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Das heitere Zitat

„Marseille ist keine Stadt für Touristen. Es gibt dort nichts zu sehen. Ihre Schönheit kann man nicht fotografieren, man kann sie nur erleben.“

Der Schriftsteller Jean-Claude Izzo über seine Heimatstadt, deren Atmosphäre er Ende der neunziger Jahre in einer Krimi-Trilogie beschrieb

 

Dinge, wie wir sie wirklich wollen

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Designer müssen mutig sein: Jedes Mal, wenn sie eine Idee in die Tat umsetzen, riskieren sie, zu scheitern. Nicht selten hat das finanzielle Gründe, die dazu führen, das tolles Design oft unverwirklicht bleibt. Zwei Frauen wollten das ändern und gründeten die Designer-Plattform NEWNIQ, die seit heute online ist. Ausgewählte Designer können hier ihre Entwürfe anbieten und nur wenn genügend Interessenten das Produkt auch kaufen wollen, wird es produziert. Die potentiellen Käufer zahlen also, bevor es das Produkt gibt und sichern damit seine Abnahme. Wird das finanzielle Soll des Designers nicht erreicht, bekommt der Kunde sein Geld zurück. Die beiden Gründerinnen, Artdirektorin Julia Depis und Betriebswirtschaftlerin Judith Trifonoff, bieten auf NEWNIQ nur Produkte an, die es so noch nicht gab. Zum Beispiel die Nora Bag des Berliner Designers James Castle, die bald, wenn genügend Leute es so wollen, in Silber erhältlich sein wird

(c) Jung Dynamisch Slyt, Eva Hotz, James Castle

 

Im Keller beim Nachbarn

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Warum sollte man in Marseille italienisch essen gehen? Wenn man im Restaurant La Cantinetta den Fisch probiert hat, weiß man es.

(c) La Cantinetta

 

Le Snack

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Navettes, das harte, längliche Gebäck, das nach Orangenblüten schmeckt, eignet sich perfekt als zweites Frühstück. Die älteste Bäckerei der Stadt, Four des Navettes, macht die besten.

(c) Four de Navettes

»M«, das Magazin von »Le Monde«, präsentiert diese Woche Entdeckungen aus Marseille – der großen Stadt im Süden.

 

Sonntagsessen (84)

Apple Pomegranate Sangriahttp://katieatthekitchendoor.com/2011/12/23/last-minute-christmas-cheer/
Apple Pomegranate Sangria

Pomegranate and Pear Salad http://katieatthekitchendoor.com/2013/01/15/pomegranate-pear-salad/
Pomegranate and Pear Salad

Turkish Lamb Chops http://katieatthekitchendoor.com/2012/12/27/the-great-meat-cookbook-pomegranate-glazed-lamb-chops-and-carrots/
Turkish Lamb Chops

 

Cranberry Pear Crisp http://katieatthekitchendoor.com/2012/11/12/monday-morning-resolutions-a-cranberry-pear-crisp/
Cranberry Pear Crisp

Statt süßer Lullabies sang Katies Großmutter ihrer kleinen Enkelin alte Kriegslieder vor. Von mutigen Soldaten, die auf ihre Liebste warten. Lieder wie „K-K-K-Katy“ von Geoffrey O’Hara:

K-K-K-Katy, beautiful Katy
You’re the only g-g-g-girl that I adore
When the m-m-moon shines
Over the cow shed
I’ll be waiting at the k-k-k-kitchen door.

Jahre später fiel Katie, heute 24, das Lied wieder ein, als sie nach einem Namen für ihren Food-Blog suchte. Katie at the Kitchen Door ist das Resultat eines Auslandssemesters in Prag. Allein im Osten Europas lernte Katie aus Boston kochen. Unwissenheit über tschechische Speisen und die Esskultur machten erfinderisch. Und selbst-gekochtes Essen tat gut gegen das Heimweh und die Sehnsucht nach dem Freund, der in Amerika auf sein Mädchen mit den Sommersprossen wartete – wie Jimmy einst auf seine K-K-K-Katy.

Heute leben beide in Boston und träumen, wenn sie nicht in Katies Küche sitzen und schlemmen, an faulen Sonntagen von einem Bauernhof in Italien. Immerhin haben sie schon einen Feigen- und einen Zitronenbaum zu Hause.

(c) Katie at the Kitchen Door

 

Die Uhr ist gefunden!

Die Uhrenschatzsuche des ZEITmagazins ist beendet. Etwa 200 Schatzsucher hatten richtig getippt und sich an einem regnerischen Samstag Morgen um 10 Uhr am Hamburger Elbstrand eingefunden. Dort am Findling „Alter Schwede“ hatten wir die Taucheruhr versteckt. Der Gewinner der Uhr,  eine Audemars Piguet Royal Oak Offshore Diver im Wert von 15 100 Euro, wurde per Los ermittelt: Es ist Friedolin Röhl aus Hamburg! Wir gratulieren ganz herzlich! Das ZEITmagazin bedankt sich bei allen Schatzsuchern!

 

Proust-Fragebogen für Blogger (84)

 

Friendship_NYCBJS(c) NYCBJS Jessica Barthel/Stephanie Pfaender

„Man lernt sich kennen und vor allem schätzen, teilt Dinge, die am Herzen liegen und wertvolle Momente. Dann packt der eine den Koffer und geht. Das ist hart.“ Vor drei Jahren lernten sich Stephanie Pfaender und Jessica Barthel über Freunde in Berlin kennen. Sie teilten die Leidenschaft zu schönen Dingen und zur Fotografie. 2012 zog Jessica zurück nach New York. Am Alltag der Anderen wollten beide, trotz der großen Entfernung weiter teilhaben. Seit Kurzem führen sie ein gemeinsames Tagebuch NYCBJS, dass ihr Leben in New York und Berlin in Bildern dokumentiert. Das Foto oben ist übrigens kurz vor Jessicas Umzug entstanden.

Was ist für Sie das vollkommene Blog?
Jessica: Ein Blog der mich überrascht.
Stephanie: Der vollkommene Blog sollte einen intimen Kontakt mit dem Leser aufbauen, ohne dabei aufdringlich zu sein. Außerdem ist es für mich unheimlich wichtig, dass die Persönlichkeit des Bloggers durchscheint – so kann ich mich besser einfühlen. Und für uns als Fotografinnen spielt natürlich auch die Ästhetik eine prägnante Rolle. Zwischen dem Layout, dem Inhalt und der Bildsprache sollte schon eine stimmige Atmosphäre herrschen.

Mit welchem Blogger identifizieren Sie sich am meisten?

J: Mit denen, die Mitternachts nochmal die Kaffeemaschine anknipsen obwohl „likes“ die Miete nicht bezahlen.
S: Ich finde es toll, dass man durch das Internet den Kontakt zu kreativen Leuten aufbauen kann, die einen ähnlichen Stil, bzw. kreativen Prozess durchlaufen. Viele Fotografen, die wir schätzen, haben auch ihre eigenen Blogs wodurch man sich als Leser mehr mit ihren Arbeiten identifizieren kann und Teil des Prozesses wird. Daher fällt es mir schwer mich auf einen einzigen Blogger festzulegen. Mich interessieren viel eher die Parallelen und der Austausch, die diese Community mit sich bringt.

Was ist online Ihre Lieblingsbeschäftigung?

J: Alte „Dallas“ Folgen.
S: Stalken (haha) – Nein mal im Ernst, mir macht es am meisten Spaß meine neuesten Arbeiten zu veröffentlichen und zu sehen, wie sie in den unterschiedlichen Kontexten ankommen. Und Stalken…

Was ist offline Ihre Lieblingsbeschäftigung?

J: Mein derzeitiges Fotoprojekt in Brownsville, Brooklyn.
S: Meine Freundinnen zu überzeugen, dass sie sich mal wieder vor meiner Kamera ausziehen sollen.

Bei welcher Gelegenheit schreiben Sie die Unwahrheit?

J: „Hiermit bestätige ich, die AGB gelesen und akzeptiert zu haben.” Klick.
S: Wenn die Lüge spannender ist als die Wahrheit.

Ihr Lieblingsheld im Netz?

J: Amanda Todd und Kid President.Weil sie den Menschen Mut machen.
S: http://www.youtube.com/watch?v=Ekr05T9Iaio

Ihr Lieblingsheld in der Wirklichkeit?

J: Roomba, der Staubsaugroboter.
S: Das hört sich vielleicht an wie ein Klischee, aber ich denke meine Oma ist die Person, die ich am meisten bewundere. Wenn ich in 50 Jahren so bin wie sie – habe ich alles richtig gemacht!

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie im Netz begegnen?
J: Echtheit.
S: Ich finde den Mut sich online zu offenbaren bewundernswert.

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie in der Wirklichkeit begegnen?

J: Enthusiasmus
S: Etwas, das leider durch die virtuelle Welt ein wenig verloren geht: Ehrlichkeit und Vertrauen.

Was mögen Sie im Netz am wenigsten?

J: Die Zeit vergeht doppelt so schnell.
S: Die Geschwindigkeit.

Was stört Sie an Bloggern am meisten?

J: Sie vergessen oft die Bildcredits.
S: Im Prinzip stört mich dabei nichts. Ich weiß, dass ich keine Bloggerin im herkömmlichen Sinne bin. Wenn sich jemand entscheidet Blogger zu werden und dies aus Überzeugung macht, finde ich das super. Was ich jedoch anmerken muss – der Begriff Blogger ist inzwischen eher unsexy. Da könnte man sich doch mal was Neues einfallen lassen.

Was stört Sie an sich selbst am meisten?

J: Dass meine Sommerlektüre noch immer unberührt auf dem Fensterbrett liegt.
S: Meine Ungeduld!

Ihr glücklichster Moment als Blogger?

J/S: Nach ein paar Wochen online, vom Zeitmagazin entdeckt zu werden.

Was halten Sie für Ihre größte Errungenschaft als Blogger?

J: Das muss ich noch herausfinden.
S: Überhaupt angefangen zu haben!

Über welches Talent würden Sie gern verfügen?

J: Skateboarden!
S: Ich würde gerne endlich mit 2 Fingern pfeifen können! Wenn ihr wüsstet, wie lange ich das schon versuche zu lernen.

Als welcher Blogger möchten Sie gern wiedergeboren werden?

J: Als Margaret Bourke-White mit W-Lan.
S: haha…ok also da hab ich jetzt keine Antwort drauf, sorry!

Ihre größte Extravaganz?

J: Meine Freiheit.
S: Men and Cameras ;)

Ihre gegenwärtige Geistesverfassung?

J: Inspiriert. Rastlos. Zufrieden.
S: Glücklich, aufgeregt und voller Tatendrang!

Ihr Motto?

J: Make Mistakes. -Neil Gaiman
S: The language of friendship is meaning, not words!

 

 

Aus Kindertagen

parfum

Das Parfüm »1509« riecht nach der Kindheit seiner Erfinderin: Nach den Bäumen von Sophia Matthias’ Heimat Kalifornien und nach Schleierkraut, das sich auch im Flakon gut macht.

 (c) 1509 By Matthias

 

Die ZEITmagazin-Uhrenschatzsuche

cover

Die diesjährige Uhren-Schatzsuche im ZEITmagazin führt in Deutschlands wahre Feuchtgebiete. Zum fünften Mal haben wir für Sie eine Uhr irgendwo in der Bundesrepublik versteckt. Wer Spaß daran hat, Rätsel zu lösen, und sich auch nicht scheut, im Herbst einen samstäglichen Morgenspaziergang zu machen, hat die Chance, sie zu ergattern.

Und so finden Sie die Uhr:
Deutschland ist voller Wasser. Dem Wasser verdanken wir unsere Städte. Über die Hunderte Kilometer langen Flüsse kamen Waren ins Land – und an den Mündungen und Furten siedelten die Menschen. Die Stadt Berlin ist sogar aus einem Sumpf heraus entstanden. Wo heute die Metropole steht, war einst vor allem Schlick, durch den man Dämme gezogen hat, wie den Kurfürstendamm. Berlin wurde gewissermaßen von Kähnen aus aufgebaut. Dem Wasser verdanken wir auch die frühe Industrialisierung. Im Tal der Wupper etwa wurden die ersten Fabriken in Deutschland mit Wasserkraft betrieben, bevor Dampfmaschinen zur Verfügung standen.

Wir haben an 24 Gewässern in ganz Deutschland Taucheruhren und wasserdichte Uhren abgebildet. Eine davon wartet an ihrem Platz auf Sie. Mit etwas Glück und Verstand können Sie sie finden. Studieren Sie die Bilder, und entschlüsseln Sie die Hinweise in den Texten – sie führen zum richtigen Ufer. An einem der 24 Schauplätze wartet am Samstag, dem 9. November, um 10 Uhr ein Mitarbeiter des ZEITmagazins mit dem Preis auf Sie. Falls mehrere Finder um 10 Uhr vor Ort sind, entscheidet das Los. Sollten Sie an einen der 23 Orte gelangt sein, wo keine Uhr vorzufinden ist, verzagen Sie nicht: Schicken Sie uns ein Bild von sich, das Sie an der Stelle zeigt, wo Sie den Schatz vermutet haben, und den Namen des Gewässers oder des Ortes an die E-Mail-Adresse schatzsuche@zeit.de. Einsendeschluss ist Montag, der 11. November. Bei Briefen (ZEITmagazin, Stichwort Schatzsuche, Dorotheenstraße 33, 10117 Berlin) gilt der Poststempel. Wenn Sie richtiglagen, erhalten Sie einen Trostpreis, außerdem zeigen wir die schönsten Fotos im ZEITmagazin. Am kommenden Samstag wird an dieser Stelle der Gewinner der Uhr verraten.

Titel_

Eine Milliarde Jahre Erdgeschichte rauschen hier an Ihnen vorbei. Gebuddelt wird nur noch am künstlichen Sandstrand. Mit Eimer und Schippe – funkelt da etwas?

Porsche Design, P’6780 Diver
1000 m, 7910 Euro

Auflösung:
Geologisch wertvoll geschippt wird am Markkleeberger See, südlich von Leipzig

Uhren_1

Ein sentimentaler Entenvogel kann ein sehr redseliges Tier sein. So legt er ganz einfach seinen langen Hals aufs Wasser und trompetet lautstark vor sich hin, bis ein Artgenosse ins Gespräch einsteigt. Romantisch veranlagt ist er übrigens auch. Am nördlichen Ufer seines Sees liegen drei Betonkugeln – und vielleicht eine Uhr

Montblanc, Sport DLC Chronograph
200 m, 4750 Euro

Auflösung:
Der Trauerschwan verliebte sich auf dem Aasee in Münster in seinen plastischen Artgenossen

Uhren_2

Die Vielgestaltigkeit aufeinandertreffender physikalischer Kräfte wird hier erprobt und international gepriesen. Ob englisch oder nicht, spielt in dieser Gegend keine Rolle

Louis Vuitton, Tambour Diving II Automatic Chronograph
300 m, 6950 Euro

Auflösung:
Beim Wellenreiten im Eisbach in München werden physikalische Kräfte erprobt

Uhren_3

Im freien Fall stürzt sich dieser Bach in die Schlucht des dunklen Waldes. Heilig ist das Ganze möglicherweise nicht, dafür aber höchst beschaulich. 233 Stufen aufwärts, und man gelangt zur göttlichen Sphäre. Doch nur hier unten findet, wer suchet

Bulgari, Bulgari Bulgari Chronograph
100 m, 8500 Euro

Auflösung:
Im Rausch der Natur stürzten sich die Allerheiligen Wasserfälle im Schwarzwald in die Tiefe

Uhren_4

Das Chamäleon unter den Gewässern. Ein Blick genügt, und schon weiß man anhand seiner Färbung Bescheid, auf welcher Höhe der Ekliptikebene die Sonne sich gerade befindet. Im Winter ist diese Methode weitaus kniffiger

Parmigiani, Pershing 005 CBF
30 m, 21 400 Euro

Auflösung:
Farbenfroh zeigt sich der Blaue See im Harz

Uhren_5

Dieser Profanbau wird von Schutzheiligen 169 Meter über dem Meeresspiegel bewacht. Vor einigen Jahren drehte man die Zeit noch einmal zurück. „Einer für alle, alle für einen“

Rado, HyperChrome Court Collection
100 m, 3800 Euro

Auflösung:
Die alte Mainbrücke wurde im Sommer 2010 bei der Verfilmung „Die drei Musketiere“ zum Schauplatz

Uhren_6

100 Tage lang widmete er sich alle vier Jahre der Dokumentation von Kunst. Ob er diesen Ort als Inspirationsquelle für seine eigenen Werke nahm, ist nicht bekannt. Um zur künstlich angelegten Insel zu gelangen, genügt eine Wanderung durchs Wasser. Weniger mühsam ist es im eisigen Winter, da ist der Teich zugefroren

Cartier, Calibre Chronograph
100 m, 9050 Euro

Auflösung:
Arnold Bode, Gründer der documenta in Kassel kannte die Schwaneninsel im Staatspark Karlsaue ganz sicher

Uhren_7

Beim Apnoetauchen, der ältesten Form des Tauchens, muss man zunächst üben, den Atemreiz über einen längeren Zeitraum zu unterdrücken. In diesem Stausee würde sich das lohnen. Grundmauern, Fundamente und Brücken aus früheren Zeiten liegen hier verborgen. Nahe der Brücke baumelt eventuell das Zeitmessgerät

Hublot, Big Bang Unico Titan Keramik
100 m, 16 700 Euro

Auflösung:
Der Biggesee in Nordrhein-Westfalen erweist sich als Unterwasser Museum

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Unfruchtbarkeit hin oder her: Regenarme Zeiten wurden hier schlichtweg überlistet. Diese Mühle verstand sich darin, Wasser und Windkraft zu vereinen – und tut es bis heute

Wempe, Zeitmeister Sport Taucher Automatik
300 m, 2450 Euro

Auflösung:
Die Hüvener Mühle im Emsland ist eine der letzten erhaltenen Wind-und Wassermühlen Europas

Uhren_9

Das Nagetier rebelliert im Kampf für soziale Gerechtigkeit. Dem Bischof wird das zu heiß. Er flüchtet auf den von Wasser umgebenen Wachturm, wird dort zernagt und nie mehr gesehen. So die Sage. Der Unesco gefiel diese Geschichte, die erklärte das Bauwerk zum Weltkulturerbe

Piaget, Polo FortyFive Chronograph
100 m, 15 400 Euro

Auflösung:
Der Bischof wurde von den Mäusen des Binger Mäuseturms am Rhein verspeist

Uhren_10

Mensch und Falter bewohnen diese aus dem See herausragende Landmasse. Das mediterrane Klima sorgt hier für außergewöhnliches Blumenwachstum. Der Eintritt in dieses Paradies ist nur über eine Brücke möglich

Hermès, Clipper Sport Orange
100 m, 3300 Euro

Auflösung:
Im mediterrane Klima auf der Insel Mainau fühlt sich der Schmetterling wohl

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Unter falscher Identität verfasste er in dem kleinen Türmchen einige der bedeutendsten deutschen Gedichte. Ein halbes Leben lang. Bis zu seinem Tod. Der Turm trägt nun seinen Namen

Breitling, Superocean 42
1500 m, 2930 Euro

Auflösung:
Friedrich Hölderlin schrieb im Hölderlinturm in Tübingen vor sich hin

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60 Meter ragt dieses Monster in die Höhe. 5 Millionen Nieten halten die Stahlkonstruktion aufrecht. Rimersburg, Pennsylvania, ist näher als gedacht

Zenith, El Primero Stratos Flyback
100 m, 6500 Euro

Auflösung:
Das Schiffshebewerk in Niederfinow teilt sich die Postleitzahl mit Rimersburg in Pennsylvania

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Eher See als Meer, liegt dieser am östlich angrenzenden Moor. Das Kunstwerk darauf symbolisiert die »gute, glücksbringende Fee und Verderben bringende Dämonin in einem«

Glashütte Original, Seventies Panoramadatum
100 m, 8950 Euro

Auflösung:
Undine hatte einen Traum und dieser wurde am Steinhuder Meer bei Hannover wahr

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Es war einmal eine Prinzessin. Sie vergnügte sich gerne und verstand es, den jungen Burschen einzuheizen. Stets um Mitternacht verschwand sie und hinterließ ihrem Verehrer einen Beutel mit Fischschuppen, die sich im Morgengrauen in Goldmünzen verwandelten. In diesem See lebte sie. An der südlichen Verbindung der Bucht, bei Kilometer 23,97, befinden sich zwei kleine Inseln. Liegt hier die Uhr?

Patek Philippe, Aquanaut Luce Damen
120 m, 13 130 Euro

Auflösung:
Nachdem sie ihr Tanzbein schwang, tauchte die Prinzessin in die Rummelsburger See

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Gewappnet ist diese Insel-Ortschaft mit den Worten »In Blau eine goldene Mauer mit zwei Türmen mit bodenförmigen Stützen, Zinnenkränzen, Spitzdach und Knäufen; zwischen den Türmen oben ein goldenes Herz, darunter ein silberner Vogelkopf, der im Schnabel einen goldenen Ring mit silbernem Stein hält«. Direkt gegenüber, am Teich, kann die Suche beginnen

Ulysse Nardin, Marine Diver Black Sea
200 m, 8600 Euro

Auflösung:
Das Kloster Malchow schwimmt heilig auf der Mecklenburgischen Seenplatte

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Eine herrschaftliche Oase in der sonst so brachen Energielandschaft. Seltene Baumarten und Gewächse haben hier ausreichend Platz zur Selbstverwirklichung. Grund genug, um diesen Ort in die »Straße der Gartenkunst« aufzunehmen

TAG Heuer, Aquaracer 500 M Calibre 5
500 m, 2600 Euro

Auflösung:
Im Garten des Schloß Paffendorf entfaltet sich dieses rare Buschwerk

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Gummistiefel angezogen, und los geht’s. Nordwestlich des famosen Künstlerorts geht es immer der Nase nach über organische Böden in Richtung Naturpark, bis Sie ein Gewässer sehen. Bei dessen Namensgebung lehnte man sich kurzerhand an die Gesetze der Räumlichkeit an. Dort, wo der Wanderweg vom Land übers Wasser führt, sollten Sie die Augen offen halten

Breguet, Marine Royale
300 m, 39 100 Euro

Auflösung:
Ihre schlammigen Gummistiefel verdanken Sie dem Teufelsmoor, nördlich von Bremen

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Den Blick schweifen lassend, erinnert sich diese Möwe an Zeiten, in denen im berüchtigten Hotel auf der gegenüberliegenden Seite, nur in den westwärts gelegenen Zimmern, der Empfang von Westfernsehen möglich war. Heute isst man dort halbe Hähnchen

A. Lange & Söhne, Große Lange 1 »Lumen«
30 m, 59 000 Euro

Auflösung:
In Warnemünde an der Ostsee leckt man sich die Finger nach Breulern

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Der Goldschatzfund eines Schäfers finanzierte den Wiederaufbau dieses Doms. Aus Dankbarkeit gegenüber dem Finder erstrahlen nun sein in Stein gemeißeltes Abbild sowie das seines Knechts und seiner Hunde über dem nördlichen Eingang. Am gegenüberliegenden Ufer endet die Schatzsuche

Nomos, Ahoi
200 m, 2800 Euro

Auflösung:
Da hat der Magdeburger Dom aber Glück gehabt!

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Sieben Tote und eine missglückte Hochzeit. Wild ging es bei der Vermählung einer Tochter des Schlossherrn zu. Das einzige Zeugnis dieser hitzigen Tage ist die am kleinen Teich gelegene Ruine. Bevor der Bau im Krieg zerstört wurde, hat man hier noch gewirtschaftet

Carl F. Bucherer, Patravi TravelTec
50 m, 9300 Euro

Auflösung:
Die wilde Hochzeit fand in der Wasserburg Mechelgrün statt

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Aus dem Land der 221 000 Inseln reiste dieses erdgeschichtliche Gebilde direkt an jenen Fluss, welcher in Tschechien entspringt, durch Deutschland fließt und in der Nordsee endet. Schwerer als gedacht, liegt es nun als Naturdenkmal am Ufer herum

Audemars Piguet, Royal Oak Offshore Diver
300 m, 15 100 Euro

Auflösung:
Der Findling „Alter Schwede“ kam in der Eiszeit mit den Gletschern hergekullert, heute liegt er an der Elbe bei Hamburg

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Während draußen der zweitgrößte Fluss Europas im Rhythmus des monastischen Ordens vor sich hin plätschert, wird im kühlen Inneren Süßgräsern mithilfe von biochemischen Prozessen zu weltlichem Ruhm verholfen

Omega, Seamaster Planet Ocean
300 m, 5800 Euro

Auflösung:
Die älteste Klosterbrauerei befindet sich an der Donau, im Kloster Weltenburg

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Die Sehnsucht zum Meer ist es wohl, warum manche die Einsamkeit des Leuchtturmwärters auf sich nehmen. Bis 1979 wurde hier noch gefunkelt. Später dann friesisch-herb geworben

Rolex, Yacht-Master II
100 m, 15 500 Euro

Auflösung:
Erfrischen tut man sich hier mit Bier, am Leuchtturm Westerheversand

(c) Illustrationen von Elisabeth Moch