Welche Bedeutung die Namenswahl für ein neugeborenes Kind in der Familie hat, wird spätestens dann deutlich, wenn die Wahl der Eltern ungewöhnlich bis widerwärtig ausfällt. Letzteres ist natürlich eine Sache des Standpunktes. Im Stück Der Vorname von Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patellière wird ein solcher Namenszank zum Ausgangspunkt eines turbulenten Psychogramms einer französischen Mittelschichtfamilie. Diese Familiensprengung in Zeitlupe als Gesellschaftskomödie zu bezeichnen, wäre allerdings eine grobe Untertreibung. Als nämlich der Streit zu eskalieren beginnt, erfahren sie Dinge übereinander, die sie lieber nicht gewusst hätten. Die Vorstellung am 3. November ist bereits ausgebucht. Weitere Vorstellungen finden zwischen dem 5. und 28. November statt.
Text: Reimar Biedermann