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„Steht auf, wenn ihr Mensch seid“

 

Viele Dortmund-Fans dürften sich zunächst geschüttelt haben, als sie am Dienstag sahen, dass ihr Verein Borussia Dortmund einen Beitrag von Schalke 04 auf seiner Facebook-Seite teilte. Doch der Shitstorm blieb aus. Stattdessen große Zustimmung, BVB-Fans kommentierten: „In den Farben getrennt, in der Sache vereint.“ In dem Video zu sehen sind das alte Gelsenkirchener Parkstadion und Gerald Asamoah. In ernstem Ton spricht er über die Lage der Flüchtlinge in den zurzeit so dunklen Gebieten Deutschlands.

Der ehemalige deutsche Nationalspieler, einst selbst Opfer von Rassismus in deutschen Stadien, sagt: „Da werden Menschen angegriffen, die nichts haben.“ Sein Appell an diejenigen, die Flüchtlinge ausgrenzen, bedrohen, angreifen: „Fragt euer Herz, ob es richtig ist, was ihr da tut!“ Dann fordert er auf: „Mund aufmachen!“

Und in seinem Rücken erhebt sich eine Gruppe von Männern in königsblauen Shirts. Man erkennt Benedikt Höwedes, André Breitenreiter oder Eric Maxim Choupo-Moting. Das ganze Schalker Profiteam hat sich versammelt, auch Julian Draxler ist noch dabei. Sie sagen: „Steht auf, wenn ihr Mensch seid!“

In Hamburg ist Asamoahs Aufruf schnell angekommen. Rund sechzig Fans vom HSV und von FC St. Pauli trafen sich am Dienstagabend vor der Hamburger Kunsthalle und bezogen fernab ihrer Rivalität und von Pyrotechnik beleuchtet Stellung gegen Fremdenhass.“Kein Mensch ist illegal“, stand auf ihrem Banner.

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