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Raketenkissen

(c) Andreas Hofweber / a-star-is-born.eu

Für kleine und große Astronauten eignet sich dieses RAKETENKISSEN von A Star Is Born. Damit man vom Fliegen träumen kann

 

Revier-Seife

(c) Revier Souvenir

Ja, für die Zukunft des Kohleabbaus im Ruhrgebiet sieht es schwarz aus. Eine Ära der deutschen Industrie geht zu Ende. Für alle Pottler, die sich Reststaub und Trennungsschmerz von der Seele waschen und dabei den Zauber der deutschen Braunkohle weiter spüren möchten, gibt es jetzt das Püttstück von Revier Souvenir. Die Seife in Brickettform ist die neue Generation der Kohle, weil besonders nachhaltig: vegetarisch, frei von Konservierungsmitteln und aus kontrolliert biologischem Anbau

 

Adlon Rose

(c) Hotel Adlon Kempinski Berlin

Blühendes Marketing: Das Berliner Luxushaus Adlon bekommt als erstes Hotel in Deutschland eine eigene Rose. Taufe war am 4. Juli, seitdem blüht das Pflänzchen in allen Blumenkästen im und um’s Hotel am Brandenburger Tor apricot- bis rosafarben. Wer à la Kempinski gärtnern möchte: Die Englische Strauchrose kann im Hotel direkt oder beim Züchter bestellt werden.

 

Ausstellung „Basic Instincts“

(c) Alastair Philip Wiper

Zusammen mit dem niederländischen Kunst- und Modemagazin Premsela, mit José Klap und Sandor Lubbe vom Zoo Magazine, Luca Marchetti und Emanuele Quinz von Mosign und Henrik Vibskov wurde in Berlin die Ausstellung „Basic Instincts“ eröffnet. Wir haben Henrik Vibskov getroffen, der für das gesamte Ausstellungsdesign verantwortlich ist. Er führte uns durch die sechs verschiedenen „Landscapes“, eine Symbiose aus niederländischem Design, Architektur, Mode und Kunst.

ZEITmagazin: Herr Vibskov, wie sind Sie dazu gekommen diese Ausstellung zu gestalten?
Henrik Vibskov: Ich mache gerne sehr viele unterschiedliche Sachen, die nichts mit Mode zu tun haben. Ich war begeistert, als ich von dem Projekt gehört habe und habe schon letzten Oktober zugesagt, die Ausstellung zu gestalten. Ich habe so etwas vorher noch nie gemacht und so war es auch eine Art Herausforderung für mich, obwohl ich schon vorher sehr viel mit der Natur und den dort vorhandenen Landschaften gearbeitet habe.

ZEITmagazin: Was macht aus Ihrem skandinavischen Blickwinkel das niederländische Design so besonders?
Vibskov: Die niederländischen Designer haben eine ganz spezielle Vision, die auch in den sechs verschiedenen „Landscapes“ dargestellt wird. Wenn man sich die Geschichte der Niederländer anschaut, sieht man ihre Stärke – die Fusion von verschiedenen Kulturen. Sie sind eine sehr offene Nation, die nicht ihr eigenes kleines Ding machen möchte, sondern andere Kulturen mit einbeziehen will. Wenn man sich die „niederländische“ Ausstellung – die auch von der Regierung unterstützt wird – anschaut, ist man überrascht, dass es so viele andere Nationalitäten gibt, die daran mitgearbeitet haben. So wie ich, aus Skandinavien.

ZEITmagazin: Sie beschreiben Ihre Arbeit an der Ausstellung folgendermaßen: „It’s about creating a visual identity and of course a little bit of building crazy shit“. Was ist an der Ausstellung „crazy shit“?
Vibskov: Ich mag es, wenn eine Ausstellung lebendig ist, wenn nicht alles weiß ist und man nur Podeste mit Ausstellungsstücken sieht. Ich bevorzuge es, wenn Objekte in Objekten stehen wie in der Landschaft mit dem Thema „Slow Forward“. Ich habe ein Gerüst aus Eisen gebaut, dem ich mit elastischen Bändern eine Form gegeben habe. Ich arbeite dabei gerne mit Materialien, die ich sonst benutze, um Mode zu machen. Der Betrachter kann durch die elastischen Bänder in das Innere der Form gehen und dort Ausstellungsstücke von Iris van Herpen und anderen Künstlern betrachten. Im oberen Stockwerk gibt es einen gelben Tunnel aus Stoff, eine aufgeblasene Welt, die ich mit Möbeln und Objekten wie einer Schreibmaschine kombiniere. Das ist auch „crazy shit“.

ZEITmagazin: Bei einem Gesamtkunstwerk spielt natürlich auch der Ausstellungsort eine besonders große Rolle. Warum ist die Wahl dabei auf die Villa Elisabeth gefallen?
Visbkov: Ich habe mir zusammen mit dem Kurator ein paar Räumlichkeiten angeschaut und diese war einfach die beeindruckendste Location. Mit ihrem Stuck und den Rundbögen war sie viel charmanter als ein Warenhaus. Obwohl sie an manchen Stellen fast ein bisschen zu trashig ist. Die Lampenkabel kommen an manchen Stellen einfach aus der Decke. In der Villa Elisabeth hat man auch drei Ebenen/Stockwerke, auf denen der Besucher die verschiedenen „Landscapes“ entdecken kann. Die daran liegende Kirche, die nicht mehr als solche genutzt wird, beziehen wir auch noch in die Ausstellung mit ein.

ZEITmagazin: Was erwartet den Besucher noch bei dieser Gemeinschaftsausstellung?
Viskov: Die Ausstellung soll Gefühle erwecken. Jede Landschaft verkörpert eine Idee, die einen Teil der niederländischen Designkultur darstellt. Der Besucher soll etwas dazu entdecken und die Landschaften auf sich wirken lassen. Im „Panopticum“ beispielsweise gibt es rote Kuppeln, in denen man auf einem Wagen herein fahren und Filme sehen kann. Es ist ein mutimedialer Bereich, in dem Arbeiten berühmter niederländischer Künstler aus den Bereichen Fotografie und Video gezeigt werden.

ZEITmagazin: Wenn Sie belauschen könnten, was die Besucher nach der Ausstellung sagen, über welche Aussage würden Sie sich am meisten freuen?
Vibskov: Ich würde mich nicht über eine bestimmte Aussage freuen, sondern wenn sich beim Besucher etwas im Kopf getan hat. Wenn er über die Darstellung der Objekte nachdenkt und die verschiedenen Eindrücke, die er bekommen hat. Wenn das funktioniert, den Denkprozess auszulösen, bin ich zufrieden. Und wenn sie etwas Beobachten und entdecken können. Man sagt ja, wenn sich Kinder für eine Ausstellung interessieren, dann funktioniert sie auch für Erwachsene. Ich hätte beispielsweise die Besucher gerne durch die gelbe Landschaft kriechen lassen. Aber das wurde leider nicht erlaubt.

Die Fragen stellte Christine Neder

 

Die Deutschlandkarte im Radio

(c) ZEITmagazin Nr. 28/11

Wo werden die meisten Fahrräder geklaut? Wo sind die Deutschen am dicksten? Wer bezieht am häufigsten Ökostrom? Die Deutschlandkarten des ZEITmagazins erscheinen jetzt auch als Kolumne beim Saarländischen Rundfunk im Programm von SR 2 KulturRadio. ZEITmagazin-Redakteur Matthias Stolz beantwortet jede Woche die wichtigsten Fragen zu Deutschland. Sonntags zwischen 14 und 16 Uhr in der Sendung “Länge Sieben –Das Kulturmagazin aus Saarbrücken”. Diesmal: Die Spielhallen in Deutschland: Was verraten sie über unser Land? Warum mögen die Pfälzer sie so sehr? Und warum die Berliner so wenig? Und warum erforscht sie ein Professor aus dem Ruhrgebiet seit Jahren?

 

Bunte Hängematte

(c) www.scandinaviandesigncenter.de

Was für Seefahrer eine traditionelle Schlafgelegenheit ist, nutzen wir zur Entspannung und um uns ein Stück Urlaub in den heimischen Garten zu holen. In der farbenfrohen Hängematte Kimara vom finnischen Designer Marimekko döst es sich besonders gut. Das kann auch an der mitgelieferten Kuscheldecke liegen


 

Popol Vuh – Revisited & Remixed

(C) www.spvnewmedia.com

Wer die Krautrock-Band Popol Vuh hört, muss sich auf allerhand Sonderbarkeiten gefasst machen. Die Alben tragen rätselhafte Titel wie „Affenstunde“ oder „In den Gärten Pharaos“, und die Musik selbst, eingespielt mit Moog-Synthesizern und exotischen Percussions, klingt wie die Vertonung eines surrealen Traums. Das Doppelalbum „Popol Vuh – Revisited & Remixed“ erinnert nun mit einem Best-of und einer Remix-CD an die legendäre Band aus München. Vor genau zehn Jahren haben sich Popol Vuh aufgelöst, nachdem ihr Gründer Florian Fricke an einem Schlaganfall gestorben war. Wir haben einen Experten gefragt, warum Popol Vuh, die ihre größte Zeit in den 70er Jahren hatten und in erster Linie Instrumental-Stücke verfassten, heutzutage noch interessant sind: Jan St. Werner vom rheinischen Elektronik-Duo Mouse On Mars ist nicht nur ein großer Fan. Er hat für „Popol Vuh – Revisited & Remixed“ auch ein Remix des Popol-Vuh-Stücks „Through Pain To Heaven“ aufgenommen, zusammen mit Mouse On Mars. Er befindet sich übrigens in guter Gesellschaft: Musiker wie Peter Kruder oder Thomas Fehlmann (The Orb), bekannt für ihre Stilsicherheit, sind auf der Platte ebenfalls mit Remixen vertreten.

ZEITmagazin: Auf dem neuen Album verneigen sich bedeutende elektronische Musiker vor Popol Vuh. Warum so viel Ehre?
Jan St. Werner: Popol Vuh haben sich sehr verdient gemacht für die deutsche Nachkriegskultur. Es war doch wahnsinnig schrecklich, was man damals sonst so hörte, Sänger wie Peter Alexander oder Heinz Erhardt etwa. Krautrock-Projekte wie Popol Vuh – oder auch Can und Amon Düül – haben dagegen Freiheit und Anarchie in die Musik gebracht. Davon ging eine unglaubliche Kraft aus. Zudem haben sich Popol Vuh wohltuend vom Dogmatismus abgehoben, der in den 60er und 70er Jahren in der elektronischen Avantgarde an den akademischen Institutionen herrschte. Ein Komponist wie Karl-Heinz Stockhausen besaß ja eine sehr große Ernsthaftigkeit.

ZEITmagazin: Popol Vuh sind bekannt für ihre Zusammenarbeit mit Werner Herzog – Filme wie „Aguirre“ oder „Fitzcarraldo“ belieferten sie mit Soundtracks. Warum haben Band und Regisseur so gut harmoniert?
Werner: Sowohl die Filme von Werner Herzog als auch die Stücke von Popol Vuh haben mit klassischer Narration nicht viel zu tun. Manche Popol-Vuh-Stücke sind ja nicht mehr als ein zehnminütiges Intro. Und Werner Herzog wiederum nimmt sich sehr viel Zeit für Details, hat eine unglaubliche Geduld, um eine künstlerische Idee zu entfalten. Hinzu kommt, dass beide das gleiche Lebensthema haben: Sie wollen zeigen, dass es der menschliche Wahnsinn ist, der alles zusammenhält.

ZEITmagazin: Wann bist du das erste Mal mit der Musik von Popol Vuh in Berührung gekommen?
Werner: Ich müsste 15, 16 Jahre alt gewesen sein. Damals, Mitte der 80er Jahre, habe ich nach Musik geforscht, die mir neue Räume eröffnete. Dazu zählten neben den Talking Heads, Brian Eno oder Industrial-Bands eben auch Popol Vuh.

ZEITmagazin: Gibt es Beispiele in der aktuellen Popmusik, in denen du den Geist von Popol Vuh oder anderen Krautrockern wiederfindest?
Werner: Es gibt einige Musiker aus den USA, die womöglich eine ähnliche Freiheit wie Popol Vuh ausleben – Sänger aus der Freak-Folk-Szene etwa oder Bands wie Animal Collective. Musiker, die es sich leisten, zu experimentieren. Auch bei Stücken von Pop-Projekten wie LCD Soundsystem denke ich manchmal: Ist das nicht ein Remix von Can?

ZEITmagazin: Auf der Remix-CD sind Mouse On Mars mit einem Remix von „Through Pain to Heaven“ vertreten, einem Stück aus Herzogs „Nosferatu“. Warum ausgerechnet dieses Stück?
Werner: Das war reine Willkür, einen speziellen Grund gab es nicht. Das Stück bietet einfach genug Material. Als wir Popol Vuhs Werk durchstöberten, haben wir es entdeckt. Eine gewisse Schizophrenie war allerdings schon im Spiel. Einerseits hatten wir großen Respekt vor dem Stück. Andererseits mussten wir diesen Respekt überwinden, um das Stück als Klangmaterial für unseren Remix wahrnehmen zu können. Glücklicherweise ist uns das gelungen.

Die Fragen stellte Philipp Wurm

 

Die Moderne im Blick. Albert Renger-Patzsch fotografiert das Fagus-Werk

(c) Albert Renger-Patzsch Archiv – Ann und Jürgen Wilde, Zülpich / VG Bild-Kunst Bonn 2011

(c) Albert Renger-Patzsch Archiv – Ann und Jürgen Wilde, Zülpich / VG Bild-Kunst Bonn 2011

(c) Albert Renger-Patzsch Archiv – Ann und Jürgen Wilde, Zülpich / VG Bild-Kunst Bonn 2011

(c) Albert Renger-Patzsch Archiv – Ann und Jürgen Wilde, Zülpich / VG Bild-Kunst Bonn 2011

Das Fagus-Werk bei Hannover feiert dieses Jahr nicht nur 100-jähriges Bestehen, es wurde am 25.6. auch von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Von Walter Gropius und Alfred Meyer entworfen, gilt es als Ursprungsbau der Moderne. Im Bauhaus-Archiv sind nun erstmals in vollem Umfang die Fotografien von Albert Renger-Patzsch zu sehen, die zu Werbezwecken für das Werk erstellt wurden. In den Jahren 1928 und 1952 entstanden sowohl Architektur- und Produktaufnahmen als auch Portraits der Firmeninhaber, mit denen der Fotograf das Bild dieses Reformunternehmens der Schuhindustrie prägte. Erweitert wird die Ausstellung durch seine Natur- und Landschaftsaufnahmen aus der privaten Sammlung des Fagus-Junior-Chefs Karl Benscheidt jr., sowie ungewöhnliche Aufnahmen von gesunden und deformierten Fußskeletten und richtigem und falschem Schuhwerk. Die Ausstellung „Die Moderne im Blick. Albert Renger-Patzsch fotografiert das Fagus-Werk“ ist noch bis zum 29.8. zu sehen

 

Kinderküche

(c) Hase Weiss

Es gibt kein Gesetz, das besagt, dass Spielzeug und Möbel für KINDER hässlich sein müssen. Die wenigsten Eltern ahnen das. Die, die es wissen, kaufen diese Küche hier