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Future Beauty

(c) Prestel / Random House Verlagsgruppe GmbH

Wie groß der Einfluss japanischer Designer wie Issey Miyake oder Yohji Yamamoto auf die Mode ist, zeigt der BILDBAND „Future Beauty“. Eine Reise durch die japanische Mode der letzten 30 Jahre

 

Veronica Bailey

APOLLO, © VERONICA BAILEY COURTESY BERNHEIMER FINE ART PHOTOGRAPHY

ARES, © VERONICA BAILEY COURTESY BERNHEIMER FINE ART PHOTOGRAPHY

ATHENA, © VERONICA BAILEY COURTESY BERNHEIMER FINE ART PHOTOGRAPHY

HEPHAESTUS, © VERONICA BAILEY COURTESY BERNHEIMER FINE ART PHOTOGRAPHY

Ab morgen ist Veronica Bailey mit „Modern Myths“ in der Galerie Bernheimer in München zu sehen.
Apollo schreibt jetzt Poesie auf lachsfarbenem Papier. Ares, der Gott des Krieges, ist auf fast jeder Seite, doch wo hat Athena sich mit ihren Weisheiten versteckt? Und Hephaestus, der Gott des Feuers und der Schmiede, wird so schnell keine Ruhe finden. Griechische Mythologie klingt heute weniger nach Göttlichem als vielmehr nach Zahlen. Schuldenbeträgen nämlich. Nur in der Kunst bleiben die Griechen noch Helden. Fotografin Veronica Bailey hat den heimatlosen Göttern ein neues Element gegeben: Das Papier. In den Zeitungen werden täglich die Heldensagen des Olymp gedruckt. „Modern Myths“ nennt Bailey ihre Fotografien, auf denen sie die Nachrichten des Götterboten Hermes gefaltet und gedreht hat, bis der Inhalt ganz verschwindet und nur das Ikonenhafte durch die geknickten Zeilen dringt.

 

Dressed for Dinner

(c) Marianne van Ooij

(c) Marianne van Ooij

Ein Hemdsärmel auf dem Essteller, ein Reißverschluss in der Suppen-schüssel? Nein, hier ist nicht etwa versehentlich jemand in den Ton-topf gefallen. Vielmehr handelt es sich um ein Kunstprojekt der niederländischen Designerin Marianne van Ooij. Ihr Set „Dressed for Dinner“ symbolisiert, dass es beim Essen nicht nur um die Nahrungs-aufnahme allein, sondern auch um all die Gedanken geht, die wir uns über die richtige Kleidung dafür machen. Noch bis Ende Februar ist das Geschirr im Museum of Arts and Design in New York ausgestellt, ab dem Frühling kann man es hier erwerben

 

Igel-Handschuhe

(c) Morehouse Farm

Wer diese kleinen Igel an den Händen tragen möchte, muss erstmal zur Stricknadel greifen. Morehouse Farm verschickt nämlich nur die Wolle und die Knopfaugen. Eine Anleitung ist glücklicherweise auch dabei, aber das mit den Stacheln stellen wir uns trotzdem ziemlich kompliziert vor. Nackte Igel finden wir seitdem ganz besonders niedlich

 

Das heitere Zitat

„He was always very nice. Very white swan. I need him to be black swan.“

KOBE BRYANT, Basketballstar, nach einem Spiel über Pau Gasol, seinen Mitspieler bei den L.A. Lakers, dem weniger Nettigkeit und mehr List gutgetan hätten – wie Natalie Portman als Ballerina in „Black Swan“

 

Franz Xaver Kroetz – Mein Leben

(c) Medea Film/ J.J. Gutiérrez

Hanns-Bruno Kammertöns, verantwortlicher Redakteur für die Titel-geschichten der ZEIT und regelmäßiger Autor für das ZEITmagazin, hat ein Hobby, von dem auch andere Menschen einen Nutzen haben: Er macht Filme. Für die Arte-Serie „Mein Leben“ dreht er immer wieder einfühl-same Porträts von Künstlern. Folglich ist es ratsam, am kommenden Sonntag, 27. Februar, um 16.30 Uhr den Fernseher einzuschalten: Arte strahlt dann eine neue Folge aus, sie gewährt Einblick ins Seelenleben des Dichters, Dramatikers und Schauspielers Franz-Xaver Kroetz. Kammertöns hat den Mann, der wegen seiner provokativen Bühnenstücke hassgeliebt und als Baby Schimmerlos in „Kir Royal“ berühmt wurde, gemeinsam mit der Ko-Regisseurin Irene Höfer 15 Tage lang begleitet – in seinem Haus auf Teneriffa, aber auch in seiner bayrischen Heimat. Heraus kommt das Bild eines intellektuellen Berserkers, der das klare Wort nicht scheut.
Einmal wird Kroetz gefragt, ob er sich vorstellen könne, den legendären Baby Schimmerlos in der geplanten Neuauflage von „Kir Royal“ noch einmal zu spielen. Er antwortet: „Nein, ich beteilige mich nicht daran, die Figur kaputtzumachen“