Der Energiekonzern Eon hat ja heute seine Geschäftszahlen für das vergangene Jahr präsentiert und musste wegen des Atomausstiegs einen Verlust von 2,2 Milliarden Euro in Kauf nehmen (das erste Mal in der Firmengeschichte). In der heutigen Pressemitteilung bin ich über eine wirklich interessante Passage gestolpert:
(Konzernchef) „Teyssen betonte, dass das Unternehmen einen hohen Anteil seines Ergebnisses in sehr stabilen Geschäftsfeldern erwirtschafte. 2011 betrug der Anteil des regulierten, quasi-regulierten sowie des langfristig kontrahierten Geschäfts am EBITDA rund 50 Prozent.
„Diese stabilen Einnahmequellen bilden ein robustes Fundament, um auch in unruhigen Zeiten nachhaltig zu wirtschaften, aktuelle wie zukünftige Herausforderungen erfolgreich zu meistern und neue, profitable Wachstumsfelder zu erschließen“, so Teyssen. So plant E.ON beispielsweise, in den nächsten fünf Jahren 7 Milliarden Euro in Erneuerbare Energien zu investieren, darunter gut 2 Milliarden in neue Offshore-Windparks in Deutschland, England und Schweden.
Das ist ja nun mal wirklich interessant. Denn übersetzt bedeutet das: Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) garantiert Eon sichere Investitionsbedingungen, im Gegensatz zur Situation bei Kohle und Gas. Da lohnen sich zurzeit keine Investments, schließlich hat der Ökostrom Vorrang im Netz und das führt dazu, dass andere Energieträger zurückstecken müssen beziehungsweise unrentabel sind, weil sie nur kurzzeitig ans Netz können. Die Einschätzung von Eon deckt sich übrigens mit der von anderen großen Energieversorgern.
Was für Zeiten, in denen ein Atom- , Kohle- und Gaskonzern einmal das EEG hochjubelt.