rechtsextremen Wahlhelfern massiv Flugblätte rund Zeitungen verteilt. Der Studentenrat der Technischen Universität Dresden (StuRa) hat sich jetzt etwas schlaues einfallen lassen, um in Zukunft nicht mehr von rassistischer Wahlwerbung belästigt zu werden.
Mit einfachen Mitteln soll die NPD und andere rechtsextreme Parteien so in die Schranken gewiesen werden. „Ein kleines Zeichen der Zivilcourage und des Staatsbürgerlichen Engagements.“ Man müsse sich einfach nicht alles gefallen lassen, so das Statement der Dresdner Studierenden. Auf der Webseite des StuRa heißt es zu der ungewöhnlichen Aktion:
„Es ist mal wieder soweit – Wahlkampfzeit. Und leider finden jetzt auch wieder vermehrt Zeitungen und andere Blättchen rechtsextremer Parteien ihren Weg in unsere Briefkästen. Für einige ist so etwas einfach nur lästig, andere aber wollen das nicht einfach so hinnehmen müssen.
Was aber kann man dagegen tun (außer wegwerfen)? Wie kann man sich wehren? Es gibt zwei Möglichkeiten.
Einerseits kann man die Zeitung nehmen, in einen Briefumschlag stecken und dann unfrankiert und ohne Absender zurücksenden. Die Portogebühren hat dann der Empfänger. Im StuRa gibt es hierfür Briefumschläge mit Adressaufkleber die ihr euch abholen könnt.
Andererseits kann man einen Aufkleber auf den Briefkasten kleben der deutlich macht, dass rechtsextreme Zeitungen und rechtsextreme Wahlwerbung nicht erwünscht sind. Sollte diese Warnung übergangen werden, heißt es Zeugen besorgen und einen Anwalt eine Abmahnung verfassen lassen, was die entsprechende Partei einige hundert Euro kostet.“
Hier gibt es alle Tipps zum Umgang mit der unerwünschten Post auf einen Blick zum Downloaden, ausdrucken und weitergeben: