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Geldmaschine Mao Zedong

Während des Langen Marsches hatte Mao Zedong noch Bescheidenheit angemahnt, den Kapitalismus angeprangert und das einfache Leben auf dem Land gepriesen. Nun sitzt er auf rotem Samtkissen gebettet als Statue aus purem Gold gegossen in einem extra eingerichteten Mao-Museum in seinem Geburtsort Shaoshan. Wert der Statue: 200 Millionen Yuan, rund 24 Millionen Euro. So wird im heutigen China dem einstigen Kommunistenführer gehuldigt. Weiter„Geldmaschine Mao Zedong“

 

US-Banken buhlen um Chinas rote Aristokratie

Die Großbank JPMorgan Chase hatte es in den vergangenen Monaten nicht leicht. Erst warf ihr das US-Justizministerium vor, Investoren beim Verkauf von Hypothekenpapieren betrogen und damit massiv zur schweren Finanzkrise 2008 beigetragen zu haben. Die Folge: Die US-Bank musste eine Geldstrafe von 13 Milliarden US-Dollar zahlen. Nun ermittelt die Bankenaufsicht in New York gegen das Institut wegen illegaler Einflussnahme in China. Weiter„US-Banken buhlen um Chinas rote Aristokratie“

 

Chinas Premier hat Erfolg als Handlungsreisender

Chinas Premierminister Li Keqiang war die vergangenen Wochen fleißig auf Werbetour. Er will den chinesischen Hochgeschwindigkeitszug verkaufen. Und das klappt nicht schlecht. Schon bald könnte Chinas Hochgeschwindigkeitstechnik auf allen Kontinenten fahren, abgesehen von der Antarktis. Die Hersteller des deutschen ICE können von einer solchen Auftragslage nur träumen. Weiter„Chinas Premier hat Erfolg als Handlungsreisender“

 

Chinas Regierung jongliert mit faulen Krediten

Die roten Geldjongleure in Peking haben viel von ihren Vorbildern an der Wall Street gelernt. Sie beherrschen die Anwendung kapitalistischer Finanzinstrumente zu ihrem Nutzen inzwischen ziemlich gut, und sie treiben die Börsenakrobatik sogar noch weiter. Ihr nächster Coup: Selbst aus den Schulden zahlungsunfähiger Firmen machen sie am Markt noch Geld. Weiter„Chinas Regierung jongliert mit faulen Krediten“

 

Vom Imitator zum Innovator

Die Nachlese des Reformprogramms der chinesischen Führung des Dritten ZK-Plenums hat begonnen. War unmittelbar nach Ende dieser viertägigen Parteisitzung zunächst lediglich von abstrakten und inhaltsleeren Formulierungen wie „eine entscheidende Rolle für die Privatwirtschaft“ die Rede, wird erst mit der intensiven Auseinandersetzung klar, welche Schätze dieses umfangreiche Dokument (bisher ist es nur auf Papier verfügbar; Zusammenfassungen auf Englisch hier) noch alles birgt.

Für die deutsche Wirtschaft dürfte der angekündigte Plan zum besseren Schutz vor Ideenklau von besonderem Interesse sein – ist der mangelnde Schutz des geistigen Eigentums doch eine praktische und reale Sorge der deutschen Firmen vor Ort. Weiter„Vom Imitator zum Innovator“

 

Chinas zweite historische Reform

Das in China mit Spannung erwartete Abschlusskommuniqué des Dritten ZK-Plenums liegt vor. Doch was zu Beginn dieses Parteitreffens von der Kommunistischen Partei als größte Wirtschaftsreform seit Jahrzehnten angekündigt wurde, wirkt auf den ersten Blick bürokratisch und vage.

Von „einer umfassenden Vertiefung von Reformen“ ist in dem Dokument die Rede. Private Unternehmen sollen künftig eine „wichtige Komponente“ des Wirtschaftslebens sein. Der Markt werde eine „entscheidende Rolle“ bei der Bereitstellung von Ressourcen spielen. Doch was heißt das genau? Weiter„Chinas zweite historische Reform“

 

Chinas Problem mit der Mobilität

Angenommen, ein Arbeitnehmer zieht aus beruflichen Gründen von Kittendorf in Mecklenburg-Vorpommern nach München – und meldet sich jahrelang nicht beim Ordnungsamt um. In Deutschland wäre das schlicht illegal. In China ist das hundertmillionenfach die tolerierte Normalität. Denn im Reich der Mitte ist es nicht so einfach möglich, sich umzumelden.

Diese Regel belastet das Leben der Betroffenen sehr. Denn die Chinesen sind hochgradig mobil: 300 Millionen von ihnen gelten als Wanderarbeiter – sie leben und arbeiten nicht da, wo sie gemeldet sind. Doch schon bald könnte sich an dieser Schieflage etwas ändern. Weiter„Chinas Problem mit der Mobilität“

 

China liebt seine superreichen Bauern

Seit kurzem ist China um eine Wortschöpfung reicher, um den „Tuhao“. Eigentlich heißt das Wort „reicher Landbesitzer“. Inzwischen aber wird es abwertend benutzt, es steht für „Neureicher mit schlechtem Geschmack“. Es sind Menschen, die Ferraris mit Diamant besetzter Armatur fahren oder lilafarbene Pelzmäntel tragen. Ihnen gehören Kohlegrube, Kunststofffabriken oder Immobilienfirmen. Meist stammen sie vom Lande, die Eltern waren Bauern, sie sprechen mit starkem Akzent und haben nur wenig Bildung genossen.

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Chinas Wirtschaft hofft auf das Zentralkomitee

Als die neue chinesische Führung im März ihr Amt antrat, waren die Erwartungen groß. Verglichen mit ihren Vorgängern sind Premier Li Keqiang und Präsident Xi Jinping noch jung: Li ist 58 Jahre alt, Xi wurde im Juni 60. Sie würden China verändern, hoffte man im In- und Ausland. Bislang hat sich das allerdings nicht erfüllt, auch nicht wirtschaftspolitisch. Zwar gab es Ankündigungen, aber noch keine Taten.

In den nächsten Wochen könnte sich das ändern. Am 9. November beginnt das „Dritte Plenum des 18. Zentralkomitees der Kommunistischen Partei“. Die Zusammenkunft der Parteikader ist wesentlich spannender, als der sperrige Titel vermuten lässt, denn hier treffen sich die 376 mächtigsten Männer und Frauen Chinas zu einer ehrgeizigen Konferenz: Sie legen die Umrisse der Wirtschaftspolitik für die kommenden Jahre fest.  Weiter„Chinas Wirtschaft hofft auf das Zentralkomitee“