Siegfried Lenzʹ Werk, das über Jahrzehnte zur Pflichtlektüre an der Schule zählte, kann heute wohl zu einem der bedeutendsten Nachkriegsromane Deutschlands gerechnet werden. Darin thematisierte Lenz 1968, wie sich der Nationalsozialismus über das Kriegsende hinaus in den bundesdeutschen Alltag hinübergerettet hatte und zu einem Teil des gesellschaftlichen Lebens geworden war, das Ganze vor dem Hintergrund der Weite der kargen norddeutschen Landschaft, in der sich die Ausgesetztheit und die Verlorenheit der Protagonisten so unverwechselbar spiegelt. Die Bühnenfassung von Susanne Meister unter der Regie des Niederländers Johan Simons läuft bereits seit über einem Jahr erfolgreich am Thalia Theater. Zum vorletzten Mal in diesem Jahr wird das Stück nun am letzten Sonntag vor Weihnachten aufgeführt.
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