Sex, Autos und Drogen: In den Siebzigern lockte Casablanca Records die größten Disco-Produzenten Europas nach Los Angeles. Neben den großen Partys entstand erinnernswerte Musik.
Kennen Sie Neil Bogart? Nein? Sie werden ihn kennenlernen. Spätestens wenn irgendwann doch noch einmal der Film über sein Leben in die Kinos kommt. Weiter„Bogarts sagenhaftes Discoleben“
Charlotte Gainsbourg singt wieder. Auf dem neuen Album „Stage Whispers“ macht sie sehr deutlich, dass sie das musikalische Erbe ihres Vaters Serge nicht antreten will.
War ja bekanntlich grade wieder Weihnachten. Was da zurückbleibt, sind nicht nur zusätzliche Pfunde, die man nicht haben wollte, und ein paar Geschenke, die man nicht brauchen konnte, sondern oft auch die Erkenntnis: Man wird seine Familie einfach nicht los. Weiter„Bloß nicht Papas Chansons!“
Zaubertrio aus Berlin: This Love Is Deadly schaffen einen so dichten, umwerfenden Verstärkersound, dass Fans von Dinosaur Jr. oder Sonic Youth beglückt dahinsinken.
Manchmal, im Idealfall wohl, steht Musik einfach so da. Raumnehmend wie ein Elefant. Unverrückbar wie der sagenhafte Fels in der Brandung. Manchmal, wenn es gut läuft, ist tatsächlich nur die Musik da. Weiter„Ein Wehr aus Gitarren“
Die Materialschlacht hat begonnen: „Lioness. Hidden Treasures“, das erste posthume Album von Amy Winehouse, ist anhörbar. Aber weitgehend überflüssig.
Die Trauerzeit ist vorüber, die Leichenfledderei hat begonnen. Ein halbes Jahr genügt der Musikindustrie offenbar, um über den Verlust eines ihrer größten Stars hinwegzukommen. Weiter„Müdes Klingeln aus der Schatzkiste“
Musik als Prozess, nicht als Produkt: Der Produzent Markus Popp alias Oval legt die „DNA“ seines neuen Albums offen. Seine Klänge gibt er als Open-Source-Dateien weiter.
Ja, klar, Rhythmus muss sein. Manchmal zumindest. Wenn’s sich halt gar nicht mehr vermeiden lässt. Nein, mit dem Bumm-Paff seiner Kollegen hat es Markus Popp nicht so. Weiter„Aus dem Zellkern der Elektronik“
Bob Dylan, Merle Haggard, Norah Jones und andere vertonen 66 Songtexte von Hank Williams. Bei manchen Interpretationen wünscht man sich, die Erben hätten den Toten ruhen lassen.
Dass man die Toten ruhen lassen möge, ist ein frommer Wunsch, der in der Popmusik noch weniger gilt als anderswo. Oft kurbelt ja das Ableben den Absatz erst richtig an. Weiter„Dead Man Singing“
Die swingenden Puppini Sisters aus London können sich nicht sattsehen im Rückspiegel. Sie sind der beste Beweis für Simon Reynolds‘ These der grassierenden Retromanie im Pop.
Die gute alte Zeit. Da waren die Züge noch pünktlich und die Renten sicher. Ja, früher war alles besser. Da hatte es noch seine Ordnung und die Jugend noch Respekt vor dem Alter. Weiter„Drei Ladies von Manufactum“
Wie wird erst die Zukunft dieser vielversprechenden Debütantin aussehen? Dillon aus Berlin singt über Techno-Beats mit einer, ja, irgendwie björkischen Stimme.
Das zweite Album von Florence and The Machine ist wie gemacht für Großstadtmenschen, die Enya mögen, obwohl sie Enya-Hörer verachten. „Ceremonials“ lässt die hippen Townhouses vibrieren.