Ralf Schmerberg hat über 15 Jahre in Berlin gelebt, fotografiert und gefilmt. Noch bis zum 01. März ist dieser Teil seines Lebens in der Ausstellung „Der Tod nimmt sich einen Tag nach dem anderen“ zu bewundern. Mit seinem Blick für Skurriles und Schönes hat er in seinem Kreuzberger Atelier Werke geschaffen, die ebenso ambivalent sind wie Berlin selbst. Über die Stadt schreibt er: „Berlin. Ich war blind in dich verliebt. Hab mein Leben weit hinter mir gelassen, um besinnungslos nah bei dir zu sein. „
Ralf Schmerberg fotografiert, seit er 22 Jahre alt ist. Davor lebte er in einem Aschram in Oregon, USA. Erst mit Ende zwanzig wandte er sich dem Thema Film zu. Im Laufe seiner Karriere drehte er Kinofilme, Dokumentationen, Kurzfilme oder auch kunstvolle Werbefilme für Marken wie Nike, Levi’s oder Lufthansa. Seine Arbeiten sind Teil der permanenten Sammlung des „Museum of Modern Art“ in New York und wurden mehrmals ausgezeichnet, unter anderem mit dem Goldenen Löwen in Cannes und dem UNESCO AWARD.
Mindpirates Projektraum & Atelier Ralf Schmerberg in den ehemaligen Hallen der Berliner Großmühlenwerke 3. Hinterhof Zugänge über Schlesische Strasse 38 und Falckensteinstrasse 48 – Berlin 10997
Es gibt Leute, die sammeln Glasfigürchen und füllen damit Setzkästen. Und dann gibt es Leute, die sammeln Prominentenporträts und füllen damit Galerien. Zweiteres finden wir für unseren Teil ansprechender und freuen uns deshalb auf die Fotoausstellung von Anatol Kotte, die ab sofort im Contributed in Berlin zu sehen ist. Der Hamburger Fotograf zeigt dort 72 Porträts: Von Angela Merkel über Juri Gagarin bis zu Rihanna und Henning Mankell. Und ja – Miss Piggy ist auch dabei (das Foto erschien damals in der ZEITmagazin-Rubrik „Ich habe einen Traum“).
Durch Paris, London und Stockholm tingeln und schön angezogene Menschen fotografieren – das machte dem Blogger Gunnar Hämmerle (Styleclicker) immer viel Spaß. Nur macht es mittlerweile auch ungefähr 3.786.987 anderen Bloggern viel Spaß. Für Gunnar Hämmerle hatte sich das Thema Streetstyle daher nach sechs Jahren erschöpft. Sollte er den Blog nun auflösen? Ihn verschenken? Ändern?
Beim Angucken der alten Fotos entdecke Hämmerle dann etwas Interessantes: Je mehr Farbe er den Bildern entzog, desto besser gefielen sie ihm. Mehr Fokus auf den Menschen, mehr Faszination, mehr Tiefe. Plötzlich blieb von der Kleidung nur mehr Muster und Form übrig, und für den Menschen, der in der Kleidung steckte, entstand dafür viel mehr Platz.
Ab sofort gibt es die ersten schwarz/weißen neu/alten Fotos auf styleclicker.net zu bestaunen – gänzlich neue, trotzdem durch und durch schwarzweiße Bilder folgen in Bälde.
Edmund Clark ist der Gewinner des mit 5000 Euro dotierten ZEITmagazin-Fotopreises, der am Samstag, dem 20. Oktober, in München zum ersten Mal vergeben wurde. Der Engländer überzeugte die Jury mit seiner Fotoarbeit „Guantánamo: The light goes out“ und wird im nächsten Jahr mit dem ZEITmagazin ein neues Fotoprojekt entwickeln. Herzlichen Glückwunsch!
Mit 500 Gästen wurde am Mittwoch Abend das FotoDoks-Festival in München eröffnet, eines der wichtigsten Festivals für aktuelle Dokumentarfotografie. ZEITmagazin-Chefredakteur Christoph Amend gab bekannt, dass am Samstag zum ersten Mal der ZEITmagazin-Fotopreis verliehen wird. Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert, und der Preisträger wird gemeinsam mit dem ZEITmagazin eine neue Arbeit entwickeln, die veröffentlicht wird. Die Bekanntgabe des Gewinners findet morgen, am Samstag, dem 20. Oktober, statt . ZEITmagazin-Fotochefin Milena Carstens wird den Preis um 21 Uhr im Maximiliansforum überreichen. Der Eintritt zur Preisverleihung ist frei.
Helmut Newton mochte nackte Hintern, auch seine Frau Alice Springs kann dem Motiv etwas abgewinnen. Eine Ausstellung ihrer Bilder ist im Pariser Maison Européenne de la Photographie zu sehen (bis 4. November).
(c) Alice Springs/ Maison Européenne de la Photographie
Das Front in Hamburg war der erste deutsche House-Club. Im ZEITmagazin von dieser Woche, das am 23. August erscheint, erinnern Zeitzeugen sich, wie es damals war, in den Achtzigern und Neunzigern. Die Berliner Galerie Seven Star zeigt Fotografien von Rüdiger Trautsch. Eröffnung ist am Donnerstag, die Ausstellung geht bis 22. September.
Seven Star Gallery
Gormannstr. 7
10119 Berlin
Di-Fr 14-19 Uhr, Sa 14-18 Uhr