Das SEK stürmte am Mittwoch mehrere Wohnungen und ein Geschäft in Berlin und Brandenburg. Die Ermittler hatten Hinweise, dass mehrere Reichsbürger Waffen horten und verkaufen würden. Die Beamten wurden fündig.
In Berlin wurde ein Geschäft in der Schöneberger Motzstraße und eine Wohnung in der Lüneburger Straße sowie in Brandenburg drei Wohnungen in Wandlitz durchsucht. Die Ermittlungen laufen wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz und Kriegswaffenkontrollgesetz. In dem Geschäft in Schöneberg und in den Wohnungen in Wandlitz wurden scharfe Schusswaffen und mehrere 1000 Schuss scharfe Munition von verschiedenem Kaliber sowie Werkzeug zum Umbau von Waffen aufgefunden. Den Tatverdächtigen, ein 53-jähriger Mann und den anderen Männern im Alter von 36, 49 und 73 Jahren wird vorgeworfen, Dekorationswaffen zu scharfen Schusswaffen umgebaut und mit vollautomatischen Maschinenpistolen, funktionstüchtig gemachten Dekorationswaffen und dazu passender Munition gehandelt zu haben. Die weiteren Ermittlungen werden beim Polizeilichen Staatsschutz des Landeskriminalamtes Berlin geführt.
Der Verfassugnsschutz geht allein in berlin von 400 Reichsbürgern aus, davon werden 100 als rechtsextrem eingestuft. Einzelne Reichsbürger seien bereit, „ihre Vorstellungen nicht nur mit Widerstandshandlungen, sondern auch mit Waffengewalt umzusetzen“, heißt es von der Behörde.