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Zeit für Schlaflose

Nachts wach zu liegen – das kennen viele. Manchmal ist einfach nur die Hitze schuld, der neue Zahn vom Baby oder die feiernden Nachbarn. Andere wachen regelmäßig um die gleiche Zeit auf und können nicht wieder einschlafen oder schlafen gar nicht erst ein. Natürlich gibt es jede Menge Ratschläge, was man dagegen tun soll: Autogenes Training, ein regelmäßiges Leben, rechtzeitig bewegen und wenig Fernsehen. Doch darüber wollen wir gar nicht schreiben. Wir wüssten gerne, welche Strategien es gibt, damit zu leben und bitten Sie um Ihre Geschichten. Was tun Sie, wenn Sie wach sind und eigentlich schlafen wollen? Beobachten Sie den schlafenden Partner (lieben sie ihn noch oder hassen sie ihn schon?), gehen Sie joggen oder an den Kühlschrank? Und wie fühlen Sie sich? Besonders kreativ, verträumt oder verzweifelt? Sehnen Sie sich nach dem Schlaf oder fürchten Sie ihn?

 

Neues Layout – und nun?

Wir bedanken uns bei allen Besuchern von ZEIT online für die vielen Meinungsäußerungen zum neuen Layout. Sie sind kritisch, wie aus Anlass jedes neuen Layouts, und aus der Kritik spricht die Liebe zum Produkt.

Ihre Hinweise werden uns helfen, die Dinge zu verbessern. Wir wissen, um es mit den Worten eines Kommentatoren zu sagen, dass wir manchen von Ihnen «das gemütliche Sofa», auf dem Sie sich in den vergangenen Jahren eingerichtet hatten, über Nacht durch ein anderes Möbelstück ersetzt haben – ein Wechsel, über den nicht alle begeistert sind. Aber es war nötig, die reicheren Inhalte der Website neu zu sortieren. Und es stimmt: Wir wollten auch mehr Platz für Werbung schaffen, denn Qualität kostet Geld – das wir deshalb einnehmen müssen.

Jetzt werden wir erst einmal alle kritischen Hinweise bedenken, und auch ein wenig abwarten, denn manches ist nur Gewohnheitssache. Bitte bleiben Sie uns gewogen und nehmen Sie sich vielleicht etwas Zeit zum Stöbern. Zum Beispiel
in unserem umgestalteten Archiv.

 

ZEIT online reloaded

Es ist Sonntagabend, 13. Mai. Wir ziehen gerade um – in ein neues Layout.

Warum?

„Funkelndes Schatzkästchen, echte Fundgrube, geheimnisvoller Dachboden“: Schöne Worte, die unsere Leser und Kritiker immer wieder für ZEIT online fanden. Man könne so wunderbar stöbern bei uns, hieß es unisono, jeden Tag fände man etwas Neues. Und vor allem wunderschön sei die Website. Was wollten wir also mehr?

Der Grundgedanke des Layouts von 2005 war, dass zumindest auf der Startseite das gesamte, vielfältige Themenspektrum auch schnell zu erkennen sein sollte. Möglich machen sollten dies eine ausführliche Navigationsleiste mit 25 redaktionellen Menüpunkten, ein großer Aufmacherbereich für insgesamt neun Themen und noch einmal dreizehn Rubriken im unteren Seitenbereich.

Zugleich mit dem Umbau der ZEIT-Website im Jahr 2005 konnte das vormals kleine Online-Team die Zahl seiner Mitarbeiter verdoppeln. Alle wichtigen und aktuellen Themen ließen sich nun zuverlässig behandeln. Die Zahl der Leserzugriffe hat sich seither beinahe vervierfacht. Dennoch schlich sich bald ein komisches Gefühl ein, denn Dachböden sind nicht immer ordentlich, und in Fundgruben wird herumgewühlt.

Wirklich misstrauisch wurden wir, als ein von uns eingeladener Website-Kritiker feststellte, dass ZEIT online bei ihm manchmal einen herrlich unaufgeräumten Eindruck hinterlasse.

Unterdessen erweiterten wir unser Angebot. Videos, Weblogs, neue Themenseiten. Zudem hatten wir unseren gesamten Artikelbestand mit Hilfe einer Software, die man früher „Künstliche Intelligenz“ nannte, mit Schlagworten versehen und verlinkt. Aber aufgrund all’ dieser Neuerungen drohte unser schönes Layout aus den Nähten zu platzen.

Mit anderen Worten: Es war mal wieder eine Reform fällig. Die Vielfalt zeigen – aber die Benutzung erleichtern, das ist die neue Losung.

Daher gibt es jetzt ganz oben eine Hauptnavigation mit nur noch sechs Ressorts: Deutschland, International, Wirtschaft, Wissen, Kultur, Leben und Magazine. Unterhalb dieser Dach-Ressorts befindet sich eine weitere Ebene, die sich zusammensetzt aus festen Rubriken wie beispielsweise „Ihr Geld“, „Gesundheit“, „Musik“ oder „Reisen“ sowie variablen, am Zeitgeschehen orientierten Themenseiten wie „Klimawandel“, „Iran“, „Bürokratieabbau“ oder „Demografiedebatte“.

Eröffnet wird die ZEIT-Homepage von jetzt an immer mit einem groß bebilderten Aufmacher. Dort wird jedoch in der Regel nicht die jeweils allerjüngste Nachricht gezeigt, dies ist vielmehr ein Ort, an dem wir das präsentieren, was wir gerade für besonders wichtig halten. Das jeweils Aktuellste wird links davon im Nachrichtenblock stattfinden.

Neu auf der Website ist auch die Zusammenfassung von Themen und Formaten in eigenen Boxen. Ein Beispiel ist die Video-Box. Seit rund zwei Jahren produziert ZEIT online eigene Film-Beiträge (sie wurden für den Grimme Online Award nominiert), die nun ergänzt werden durch ein tägliches News-Videoprogramm. Auch die Drehscheibe unterhalb der Video-Box wird viele multimedial aufbereitete Inhalte enthalten, beispielsweise Beiträge aus dem Musik-Programm, Kunst- und Modegalerien, Filme und
andere schöne Dinge. Das Programm in diesem Schaufenster rotiert: Alle paar Sekunden erscheint ein neues Angebot.

Außerdem gibt es Boxen für Weblogs, Bildergalerien oder für Kommentare der Nutzer. Und auch in den Texten der Artikel selbst werden für Zusatzinformationen wie Kurzbiografien oder Hintergründe spezielle Boxen verwendet.

Ein neues und praktisches Hilfsmittel zum Navigieren durch die Themen ist die sogenannte Merkliste. An jedem Artikel befindet sich jetzt oben links an der Titelzeile ein kleines gelbes Kreuz. Klickt man dieses Symbol, erscheint der gewählte Artikel in einer persönlichen Merkliste. In diese Liste lassen sich beliebig viele Texte hineinklicken. Ist die Auswahl beendet, können mit Hilfe der fertigen Merkliste jene Texte gelesen werden, die man für sich persönlich ausgewählt hat.

Also, wir werden übersichtlicher (das hoffen wir jedenfalls). Aber niemand soll den geheimnisvollen Dachboden missen müssen: Wir werden auch überraschender. Denn nach der Reform ist … richtig: vor der Reform. Und die wird schneller kommen als erwartet!

Und bis dahin? Feedback, bitte! Eine Website ist ein lebendiges Wesen, ein komplexes Stück Software, eine Kommunikationsform, die von allen Beteiligten gestaltet wird – von uns hier im Hamburger Pressehaus und von Ihnen.

Bitte informieren Sie uns über Fehler, die Sie entdecken, und machen Sie Verbesserungsvorschläge. Alle zusammen, Sie und wir, machen dann ZEIT online besser.

 

Grimme Online Award 2007

Grimme Online Award-Logo

ZEIT online ist ein bisschen stolz: gleich drei Bereiche aus unserem Angebot sind für den renommierten Medienpreis nominiert:

Im Bereich Information wurde das jugendliche Netzmagazin ZUENDER nominiert, im Bereich Wissen und Bildung das Videoangebot und im Bereich Kultur und Unterhaltung das Ö-Blog, in dem Autoren aus Österreich über Politik, Kultur und Leben schreiben.

Über die Nominierungen freuen wir uns sehr und nutzen die Gelegenheit, uns an dieser Stelle noch einmal bei allen an Zuender, Video und Ö Beteiligten für ihre hervorragende Arbeit zu bedanken.

Für den Grimme Online Award-Publikumspreis können Sie hier abstimmen.

 

Relaunch

ZEIT online bekommt eineinhalb Jahre nach dem letzten Redesign ein neues Aussehen: ab Montag, dem 14. Mai 2007, wird unsere Website in einem neuen Design erscheinen. Wir erhoffen uns von diesem Schritt, dass unsere Website einfacher navigierbar wird und unsere vielfältigen Inhalte sich besser darstellen lassen. Die Navigation wird an die Spitze der Seite verlagert, die Ressorts werden auf der Homepage stärker zusammengefasst.
In die Überarbeitung sind einige der häufiger von Nutzerseite vorgebrachten Kritikpunkte eingeflossen, aber wie immer freuen wir uns sehr auf Ihre Anmerkungen und Anregungen in den Kommentaren zu diesem Eintrag. Ein erster Ausblick:

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Mit einem Klick auf das Bild kommen Sie auf eine Vorschau in der Vollansicht. Derzeit sehen Sie dort noch Blindtexte und wir zeigen nicht die komplette Seitenlänge. Doch ab Montag finden Sie die vollständige Ansicht auf www.zeit.de, dann natürlich mit aktuellen Inhalten und einigen Neuerungen, von denen wir uns erhoffen, dass sie bei Ihnen Gefallen finden.

In der kommenden Woche wird es in der gedruckten Ausgabe der ZEIT eine Beilage geben, die Ihnen die einzelnen Bereiche von ZEIT online nach dem Relaunch näherbringen soll. Dafür haben die ZEIT online-Mitarbeiter sich fotografieren lassen. Impressionen vom Fotoshooting im Hamburger Regen, exklusiv hier in der ZEITansage:

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Leser-Reporter? Bei ZEIT online? Wir fotografieren die Fotografen!

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ZEIT online wäre nicht, was es ist, würde die Arbeit nicht sogar vor der Hamburger Kunsthalle weitergehen: ein Blackberry am Ohr des Textchefs Ludwig Greven.

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Das Hamburger Wetter sorgt für ein Kapuzenpullover-Revival: Zuender– und Multimedia-Redaktion behalten trotzdem gute Laune.

 

Überall Männer – Mein Weltfrauentag

Es fing alles ganz einfach an. Was wollen wir eigentlich machen am Weltfrauentag? Lass uns die Homepage weiblich machen. Es dürfen nur Frauenköpfe und -motive auf die Bilder, und in die Überschriften dürfen nur weibliche Substantive. Die Bedenkenträger mahnten zu Recht, wie schwierig es werden könnte, gute und passende Überschriften zu texten. Auch eine Leserin schrieb als erstes auf unsere Ankündigung: „Ich bin mal gespannt, ob das auch ‚natürlich’ gelingt, also ohne gezwungen zu wirken.“

Doch sowohl die Männer wie die Frauen von ZEIT online wollten es versuchen. Ich dachte, es wäre ein Spaß, im Höchstfall ein schönes Zeichen, wie unsere Welt mal ganz feminin aussehen könnte. Ich wollte es genießen, nach ungewöhnlichen Wörtern und Bildern zu suchen. Kein feministischer Ernst stand dahinter.

Einige Kommentatoren sahen das anders, hatten verstanden, wir hätten tatsächlich vor, unsere Überschriften (und die Frauen) auf Liebe und Leidenschaft zu reduzieren, wir würden die Frauenrechte zu ernst oder nicht ernst genug nehmen. Tanja Dückers schrieb, sie würde lieber einen gut recherchierten Artikel lesen als diesen „betulichen Schnickschnack“ anschauen.

Doch am Abend fand ich es weder amüsant noch „Schnickschnack“. Ich fühlte mich gedemütigt, gescheitert, frustriert. Das Aufmacherbild unserer Seite am Tag unserer vollmundig angekündigten rein weiblichen Seite zeigte den Phallus schlechthin: Eine Atomrakete, die in einer Art Trichter steckt. Männer mit Sicherheitshelmen reparieren die Waffe.

Das war übrigens nur die Spitze des Eisberges. Immer wieder waren Männer auf der Seite. Michael Naumann lächelnd in seiner neuen Rolle als Spitzenkandidat bei der kommenden Hamburger Bürgerschaftswahl. Christian Klar starrte mich kurzzeitig von einem alten Fahndungsfoto an. Fußballerwaden, männliche Schauspieler, ein Auto in einer Kriegslandschaft. Sogar Angela Merkel konnte es erst einmal nicht allein auf die Seite schaffen. Ständig mussten irgendwelche Jungs an ihrer Seite wieder abgeschnitten werden.

Offensichtlich geht es nicht ohne Männer und ihre Symbole und Verwüstungen. Tatsächlich fanden wir keine gute Alternative zu Michael Naumanns Gesicht. Es gibt keinen weiblichen Gegenkandidaten, keine weiblichen eindeutigen Bilder für Hamburg. Doch meist rutschten die männliche Motive einfach so durch.

Ist das die Erkenntnis? Unsere Welt ist männlich und wir merken es nicht einmal. Es waren übrigens nicht hinterhältige Männer, die ihre Zeichen auf die Seite schmuggelten. Zumindest am Vormittag bestand das verantwortliche Team ausschließlich aus Frauen.

Ich wette, wenn wir zum Weltmännertag dasselbe versuchen würden – die Frauen weglassen – würde keinerlei Irritation entstehen. Angela Merkel ließe sich durch die Jungs an ihrer Seite ersetzen. Und sonst müsste man gar nicht groß suchen.
(Parvin Sadigh)

 

Wir sind weiblich für einen Tag

Donnerstag ist Weltfrauentag, ein symbolischer Tag. Wir denken an die Frauen, die noch immer um einfachste Menschenrechte ringen müssen. Darum nicht misshandelt und verstümmelt zu werden, ihren Mann selbst wählen zu dürfen und auch die politische Partei, die sie überzeugt.

Doch auch in Deutschland macht es nach wie vor Sinn über die Rolle der Frauen nachzudenken: beispielsweise aufgrund der aktuellen Diskussion über arbeitende Mütter, die einen Krippenplatz für ihre Kinder brauchen oder über Klischees, die immer noch in den Köpfen von Männern und Frauen sind.

Bei ZEIT online wollen wir Zeichen setzen. Deshalb sollen am 8. März unsere Titel und alle Bilder auf der Homepage weiblich sein. Wir wollen uns bemühen, keinen Krieg, keinen Hass in die Überschriften zu lassen. Wir setzen auf die weiblichen Substantive: auf die Liebe, die Leidenschaft und die Vernunft. Es wird sicherlich auch Überschriften geben, die von Missgunst, Krisen und Niedertracht handeln. Denn – nun ja – auch das sind weibliche Wörter.

Berichtet unsere Kollegin vom Untersuchungsausschuss, werden Sie auf dem Bild ausnahmsweise nicht Herrn Kurnaz oder Herrn Steinmeier sehen, sondern die junge CDU-Abgeordnete Kristina Köhler, die Mitglied des Untersuchungsausschusses ist.

Wir werden Ihnen an diesem Tag kein noch so männliches Thema vorenthalten, wenn es aktuell ist. Aber wir werden, wo immer es geht, die Frauen im Blick behalten. Es ist ein Experiment – lassen Sie sich irritieren.

 

We hire

Wir suchen einen weiteren Wissenschaftsredakteur sowie einen Sportredakteur. Außerdem Honorarkräfte, die uns im aktuellen Newsgeschäft helfen. Einen festen freien Mitarbeiter für die Betreuung der Computer- und Internetthemen suchen wir ebenfalls. Bewerbungen mit tabellarischem Lebenslauf und Textproben bitte an meine Mailadresse.

 

Videoproducer gesucht

ZEIT online sucht ab März 2 Videoproduzenten, die die Multimedia-Abteilung tatkräftig unterstützen. Aufgaben sind unter anderem: Schnitt, Kamera und Produktion von eigenen Beiträgen und Fremdmaterial sowie zahlreiche redaktionelle Aufgaben.

Interessierte schicken bitte an den Multimedia-Redakteur Adrian Pohr ihre Bewerbung mit Lebenslauf, Arbeitsproben (Print und Video, wenn vorhanden), Kenntnisse von Kamera-Technik und Software.

Adrian Pohr
ZEIT online
Am Speersort 1
20095 Hamburg
pohr@zeit.de