Von inklusiven Schulen profitieren nicht nur behinderte, sondern alle Kinder – das behaupten die Inklusionsbefürworter gerne. Aber jetzt belegt eine repräsentative Umfrage von Infratest dimap für die Bertelsmann Stiftung diese These: Eltern geben inklusiven Schulen bessere Noten als den Schulen, die Kinder mit und ohne Behinderungen getrennt unterrichten. Förderung nach individuellen Stärken und Schwächen sowie Kompetenz und Engagement der Lehrer – in allen Punkten schneiden in der Wahrnehmung der Eltern inklusive Schulen besser ab. Und zwar unabhängig davon, ob das eigene Kind behindert ist oder nicht. Weiter„Gute Noten für inklusive Schulen“
Für die meisten Menschen ist es völlig normal, dann zur Toilette zu gehen, wenn sie müssen. Für Rollstuhlfahrer hingegen ist es leider völlig normal, nicht immer zur Toilette gehen zu können, wenn sie eigentlich müssten. Es gibt zu wenig barrierefreie Toiletten.
Als ich nach Großbritannien zog, wurde ich öfter gefragt, was für mich der größte Unterschied zwischen dem Leben in Großbritannien und Deutschland sei. Da musste ich nicht lange nachdenken: Ich konnte endlich dann zur Toilette gehen, wenn ich wollte. Großbritannien hat strenge Antidiskriminierungsbestimmungen, die wiederum direkten Einfluss auf Bauvorschriften haben. Wo eine barrierefreie Toilette zumutbar und machbar ist, muss es eine geben. Punkt. So weit ist Deutschland noch lange nicht. Weiter„Aus Denkmalschutzgründen“
Weil ihr Kind nur eine Teilnehmerurkunde bei den Bundesjugendspielen bekam und deshalb weinte, hat eine Mutter eine Petition zur Abschaffung der Bundesjugendspiele gestartet. Was auf den ersten Blick wie die Überreaktion aussieht, ist auch für andere ein Aufregerthema.
Für behinderte Schüler problematisch
In meiner Twitter-Facebook-Blase forderten vor allem behinderte Freunde, die Petition zu unterstützen, die selbst in Regelschulen gegangen waren. Dort wurden sie entweder als Einzige von den Bundesjugendspielen ausgeschlossen oder hatten aufgrund ihrer körperlichen Eigenschaften gar keine Chance, mit den anderen Schüler zu konkurrieren. Weiter„Petition gegen Bundesjugendspiele „
„Das ist doch behindert“ ist leider unterdessen zu einem Standardsatz auf deutschen Schulhöfen geworden. Das Wort „behindert“ ist in die Jugendsprache eingezogen, allerdings als Schimpfwort. Nun hat sich auch ein YouTube-Star dieses Wortes bedient, doch bei Twitter kam das gar nicht gut an. Am Ende stand eine Entschuldigung.
Nach den Olympischen Spielen und den Paralympics in London gab es eine Frage, die mir dauernd gestellt wurde: Warum gibt es eigentlich zwei verschiedene Veranstaltungen? Warum gibt es zwei Eröffnungs- und zwei Abschlussfeiern. Jedes Mal musste ich den mich erwartungsvoll anschauenden Gesichtern sagen: „Ich weiß es nicht. Ich kann es auch nicht nachvollziehen.“ Nun hat Paralympicssieger Heinrich Popow in einem Interview mit dem Tagesspiegel die Diskussion um gemeinsame Wettbewerbe von behinderten und nichtbehinderten Sportlern abermals angeheizt. Er hält nichts von der Idee, dauerhaft gemeinsame Wettbewerbe mit Nichtbehinderten zu veranstalten.
„Gut gemeint“ heißt noch lange nicht „gut gemacht“. So könnte man vielleicht zusammenfassend bewerten, was gerade in Köln-Dellbrück passiert: Geschäftsleute installieren Klingeln an ihren Geschäften, die Rampen ersetzen sollen, berichtet der Kölner Stadtanzeiger. Die Geschäftsleute sollen dann, wenn ein Rollstuhlfahrer klingelt, ihm über die Stufen helfen oder ihn auf der Straße bedienen.
Kann man Behinderungen daran erkennen, wie jemand schmeckt? So wie man erkennen kann, dass jemand gerade einen Cheeseburger oder einen Big Mac gegessen hat? Auf dieser absurden Idee basiert ein Spot, der gerade in Wien gedreht wurde.
Ich stand an der Ampel zur U-Bahnstation. Als es grün wurde, überquerte ich die Straße. Ich war wie immer viel schneller als die Fußgänger, die mit mir losgingen. Ich konnte hören wie ein kleiner Junge anmerkte, ich sei eigentlich viel zu schnell. Ich musste lächeln. Am Fahrstuhl holte mich der Junge mit seiner Mutter und einer weiteren Frau ein. Er überholte mich beim Einsteigen in den Fahrstuhl – offensichtlich als Revanche dafür, dass ich sie zuvor an der Ampel überholt hatte.
Der australische Bioethiker Peter Singer erhält heute Abend in der Berliner Urania einen Preis – den nach ihm benannten „Peter-Singer-Preis für Strategien zur Tierleidminderung“ eines neu gegründeten gleichnamigen Fördervereins. Doch Peter Singer ist keinesfalls unumstritten.