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Wenn Blicke mehr sagen als Worte

 

Vereidigung von Doug Jones: Wenn Blicke mehr sagen als Worte
Ein Bild über das die USA sprechen: Doug Jones wurde am 3. Januar durch Mike Pence offiziell zum neuen Senator Alabamas ernannt. © Alex Wong/Getty Images

Man kann Menschen zeigen, wie sehr man sie ablehnt – mit Worten, mit Gesten oder durch Mimik. Für Letzteres hat sich der Sohn des neu gewählten Senators von Alabama, Doug Jones, entschieden. Carson Jones stand neben seinem Vater, als dieser von Vizepräsident Mike Pence vereidigt wurde. Nun spricht ganz Amerika vom sogenannten „Stare-down“ (auf deutsch: niederstarren) von Carson Jones. Aber warum?

Die Brisanz des Bildes erschließt sich, wenn man weiß, dass der Sohn des demokratischen Politikers offen homosexuell lebt. Eine offensichtliche Ablehnung gegenüber Pence wäre damit zu erklären, denn dieser lehnt Homosexualität ab. Die homosexuelle Radiomoderatorin Rachel Maddow nannte Pence einst „den lautstärksten und konsequentesten gewählten Beamten im Land, der sich gegen Homosexualität ausspricht“. Pence sagte 2006 in einer Rede auch, dass durch Homosexualität ein „Zusammenbruch der Gesellschaft und eine Verschlechterung von Ehe und Familie zustande komme“. Er fügte hinzu, dass es nicht diskriminierend sei, homosexuellen Paaren die Heirat zu verwehren, sondern dies nur die Durchsetzung von „Gottes Idee“ sei.

Das Foto, das nun diskutiert wird, postete Carson Jones auf seinem Instagram-Account, unter anderem mit dem Hashtag #nocaptionneeded. Ob der Blick aber Pences radikalen Ansichten galt oder oder ob ein stolzer Sohn sich freut, dass sein Vater, ein Demokrat, den republikanischen und von Trump geförderten Kandidaten Roy Moore besiegt hat, bleibt offen.


Doch manchmal sagen Blicke bekanntlich mehr als Worte …