Die Pläne sind ambitioniert: Als erstes Unternehmen in Europa will British Airways eine Biosprit-Anlage für Flugzeug-Treibstoff bauen. Aus Bio-Abfällen will das Unternehmen in der Nähe von London ab 2014 jährlich rund 72 Millionen Liter „Green Fuel“ herstellen und in seinen Flugzeugen einsetzen. British Airways will seine CO2-Emissionen bis 2050 um 50 Prozent halbieren. Rund 1200 neue Jobs soll das Projekt schaffen.
Der Flugverkehr ist unter anderem besonders klimaschädlich, weil Stickoxide hoch oben in der Luft zur Bildung des Klimagases Ozon beitragen. Außerdem glauben Forscher, dass Kondenssteifen den Treibhauseffekt noch verstärken. Klimaschutzanstrengungen in diesem Bereich – wie etwa auch die Aufnahme des Flugverkehrs in den Emissionshandel in der EU – sind also sinnvoll.
Es gibt nur ein Problem: Noch hat British Airways gar keine Genehmigung für seine Biosprit-Anlage, schreibt der britische Guardian. Die Behörden erwarten offenbar noch mehr Test, ob die Flugzeug-Motoren mit Biosprit genauso gut und vor allem sicher fliegen wie mit dem herkömmlichen, öl-basierten Kerosin. Dass das Projekt allerdings ganz stirbt, ist unwahrscheinlich: Die internationale Flugverkehrsorganisation IATA hat sich als Ziel gesetzt, dass bis 2017 mindestens zehn Prozent des Flugbenzins aus alternativen Treibstoffen sein sollen.