Auf dem Z2X-Festival habe ich einen Blitzvortrag gehalten. Ich bin davon überzeugt, dass gleichberechtigte Teilhabe nur gelingen kann, wenn wir Behinderung neu denken. Hier kommt der Vortrag in Textform.
Supermarktdudelmusik kann nervig sein. Auch für Menschen, die keine Behinderung haben. Aber für einige behinderte Menschen kann sie sogar eine Barriere sein, die sie am Einkaufen hindert. Für manche Autisten zum Beispiel. Deshalb hat ein großer Supermarkt in Manchester eigens eine Einkaufsstunde für behinderte Menschen eingerichtet. Weiter„Barrierefrei einkaufen in der Stille“
Das nenne ich einen Paukenschlag: Das Deutsche Institut für Menschenrechte hat die Bundesregierung aufgefordert, den allgemeinen Arbeitsmarkt für behinderte Menschen zugänglicher zu machen und über die Zukunft von Behindertenwerkstätten offen zu diskutieren. Endlich fängt jemand damit an, an scheinbar unbeweglichen Strukturen zu rütteln. Denn über die Rolle von Behindertenwerkstätten wird bislang kaum diskutiert. Manche Einrichtungen haben sich aber schon mal gewappnet und sich das Label „Inklusion“ angeheftet. Vermutlich in der Hoffnung, dass der Kelch der Inklusion an ihnen vorübergeht und man alten Wein in neuen Schläuchen verkaufen kann, ohne sich ändern zu müssen. Weiter„Inklusiver Arbeitsmarkt statt Behindertenwerkstätten“
Ich bin in Hessen und Rheinland-Pfalz aufgewachsen, habe danach viele Jahre in Hamburg gelebt, trotzdem ist Berlin mein Lieblingsbundesland. Das hat unter anderem damit zu tun, dass ich Berlin im Vergleich zu anderen Bundesländern als relativ barrierefrei empfinde, vor allem was die Anzahl der barrierefreien Toiletten in öffentlichen Einrichtungen und Restaurants angeht. Weiter„Ohne die Wirtschaft keine Inklusion“
Ich wollte mal eben zwei Hotelzimmer buchen. In zwei großen deutschen Städten. „Mal eben schnell“ geht so etwas nie – jedenfalls dann nicht, wenn man ein barrierefreies Zimmer braucht. Denn barrierefreie Hotelzimmer sind in Deutschland meistens nicht online buchbar. Die Hotels geben sie einfach nicht ins System ein, oft kann man diese Option nicht einmal auswählen, sondern man muss anrufen. Jedes Mal.
Vor Weihnachten etwas Gutes zu tun, gehört für viele Menschen einfach dazu und deshalb sind sie empfänglicher für Spendenaufrufe. Auch für behinderte Menschen versuchen Wohltätigkeitsorganisationen und Vereine in der Weihnachtszeit mehr Spenden einzutreiben als üblich. Weiter„Weihnachtliches Mitleid“
Es liest sich wie von einem Wunschzettel für eine gute Fee, aber es gibt sie tatsächlich: eine Gesetzesinitiative, um die Europäische Union barrierefreier zu machen. Die EU könnte noch dieses Jahr das Gesetz auf den Weg bringen, das das Leben von rund 80 Millionen behinderten Menschen in der EU zu verbessern verspricht – den European Accessibility Act, eine Gesetzesnorm zur Schaffung von Barrierefreiheit. Weiter„Wird die EU barrierefrei?“
Liebe Fotoagenturen, Stockfoto-Anbieter, Werbeagenturen und Bildredaktionen, wir müssen reden. Ihr blamiert Euch und Eure Kunden zunehmend, und ich glaube, Ihr merkt es nicht einmal.
Ich habe ja eine Vorliebe für originelle Werbung, vor allem wenn behinderte Menschen darin vorkommen. Das passiert leider ziemlich selten und wenn, dann wird sich oft vieler Klischees bedient. Aber Tatsache ist auch, es gibt immer mehr Werbespots, in denen auch Menschen mit Behinderungen vorkommen und nicht alle sind so tränendrüsenfordernd wie der Spot von Kleenex in den USA.
Ein Rollstuhlfahrer hat einen behinderten Hund, der ebenfalls eine Art Rollstuhl hat. Ja, bitte schluchzen Sie jetzt, aber vergessen Sie nicht, vorher die Kleenex bereitzustellen.
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