Ist das der neue HSV?

„Der neue HSV“, entfuhr es Sky-Kommentator Wolf-Christoph Fuss nach dem 3:0-Treffer durch Nicolai Müller. Tatsächlich erinnerte beim Auswärtssieg in Mönchengladbach wenig an den erbärmlichen HSV der vergangenen Jahre: Die Hamburger attackierten den Gegner früh, hatten (zumindest in der Anfangsphase) viel Ballbesitz, und wussten mit diesem sogar etwas anzufangen. Das Wichtigste: Sie haben gewonnen. Auswärts. Und vor allem souverän.

Aber ist das wirklich schon der neue HSV? Wie kann eine Mannschaft sich innerhalb so kurzer Zeit so stark verändern? Auf der Suche nach Antworten hilft ein Blick auf den gestrigen Gegner. Borussia Mönchengladbach hat die vergangene Saison auf Platz drei abgeschlossen und spielt dieses Jahr in der Champions League. Aber im Moment ist der Club mit null Punkten aus vier Spielen und einer Tordifferenz von 2:11 Tabellenletzter.

Das liegt sicher auch daran, dass die beiden wichtigsten Spieler des Vorjahres, Max Kruse und Christoph Kramer, den Verein verlassen haben. Vor allem liegt es aber daran, dass den Gladbacher Spielern das Selbstvertrauen gänzlich abhandengekommen zu sein scheint. Weiter„Ist das der neue HSV?“

 

FC St. Pauli

Wurst und Bier durch den Zaun

Weil Bundesligapause ist, hat sich St.-Pauli-Blogger Erik Hauth ein U23-Spiel in Schilksee angeschaut. Er hoffte auf beschaulichen Dorffußball. Daraus wurde aber nichts.

Es ist Bundesligapause. Wegen der zwei Spiele der Nationalmannschaft musste auch der FC St. Pauli am vergangenen Wochenende nicht spielen. Traditionell eine gute Gelegenheit, in der man sich als Anhänger vom Ligastress erholen kann – und die dazu einlädt, sich mal wieder andere Mannschaften des Kiezklubs anzusehen, beispielsweise die U23. Der Nachwuchs musste am vergangenen Sonntag in der Regionalliga an der Ostsee gegen den Aufsteiger TSV Schilksee antreten.

Ich hatte von dem Spiel beim Bäcker in Strande erfahren. Lokale Medien und Dorfälteste in Schilksee erwarteten rund 1.000 Unterstützer aus St. Pauli. Für den Kieler Stadtteil, der international wegen der Olympischen Segelwettbewerbe 1972 und der jährlichen Kieler Woche bekannt ist, zumindest im Fußball eine neue Erfahrung. Deswegen waren viele Bewohner aufgeregt und besorgt zugleich. Weiter„Wurst und Bier durch den Zaun“