„Alone In An Empty Room“– allein in einem leeren Raum – lautet der Titel der Ausstellung von Oscar Tuazon. Der amerikanische Künstler, geboren 1975 in Seattle, hat kein geringeres Ziel, als mit seinen Werken im Museum Ludwig in Köln die Grenzen der Architektur zu sprengen. Ob ihm dies anhand seiner Arbeiten aus Holz, Metall, Stein und Beton gelingt, muss jeder Betrachter für sich selbst entscheiden. Einen Eindruck hinterlassen die Werke, die sich zwischen Architektur und Kunst sowie zwischen Bauwerk und Skulptur bewegen, allemal – schon allein aufgrund ihrer außergewöhnlichen Positionierung im Haus. Denn die Werke verteilen sich nicht über die gewöhnlichen Ausstellungsflächen, sondern erstrecken sich über das Treppenhaus des Museums.
Auf vier Ebenen sind die architektonischen Versatzstücke eines privaten Wohnhauses zu sehen; im Untergeschoss wird der Treppenabsatz zum Garagentor, auf dem Dach ist eine Drehtür installiert. Die verteilten Fragmente Tuazons, der 2011 auch schon auf der Biennale zeigte, stellen ein Gegengewicht zur bestehenden Musuemsarchitektur dar und schaffen damit einen Kontrast zwischen privatem und öffentlichem Raum. In welchem Raum wären Sie lieber allein?
Oscar Tuazon – „Alone in an empty room“, bis 13. Juli 2014 im Musuem Ludwig, Heinrich-Böll-Platz, Köln
(c) Michael van den Boogard/ Courtesy of the artist and Galerie Eva Presenhuber, Zürich