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Kurzes Update aus dem Maschinenraum

Liebe Leserinnen und Leser,

ich möchte die Gelegenheit nutzen, mich kurz bei Ihnen vorzustellen: Mein Name ist Fabian Mohr, seit Anfang Oktober bin ich bei ZEIT ONLINE für Entwicklung und Multimedia-Formate zuständig – im Prinzip alles, was blinkt und fiept.

Mit Blick auf 2009 wird uns ein Thema intensiver beschäftigen: Die Usability von ZEIT ONLINE. Wir haben eine längere Liste von Änderungswünschen vor uns liegen, viele Punkte haben Sie beigesteuert – herzlichen Dank an dieser Stelle noch einmal für Ihr wertvolles Feedback an die Redaktion in den vergangenen Monaten.

Viel Arbeit läuft derzeit im Hintergrund: „Housekeeping“, wie man so sagt. Auf den ersten Blick haben Sie als Nutzer von Zeit Online nicht viel davon – mittelfristig hilft uns diese Vorarbeit aber enorm, ZEIT ONLINE dann in schnelleren Schritten fortzuentwickeln und besser zu machen.

Gibt es denn viel zu optimieren? Wir denken schon. So wie Sie sehen wir die eine oder andere Unvollkommenheit. Einige Punkte kann man schnell abstellen, andere dauern ihre Zeit – und dafür möchten wir um Verständnis werben. Man kann leider keinen Hebel umlegen und alle Wünsche auf einen Rutsch umsetzen. Dazu sind Websites wie ZEIT ONLINE, in denen hunderttausende Artikel und Dokumente abrufbar sind, einfach eine Spur zu komplex.

Es würde mich freuen, von Ihnen zu hören. Sie können Verbesserungsvorschläge, Anregungen, Kritik (notfalls auch Lob) sehr gerne als Kommentar hier in die „Zeitansage“ posten oder als Mail schicken: fabian.mohr [at] zeit.de. Wenn Sie das Gefühl haben, jemanden dringend anschreien zu müssen (bitte nur, wenn es um Usability oder Multimedia geht): Meine Mobilnummer ist 0178-5451711. Falls Sie twittern – alles, was Sie an @zeitonline adressieren, kommt an. Vielen Dank!

Herzlich,
Fabian Mohr

 

Neuer Chefredakteur von ZEIT online

Hier kommt die Pressemeldung vom 9.1. im Wortlaut:

Wolfgang Blau, 40, wird zum 1. März 2008 Chefredakteur von ZEIT Online. Er folgt auf Gero von Randow, 54, der künftig für DIE ZEIT und ZEIT online als Reporter für Politik und Wissenschaft arbeiten wird.
Dr. Rainer Esser, Geschäftsführer DIE ZEIT: „Wir freuen uns, mit Wolfgang Blau einen großen Namen aus dem Internetjournalismus gewonnen zu haben, der ZEIT Online maßgeblich voranbringen wird. ZEIT Online wird von Wolfgang Blaus langjähriger Erfahrung in der deutschen Medienlandschaft, aber auch von seinem Gespür für internationale Entwicklungen im Internetbereich profitieren.“

Wolfgang Blau, der bis 2006 unter dem Namen Wolfgang Harrer publiziert hat, arbeitet seit 1999 als freier Journalist und Autor in den USA. Davor war er Chef vom Dienst bei BLR-Radiodienst in München. Seine Artikel, Radio- und Fernsehproduktionen über Technologie- und Medientrends aus dem Silicon Valley sind u. a. bei heute.de, Deutsche-Welle-Online, ORF-TV, 3Sat, BLR-Radio, Bayerischer Rundfunk, sowie in der Tageszeitung „Die Welt“ erschienen. Wolfgang Blau hat sich auch mit der Entwicklung journalistischer Online-Projekte einen Namen gemacht. Für „Die Welt“ entwickelte und produzierte er bereits 1999 das erste Online-Audio-Portal einer europäischen Tageszeitung. 2003 initiierte und entwickelte er die erfolgreiche Online-Audioausgabe der ZEIT und initiierte auch die Gründung des Hörbuch-Downloadportals Audible.de, ein Joint-Venture von Holtzbrinck Ventures, Random-House und Audible Inc. Sein Podcast und Blog zur amerikanischen Präsidentschaftswahl für ZDF und Deutsche-Welle-Online aus Washington D.C. im Jahr 2004 war der erste Podcast eines deutschen Medienunternehmens. Sein Blog über die Tsunami-Katastrophe in Südostasien für heute.de wurde 2005 für einen Grimme-Online-Award nominiert. Gemeinsam mit der amerikanischen Journalistin Alysa Selene hat Wolfgang Blau im Herbst 2007 das Buch „German Dream – Träumen für Deutschland“ (dtv) herausgegeben und unternahm von Oktober bis Dezember 2007 eine Lesereise durch 25 deutsche Städte. Das Buch ist aus einer lnterview-Serie hervorgegangen, die die beiden Journalisten für ZDFonline produziert haben.

Wolfgang Blau hat in den letzten Jahren auch zahlreiche Vorträge zur digitalen Medienzukunft gehalten, beispielsweise auf der OECD-Konferenz „The Participative Web“ im Oktober 2007 in Ottawa, dem Ars Electronica Festival in Linz und bei den Münchener Medientagen.

„ZEIT Online ist die vielversprechendste Marke für anspruchsvollen, progressiven Online-Journalismus in Deutschland“, sagt Wolfgang Blau. „Ich freue mich sehr auf die Herausforderung, diese Plattform in Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen aus der Onlineredaktion und der Printredaktion weiter auszubauen.“

 

ZEIT-Archiv seit 1946 frei

So, wir haben unser kostenloses Online-Archiv um mehr als 250.000 Artikel erweitert. Seit Juni 2007 sind ja schon unter unter www.zeit.de/archiv alle seit 1995 in der ZEIT erschienenen Texte frei zugänglich – nun kommt auch ein Großteil des Archivs seit 1946 dazu. Mehrere Tools, unter anderem ein neuartiger „Themenbrowser“ erlauben es, sich in der Fülle der Texte zurecht zu finden und auf sehr einfache Weise komplette Themendossiers zusammenzubinden.

Das Archiv der in der ZEIT seit 1946 gedruckten Texte wurde mit Hilfe aufwendiger Schrifterkennungssoftware rekonstruiert. Wer Zeitungsarchive kennt, weiss ja, dass sich Schriften, Auszeichnungskonventionen und vieles mehr unausgesetzt ändern; außerdem variieren Papier- und Druckqualität stark. Trotzdem ist es gelungen, aus einer großen Zahl der Dokumente die Texte zu extrahieren – natürlich mit Schreibfehlern, die auf unzureichender Buchstabenerkennung beruhen. Das Meiste ist aber gut zu lesen.

 

Zünd

Zuender geht auf den Boulevard: Satire, oder was? Das Onlinemagazin wird von Montag an eine Woche lang von durchgeknallten Netz-Schmierfinken betrieben. Verfolgen Sie den Wahnsinn hier:
http://zuender.zeit.de

 

Birma statt Myanmar

Die ZEIT-Chefredaktion hat sich dazu entschlossen, ab sofort den Namen Birma zu verwenden. Die Texte zu den dortigen aktuellen Entwicklungen bei ZEIT online wurden dieser Entscheidung angepasst.

 

Herman, die FAS und Radio Eriwan

In der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung schreibt der Kollege Harald Staun, ZEIT online sei auf der „Hitler“-Veranstaltung Eva Hermans gewesen und habe bemerkenswerterweise ihre Aussagen nicht kritisiert.

Hat er Recht?

Im Prinzip ja. Nur waren nicht wir auf einer Herman-Veranstaltung, sondern dpa, deren Bericht wir übernommen haben.

Und es war eine andere Veranstaltung, nämlich im vergangenen Jahr, es ging auch um ein anderes Buch.

Alles andere hat der Kollege ausgezeichnet recherchiert.

 

Pro und Kontra

Wenn wir auf etwas wirklich stolz sind, dann ist es der Binnenpluralismus: in unserer Redaktion haben Atomkraftbefürworter, Nichtraucher und Teetrinker Platz. Bei der heutigen Redaktionskonferenz kristallisierten sich zwei widerstreitende Positionen zu Notwendigkeiten bei der Inneren Sicherheit heraus: daher erscheint heute ein Text, der gegen die Ausweitung staatlicher Überwachungsbefugnisse argumentiert – und morgen das Gegenstück. Bilden Sie sich Ihre Meinung – und diskutieren Sie mit uns!