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Thanks for coming!

Der Modefotograf Mark Pillai, geboren in Pforzheim, heute in Paris lebend, nimmt sich viel Zeit für das Casting der Models, das meist in seiner Wohnung stattfindet. In der Galerie Pavlov’s Dog in Berlin zeigt er jetzt sein Casting-Archiv: Bilder von schönen Frauen, entstanden ohne Styling, Make-up und Assistenten.

Mark Pillai: Thanks for coming – A Casting Diary
6. bis 28. Juli 2012
Opening: 5. Juli 2012
Galerie Pavlov’s Dog
Bergstraße 19, 10 115 Berlin
 
Öffnungszeiten während der Berlin Fashion Week: 12 – 22 Uhr
Öffnungszeiten nach dem 8. Juli: Mi bis Sa, 12 – 20 Uhr
 
 
 

Olympia: Was danach geschieht

Die Fotografen Jon Pack und Gary Hustwit machen ein Buch darüber, was mit den olympischen Bauten nach den Spielen passiert. Auf der Funding-Plattform Kickstarter haben sie für ihr Projekt über 50.000 Dollar gesammelt. Wer ihnen was dazugeben will, klicke hier.

 

Ausstellung im Fotomuseum Winterthur

 

Für dieses Foto wurde ZEITmagazin-Fotograf Jonas Unger für den Henri-Nannen-Preis in der Kategorie Fotografie nominiert und erhielt einen Lead-Award. Jetzt zeigt das Fotomuseum Winterthur in der Schweiz das Bild in der Ausstellung „24 Dokumente von heute“ (bis 26. August).

(c) Jonas Unger

 

Juergen Teller persönlich

Juergen Teller (Mitte) im Gespräch mit ZEITmagazin-Chefredakteur Christoph Amend und Bildredakteur Andreas Wellnitz

Juergen Teller (rechts) signiert

Schauspieler Lars Eidinger

Großer Andrang auf der Potsdamer Straße

Die ersten waren schon eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn da, um sich gute Plätze zu sichern, und sie wussten warum. 300 Gäste feierten am Donnerstag Abend im hoffnungslos überfüllten Buchladen doyoureadme?! in der Potsdamer Straße in Berlin Juergen Teller und sein ZEITmagazin-Buch „Bilder und Texte“, das aus der Kolumne entstanden ist, die der Fotograf fast anderthalb Jahre lang führte. Es ist soeben bei Steidl erschienen. Im Gespräch mit Chefredakteur Christoph Amend und Bildredakteur Andreas Wellnitz erzählte Teller, wie er den Schock mancher heftiger Leserbriefe von ZEIT-Lesern zu seiner Kolumne verarbeitet hat – er hat die Briefe mit in das Buch genommen. Unter den Gästen des Abends waren der Modemacher Wolfgang Joop, die Verlagsleiterin Margit J. Mayer und der Schauspieler Lars Eidinger, den Juergen Teller für eine Titelgeschichte des ZEITmagazins fotografiert hat. Der Besucherandrang bedeutete vor allem für Teller viel Arbeit. Er signierte fast zwei Stunden lang Bücher.

 

Juergen Teller in Berlin

Juergen Teller live: Am Donnerstag, 24. Mai, kommt der Fotograf nach Berlin und präsentiert sein gerade bei Steidl erschienenes Buch „Bilder und Texte“. Darin versammelt er Fotos, Texte und Leserbriefe, die er bekam, als er anderthalb Jahre lang für das ZEITmagazin seine Fotokolumne schrieb.

Juergen Teller im Gespräch mit ZEITmagazin-Chefredakteur Christoph Amend

Donnerstag, 24. Mai, um 19 Uhr

im „do you read me?!“ (Reading Room & Shop)

Potsdamer Straße 98

Eintritt frei

 

 

Fotomagazin „Der Greif“ – Interview mit einem der Macher

Die Idee des Fotomagazins „Der Greif“ aus Augsburg: Jeder, der will, kann auf einem Online-Portal bis zu zehn Bilder und Texte hochladen, eine Auswahl der Einsendungen kommt dann ins Heft. „Der Greif“ erscheint zwar noch nicht regelmäßig, allerdings gibt es die gerade gerelaunchte Webseite. Ein Interview mit einem der Gründer des Magazins, Simon Karlstetter.

Das Magazin gibt es seit 2008. Wie ist die Idee entstanden? Es gibt unglaublich viele Bilder, die auf Festplatten „gefangen“ sind, weil sie nicht mehr ausgedruckt werden. Dieser wahnsinnigen Bilderflut wird keiner mehr Herr. Das Magazin soll ein Ruhepol sein, hier kann man sich auf einzelne, ausgewählte Bilder und Texte genauer einlassen. Die Bildauswahl übernehmen Leon Kirchlechner und Matthias Lohscheidt. Um dem Ganzen eine weitere Ebene hinzuzufügen, werden die Bilder mit Texten von Autoren verbunden. Hier sind Florian Kreier, und bei Ausgabe vier Lydia Daher federführend. Sie übernehmen die Textauswahl. Wir zeigen Arbeiten von angehenden und bereits etablierten Künstlern nebeneinander. Mittlerweile kommen sie aus der ganzen Welt. Unsere redaktionelle Arbeit ist die Kuration und Edition. Wir schreiben keine Artikel und machen keine Bilder, sondern wählen sie aus und stellen sie in dem gedruckten Ausstellungsraum „Magazin“ aus.

Wie gehen Sie bei der Auswahl der Texte und Bilder vor? Für die aktuelle Ausgabe haben wir aus 4200 Bildern und 200 Texten ausgewählt. Die Vorauswahl umfasst ungefähr die Hälfte der Fotos und ist relativ schnell getroffen. Wir haben über die Jahre einen sehr differenzierten Blick für Fotografie entwickelt und setzen uns intensiv mit den Bildern auseinander. In der aktuellen fünften Ausgabe wurden die Arbeiten von 107 Fotografen und 22 Autoren veröffentlicht. Im Magazin legen wir großen Wert auf die Komposition: Wie funktionieren die verschiedenen Fotografien und Texte miteinander? Welches Gefühl entsteht?

Wie lange dauert dieser Prozess? Das geht eine Woche, jeden Tag von früh bis spät. Erst so kann man mit den Bildern und Arbeiten eine wirkliche Verbindung eingehen. Wir begeben uns wirklich rein in diese Welt. Dadurch merkt man schnell, welche Arbeit einem etwas gibt und welche nicht. Für die textliche Arbeit bekommen wir glücklicherweise Unterstützung, das könnten wir so selbst nicht leisten. Es wird viel diskutiert. Wir sind mehrere Leute, das sind verschiedene Geschmäcker. Diese Reibereien und Auseinandersetzungen sind ganz wichtig. Für den „Greif“ setzen wir die Arbeiten in einen neuen gemeinsamen Kontext. Unser Blick und unsere Auswahl entscheiden letztendlich über den Inhalt des Magazins.

Warum haben Sie sich für das Medium Magazin entschieden? Ich glaube, dass es immer Bücher und Magazine geben wird, weil der Mensch ein haptisches Erlebnis will. Wir versuchen, unserer Printpublikation eine gewisse Aura zu geben. Sie ist nummeriert, limitiert, hochwertig gedruckt, und es gibt keine Werbung. Damit wird sie zu einem Sammlerstück. Aber der „Greif“ ist ein Produkt aus dem Internet. Die Bilder werden online hochgeladen, es können sich auch nur so viele beteiligen, weil es das Internet so leicht macht. Der Weg ist kurz: Man setzt sich an den Rechner, meldet sich an und lädt einfach ein Foto hoch.

Wie finanziert sich ein Magazin ohne Werbung? Wir haben Sponsoren und kunstinteressierte Förderer, die das Konzept der Werbefreiheit unterstützen. Sie erscheinen lediglich im Impressum und auf der Webseite. Keine Werbung im Magazin zu haben, bedeutet viel Arbeit. Wir sind gerade an einem Punkt, an dem wir überlegen, wie es für uns weiter geht. Wir werden weiterhin nicht profitorientiert arbeiten, aber das Ziel ist zumindest, unsere eigene Arbeit und die von Mitarbeitern bezahlen zu können. Auf der anderen Seite ist durch den „Greif“ so viel passiert, was man mit Geld nicht bezahlen kann. Ich habe über das Projekt viele Leute kennengelernt, bin an so viele Orte gekommen. Das sind ganz andere Werte als finanzielle.

Die Fragen stellte Inga Krieger