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Sonntagsessen (52)

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© grain de sel

Vive la France! Der Blog grain de sel, auf deutsch: Salzkorn, bringt Küche und Lebensgefühl der im Südosten Frankreichs gelegenen Region Drôme mit fantasievollen Bildern und Rezepten an den eigenen Küchentisch. Hinter dem Blog steckt Michaela Dufner, die von sich selbst nicht viel mehr preisgibt als „30pluslus“ und der Überzeugung zu sein, „dass man sich das Leben schöner kochen kann – und wenn es nur ein bißchen ist: ça suffit.“ Aber das reicht ja auch: Bilder und Rezepte von grain de sel sprechen für sich. Wer beim Betrachten der Bilder Fernweh und Lust bekommt, selbst von solch einer Landschaft umgeben vor sich hin zu brutzeln: Michaela Dufner vermietet kleine, rustikale  Ferienwohnungen im Naturschutzpark Vercors.

 

Proust-Fragebogen für Blogger (62)

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(c) Sandra Olyslager

Sandra Olyslager ist so mit dem Internet verwachsen, dass Offline für sie ein unbekannter Zustand ist: Einer, der wohl einträte, falls ihr Smartphone in die Toilette fiele. Die 24-jährige wohnt in der Fahrrad- und Studentenstadt Münster und wird demnächst anfangen zu studieren. Untätigkeit kann man ihr derweil nicht unterstellen: Vor vier Jahren hat sie ihren Blog Heavensdarling begonnen, vor vier Monaten gemeinsam mit vier anderen Blogerinnen ein ambitioniertes Onlinemagazin mit Mode-Kunst-und Lifestylethemen gegründet: SUPREME MAG.

Was ist für Sie der vollkommene Blog?

Ich glaube, DEN vollkommenen Blog gibt es gar nicht – das wäre auch schon fast wieder langweilig. Ecken und Kanten sind meistens das, was mich als Leserin hält. Vollkommen wirkenden Sachen traue ich nicht. Ich mag Blogs denen man ansieht, dass sie wirklich mit Leidenschaft und Herzblut geführt werden.

Mit welchem Blogger identifizieren Sie sich am meisten?

Ich identifiziere mich nicht mit dem Blogger selbst, sondern eher mit dem Inhalt des Blogs. Ein Beispiel fällt mir jetzt aber nicht ein.

Was ist online Ihre Lieblingsbeschäftigung?

Die meiste Online-Zeit vertreibe ich mir damit, mich durch die Twitter-Timeline zu scrollen und die unterschiedlichsten Dinge zu googeln. Oder Wikipedia-Artikel über meine Lieblingsbands durchlesen. Oder Warenkörbe zu füllen, um dann letztendlich doch nichts zu bestellen.


Was ist offline Ihre Lieblingsbeschäftigung?

Ich differenziere eigentlich selten zwischen online und offline. Um wirklich offline zu sein müsste mir mein Smartphone wohl ins Klo fallen. Aber ich gehe gerne zu Konzerten, besuche Cafés, tanze Nächte durch oder mache andere Sachen mit Lieblingsmenschen.

Bei welcher Gelegenheit schreiben Sie die Unwahrheit?

Ich schreibe lieber gar nichts bevor ich die Unwahrheit schreibe. Wir sind ja mittlerweile alt genug zu wissen was wir können und müssen weder uns selbst noch anderen was vormachen.

Ihr Lieblingsheld im Netz?

Über diese Frage habe ich mir den Kopf zerbrochen – und noch immer keine Ahnung.

Ihr Lieblingsheld in der Wirklichkeit?

So klischeehaft das jetzt klingen mag: Für mich persönlich sind in erster Linie meine Eltern Helden, einfach, weil sie großartig sind. Aber ein Held ist auch jeder, der sich in irgendeiner Art und Weise für seine Mitmenschen und auch Tiere einsetzt.

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie im Netz begegnen?

Humor, Kreativität und Offenheit.

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie in der Wirklichkeit begegnen?

Humor, Ehrlichkeit und Offenheit.

Was mögen Sie im Netz am wenigsten?

Menschen, die sich dazu verpflichtet fühlen, alles zu kommentieren, selbst Dinge, die sie gar nicht interessieren. Ich frage mich immer, ob diese Menschen das auch im „real life“ so handhaben und beispielsweise den Verkäufern an der Wursttheke erzählen, dass sie ja gar kein Fleisch essen. Man muss sich doch ohnehin schon oft genug mit unwichtigen Dingen herumschlagen – doch nicht auch noch freiwillig in der Freizeit.

Was stört Sie an Bloggern am meisten?

Wenn sich Blogger nur über das Bloggen unterhalten können und dadurch jeden ausschließen, der damit gar nichts am Hut hat.

Was stört Sie an sich selbst am meisten?

Momentan: meine Frisur und meine Melancholie. Ansonsten: meine Sehschwäche.

Ihr glücklichster Moment als Blogger?

Als jemand mir Komplimente machte für das, was ich als Bloggerin so tue. Da wurde mir erst richtig bewusst, dass es wirklich gelesen wird. Und natürlich auch der Moment der Erkenntnis, dass sich damit gelegentlich etwas Geld verdienen lässt.

Was halten Sie für Ihre größte Errungenschaft als Blogger?

Die Menschen, die ich dadurch kennengelernt habe. Es ist wunderbar, so gut miteinander vernetzt zu sein und auf dem Weg großartige Menschen mit ähnlichen Interessen zu finden.

Über welches Talent würden Sie gern verfügen?

Manchmal würde ich alles dafür geben zu wissen was andere Menschen denken, ob sie sich die gleichen Sachen fragen, die ich mich tagtäglich frage. Wobei… lieber nicht. Dann würde ich doch lieber richtig gut zeichnen können. Oder Beatboxen.

Als welcher Blogger möchten Sie gern wiedergeboren werden? Als Reiseblogger, der sein Geld damit verdient durch die Weltgeschichte zu reisen nur um herauszufinden, wo es die leckerste Pina Colada gibt.

Ihre größte Extravaganz?

Der unaufhörliche Glauben daran, dass alles irgendwie doch immer gut wird – und ich keinen Kaffee mehr trinke. 

Ihre gegenwärtige Geistesverfassung?

Entspannt.

Ihr Motto?

Pure Vernunft darf niemals siegen.“ (Tocotronic)

Bislang haben unseren Proust-Bloggerfragebogen Cosima Bucarelli, Johanna Moers, Jill AdamsSiems LuckwaldtKatja HentschelKatya MoormanJulia StelznerKatharina CharpianThomas KnüwerMarlene Sørensen und James CastleMary ScherpeJuliane Duft und Anna Katharina BenderRichard GutjahrAnna dello RussoPeter GlaserFrederik Frede , Jessica Weiß,  Stefan MeschDaniel DeckerVera Dondelinger,  Isabel BogdanNinia BiniasMaximilian Buddenbohm , Johanna Pink und Smilla Dankert ausgefüllt.

 

Illustrationskunst

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Christoph Niemann stellt in der Galerie der Stadt Backnang aus: Unter anderem einige seiner Illustrationen für das ZEITmagazin (bis 10. August).

(c) Christoph Niemann

 

schlichte Eleganz

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Typisch Schweiz – diskreter Luxus. Die Herrenschuhe von Velt werden in der Nähe von Zürich hergestellt (velt.ch).

(c) Velt

 

an apple a day…

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Der Pfarrer Korbinian Aigner starb 1966 und hinterließ ein so schönes wie exaktes Apfellexikon. Herausgegeben von Judith Schalansky in der Reihe »Naturkunden« bei Matthes & Seitz.

(c) Matthes & Seitz

 

die Welt hautnah

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Männer bereisen die Welt, Frauen ziehen Kleider an. Die Künstlerin Elisabeth Lecourt vereint mit ihren ­»robes géogra­phiques« beide Prinzipien.

(c) Elisabeth Lecourt

 

wundervolle Welt

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Kleine Bienen fliegen von einer Karaffe zur anderen. So sieht die Britin Fenella Smith die Welt. Ihr Porzellan ist hier erhältlich: fenellasmith.com.

(c) Fenella Smith

 

Sonntagsessen (51)

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Schon der About me-Abschnitt auf „Chez-Theresa“ macht alles klar: „It`s all about food.“Auch wenn die Fotos auf Chez-Theresa sich in ihrer Ästhetik manchmal in den Vordergrund drängen: Die Rezepte lassen sich sehr gut nachvollziehen und stehen den Bildern in nichts nach. Hinter dem Blog steckt Theresa Steinle, 24 Jahre alt und Lehramtsstudentin in Augsburg.

 

Proust-Fragebogen für Blogger (61)

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(c) Smilla Dankert

Smilla Dankerts Blog „anders-anziehen – Portraits in Wort und Bild“ wird häufig für einen Modeblog gehalten. Vollkommen unverständlicherweise: Außer dem ersten Teil seines Namens hat Dankerts Blog mit Kleidung nichts am Hut. Nur Dankert selbst hatte vor vier Jahren, als sie den Blog begann, viel mit Gedanken um anderes Anziehen zu tun: Damals arbeitete sie als Kostümbildnerin für Fernseh- und Kinofilme. Durch den Blog hat sich einiges geändert in ihrem Leben: Mittlerweile ist Smilla Dankert freie Fotografin. Auf „anders-anziehen“ portraitiert sie ungewöhnliche Menschen in kurzen, aber eindringlichen Bild-Text-Strecken. „Ich möchte dazu einladen, die eigene Sicht einen Moment beiseite zu lassen und so wertfrei es geht auf ein kleines Stück anderen Lebens zu schauen. Ich bin nämlich immer wieder erstaunt, wie beherzt kategorisiert, beurteilt, verurteilt und gewertet wird, sobald die eigene Lebensweise nicht bestätigt wird.“

Was ist für Sie der vollkommene Blog?


Vollkommen ist eine Kategorisierung, mit der ich mich schwer tue. Es gibt so viele unterschiedliche Blogs, die für sich stehen und nicht zu vergleichen sind. Die Einteilung in vollkommen und unvollkommen rollt meiner Ansicht nach der Gleichschaltung den Teppich aus und hat zudem eine große Portion Entmutigung im Gepäck.

Mit welchem Blogger identifizieren Sie sich am meisten?

Ach, identifizieren ist ein großes Wort. Es gibt so einige Blogger, die offensichtlich bei Sinnen sind – und deren Blogs übrigens in denkbar unterschiedlicher Arbeits-; Ausdrucks- oder Darstellungsweise daherkommen – vor denen ich meinen Hut ziehe.

Was ist online Ihre Lieblingsbeschäftigung?


Ist das wirklich von Interesse für irgendjemanden? Wenn im Radio Hörer am Telefon gefragt werden, was „sie heute noch so vorhaben“, schalte ich spätestens weg.

Was ist offline Ihre Lieblingsbeschäftigung?


Mit dem Prädikat „Lieblings-…“ habe ich übrigens ebenso große Schwierigkeiten, wie mit „vollkommen“. Da steckt so ungeheuer viel Begrenzung drin.

Bei welcher Gelegenheit schreiben Sie die Unwahrheit?


Eine gute Frage.

Ihr Lieblingsheld im Netz?


Ach, es ist schade. Da kriegt man endlich mal so viele Fragen gestellt und dann sind es die falschen.

Ihr Lieblingsheld in der Wirklichkeit?


Siehe oben. Ist doch wahr. Die Kombination der Worte „Lieblings-“ und „Held“ erzeugt in mir ratlose Abwehr.

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie im Netz begegnen?


Humor. Umsicht. Weitsicht. Einsicht. Nachsicht mitunter, Integrität.

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie in der Wirklichkeit begegnen?


Humor. Umsicht. Weitsicht. Einsicht. Nachsicht mitunter, Integrität. Die Antwort ist etwas knapp gehalten, das gebe ich zu. Ich möchte keineswegs unhöflich sein: Ich habe eingewilligt mitzumachen und möchte auch antworten. Das Problem bei diesen Fragen ist der „Katja-Riemann-Effekt“; nach ein paar Fragen, die einem seltsam fremd bleiben, hat man selbst bei einigermaßen guten Fragen immer weniger Lust darauf zu antworten.

Was mögen Sie im Netz am wenigsten?


Es ist ja sehr viel Platz im Netz vorhanden. Man muss ihn nicht auf Gedeih und Verderb füllen.

Was stört Sie an Bloggern am meisten?

Wenn sie sich instrumentalisieren lassen. Passiert leider häufig und ist sehr ärgerlich. Ja, das ärgert mich wirklich sehr.

Was stört Sie an sich selbst am meisten?


Einiges. Am meisten aber wohl, dass ich zulasse, dass ich mich immer noch mit Weisheiten meines Vaters auseinandersetze, die er in Preußen aufgeschnappt haben muss. Und das, obwohl ich den vielfach größeren Teil meines Lebens ohne ihn verbracht habe. Das Gleiche gilt für mich in Bezug auf meine Mutter.

Ihr glücklichster Moment als Blogger?


Kein glücklichster Moment – es gibt immer zwischendurch glückliche Momente, z.B. wenn ich all die Menschen anspreche, die mir oftmals wirklich sehr persönliche Dinge aus ihrem Leben erzählen.

Was halten Sie für Ihre größte Errungenschaft als Blogger?


Wieder ein Superlativ … Mit Freude hat mich erfüllt, als mir eine Frau erzählte, dass sie sich morgens in der S-Bahn nicht mehr hinter einer Zeitung verschanzt seitdem sie meinen Blog liest. Dass sie es besser aushalten kann, mit lauter Fremden in einer Bahn zu sein, ohne aus Prinzip – und weil es in der Bahn immer zu voll ist – alle doof finden zu müssen.

Über welches Talent würden Sie gern verfügen?


Meine zahlreichen widersprüchlichen Seiten mit gleichmütiger Ruhe und Geduld unter einen Hut bringen. Vermutlich wäre ich dann aber ein ganz anderer Mensch und wüsste von all dem nichts. Mir fehlt die Gabe des Pausemachens, und ich würde gerne virtuos Akkordeon spielen können.

Als welcher Blogger möchten Sie gern wiedergeboren werden?


Ich möchte bitte lieber gar nicht wiedergeboren werden. Und wenn doch, dann möchte ich bitte, dass mich diesbezüglich die Gnade der Unwissenheit ereilt.

Ihre größte Extravaganz?

Rückzug total.

Ihre gegenwärtige Geistesverfassung?


Gezeichnet wäre es ein Punkt, von dem Pfeile in mindestens 12 Richtungen abgehen.

Ihr Motto?


Kein Motto. Mottos legen einen bloß unnötig fest. Am Ende verpasst man die besten Sachen, weil man sich an sein beknacktes Motto hält. Eine Frage würde ich zum Schluss nun auch gern stellen: Warum Fragen, die dem Hitparadendenken Vorschub leisten? Warum in den Fragen nicht zu ein wenig mehr Differenzierung einladen?

Bislang haben unseren Proust-Bloggerfragebogen Cosima Bucarelli, Johanna Moers, Jill AdamsSiems LuckwaldtKatja HentschelKatya MoormanJulia StelznerKatharina CharpianThomas KnüwerMarlene Sørensen und James CastleMary ScherpeJuliane Duft und Anna Katharina BenderRichard GutjahrAnna dello RussoPeter GlaserFrederik Frede ,  Jessica Weiß,  Stefan MeschDaniel DeckerVera Dondelinger,  Isabel BogdanNinia BiniasMaximilian Buddenbohm und Johanna Pink ausgefüllt.