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Haben Juden in Europa eine Zukunft?

Ich war in den letzten zwei Wochen in Malmö, Amsterdam, Budapest und wieder in Amsterdam, um mir ein Bild von den Schwierigkeiten der jüdischen Gemeinden mit einem neuen (?) Antisemitismus zu machen. Ich habe mit Rabbinern, Gemeindevorständen, gewöhnlichen Juden (fromm, säkular, orthodox, liberal) und auch mit aktiven Gemeindemitgliedern gesprochen.

Und das vorläufige Ergebnis ist: nicht gut. Der Sohn des bekanntesten Amsterdamer Rabbiners sagt mir, dass er in einem Jahr emigriert, wenn sein Studium fertig ist. In Budapest traf ich zwei betont weltgewandte, moderne ungarische Juden, die sich erst gegen den Holocaust- und Opferdiskurs der etablierten Gemeinde verwahren. Und dann, nach ihrer Zukunft befragt, sagen sie: Wahrscheinlich nicht in Budapest, obwohl sie diese Stadt „wie verrückt lieben“. Sie müssen sich permanent für ihr Judentum rechtfertigen, und für Israel. Der Sohn des Rabbiners sagt, er selber komme schon damit klar, man trägt halt Baseballkappe statt Kippa in bestimmten Vierteln. Aber seinen Kindern will er das nicht zumuten.

In Malmö ist die Lage so, dass vor allem junge Paare mit Kindern wegziehen. Erkennbare Juden werden beschimpft und bespuckt. Der sozialdemokratische Bürgermeister hat der Gemeinde zynischer Weise geraten, sie solle sich vom Gaza-Krieg Isarels distanzieren, dann werde die Lage schon besser werden. Schwedische Juden werden also als Agenten und Repräsentanten einer fremden Regierung behandelt – von einem schwedischen Bürgermeister (eine Art geistige Ausbürgerung).

Ein Großteil des neuen Antisemitismus kommt von muslimisch geprägten Einwanderern und ihren Kindern. In Amsterdam sind es vor allem marokkanischstämmige Jungs, in Malmö Somalier. Aber das ist nur eine Facette. Die islamisch/islamistische Judenfeindschaft tritt neben den linken Antiisraeldiskurs (mit dem sie sich teils vermischt). In Ungarn hingegen lebt der „klassische“ faschistische Antisemitismus wieder auf. Dort sind Rechtsradikale die Hauptquelle, wie auch im deutschen Osten.

Die Regierungen tun nichts oder zu wenig. Gestern war ich in Amsterdam bei Frits Bolkestein, dem ehemaligen EU-Komissar und zuvor Vorsitzenden der liberalen VVD. Er hat mit seiner Äußerung, Juden hätten in den Niederlanden keine Zukunft, wenn sie als solche erkennbar leben wollten, die jüngste Debatte ausgelöst. Bolkestein ist hoch beunruhigt und beschämt über diese Entwicklung in seinem Land. Er hat den Krieg in Amsterdam erlebt und weist daraufhin, dass die Holländer schon unter den Nazis gut im „wegkijken“ (wegschauen) waren. Er sieht heute (ohne die Situation gleichsetzen zu wollen) eine ähnliche Haltung am Werk, wenn im Stadion gegen die Spieler von Ajax Amsterdam gilt als „jüdischer“ Verein) gehetzt wird mit Sprüchen wie „Hamas, Hamas, die Juden ins Gas“.

Die Frage ist, ob sich nicht gerade ganz Europa im „wegkijken“ übt. Über die möglichen Folgen davon schreibe ich für die nächste Nummer einen ausführlichen Bericht.

 

Mappus gegen Minarettverbot

Interessantes Interview mit Stefan Mappus in der ZEIT (Printausgabe) von heute, am Ende geht um die Frage von bundesweiten Volksentscheiden:

Mappus: (…) bin ich nicht so sicher, ob es gut wäre, wenn wird drei Mal im Jahr einen bundesweiten Wahlkampf hätten, der in einem Volksentscheid mündet. Wenn Sie in die Schweiz schauen, sehen Sie, was dagegen spricht.

ZEIT: Nämlich was?

Mappus: Ich würde in Deutschland keine Volksentscheide darüber abhalten wollen, ob man Minarette bauen darf, weil ich mir relativ sicher bin, was dabei rauskäme, und weil ich mir absolut sicher bin, dass das nicht das Richtige wäre.

ZEIT: Sie wären gegen Minarettverbote?

Mappus: Minarette zu verbieten, halte ich nicht für korrekt. Wenn ich für Religionsfreiheit eintrete, und das tue ich aus absoluter Überzeugung, dann muss das für alle Gotteshäuser gelten.

 

Warum mich der Dioxin-Skandal anwidert

Jeden Morgen höre ich, wenn ich mir gerade meine leckeren Frühstückseier zubereite, Neues vom „Dioxin-Skandal“ im Radio. Ich muss sagen, als Überlebender des Rinderwahnsinns von vor genau zehn Jahren lege ich eine gewisse Abgebrühtheit an den Tag. Ich habe wahrlich keine große Sympathie für Ministerin Aigner. Aber die hyperventilierende Weise, in der sich manche Kollegen da jetzt über ihr Wirken beugen, hat etwas schwer Verständliches. In der Bundespressekonferenz wurden gestern Dutzende Fragen gestellt zu dem wirklich nicht weltbewegenden Komplex Aigner-McAllister etc., die Revolution in Tunesien wurde mit einer einzigen Frage bedacht („Sind noch deutsche Touristen im Land?“).

Der Überdruss an an dem Pseudoskandal über das (bislang gesundheitlich unbedenkliche) Dioxin bringt mich auf einen Artikel, den ich vor genau zehn Jahren anlässlich des Rinderwahnsinns geschrieben habe. Ich habe ihn wiedergelesen und muss zu meiner Freude feststellen, dass nichts davon überholt ist.

Der Verbraucher ist eine mächtige, aber sehr zweifelhafte Größe der Politik.

Um Missverständnisse zu vermeiden: Abgebrüht bin ich, was die Erregung über die überschrittenen Grenzwerte angeht. Nicht, was das Los der Tiere angeht. Ich bin auf dem Land aufgewachsen. Bei uns wurde noch zu Hause geschlachtet. Ich habe  keine Schwierigkeiten, meine selbst gefangenen Fische eigenhändig zu schlachten und auszunehmen. Aber: Hunderte Schweine und tausende Hühner werden in Niedersachsen getötet, weil irgendjemand herumgesudelt hat und wir uns jetzt zu fein sind, die zu essen?

Das ist ein Skandal.

Wie dem auch sei. Hier ein Auszug aus meinem Text von 2001:

Der „kritische Verbraucher“, mit dem Frau Künast es zu tun haben wird, ist freilich bei genauerem Hinsehen eine ziemlich ambivalente Figur. Man sollte sich hüten, seine neue Allgegenwart zu einem radikaldemokratischen Durchbruch zu verklären. Jedermann kann von seinen eigenen Konsumentscheidungen wissen, dass die Vorstellung, der Verbraucher sei ein rational handelnder, frei wählender Souverän, der zur Ausübung seiner weisen Macht nur noch mehr „umfassende Information“ (Künast) brauche, eine Schimäre ist. Wer das heutige massenhafte Zurückschrecken vor Rindfleisch von diesem Blickwinkel aus zu erklären versucht, muss bei groben Vereinfachungen enden. Der Verbraucher mit seinen Ängsten und Leidenschaften taugt einfach nicht als Ersatz für die geheimnisvoll alles ordnende invisible hand von Adam Smith. Das derzeitige Konsumentenverhalten sollte vielmehr zum Anlass genommen werden, sich über die ungeheure politische Macht des Ekels als eines politisch-moralischen Gefühls Rechenschaft zu geben. Statt haltloser Umdeutungen solchen Verhaltens zum weisen Richterspruch des ideellen Gesamtkonsumenten brauchen wir ein besseres Verständnis der medial verstärkten Kraft der moral sentiments.

Der Verbraucher lebt heute einerseits im steten Verdacht, falsch informiert, betrogen, verstrahlt und vergiftet zu werden. Zugleich aber kultiviert er eine schnäppchenjägerische Schlaumeierei, einen erstaunlichen Sportsgeist im Aufstöbern von Sonderangeboten und Rabatten. Seine Welt ist durchzogen von steter Angstlust, die ja schon das durchdringende Aroma emblematischer Verbrauchersendungen wie Der siebte Sinn oder Nepper, Schlepper, Bauernfänger abgab. Der Verbraucher, der sich eben noch als Schlitzohr gefühlt hat, weil er zum billigsten Mobilfunkanbieter gewechselt ist, wird gleich darauf von der Paranoia vor den womöglich Krebs erzeugenden Strahlen verschlungen, die sein niedliches kleines Gerät auf ihn abstrahlt. Er lebt in einem manisch-depressiven Auf und Ab zwischen ungetrübten Freuden, wie sie bei der Anwendung „tausend ganz legaler Steuertricks“ entstehen, und der bleiernen Niedergeschlagenheit, die einen bei der Lektüre des Verbraucherbestsellers Bittere Pillen überfallen muss. Symptomatisch für den Geisteszustand dieses hypermoralischen Absahners ist die Website www.geizkragen.de, „die Pflichtseite für alle Knauser“, in deren „Geiz-Chat“-Forum sich schon über 240 000 Mitglieder im Schnorren und Abstauben fortbilden. Zum Ausgleich für die hässlichen Regungen wird auf der gleichen Site zur Teilnahme an der Aktion Klares Wasser für Äthiopien aufgerufen.

Das eigentlich Niederschmetternde an der zwischen schlechtem Gewissen und Durchstecherei schillernden Verbrauchersubkultur ist aber ihre durchdringende Freudlosigkeit. Die Werbung hat sich längst auf solche Kundschaft eingestellt: „Ich bin doch nicht blöd“ – so antizipiert ein großer Elektronikmarkt in knalligen Anzeigen den Verdacht des Kunden, man wolle ihn hier wie überall doch bloß für dumm verkaufen. Ist es nicht ein sozialpsychologisches Alarmsignal, dass der Hauptanbieter von Geräten, die allein der Unterhaltung und dem Lebensgenuss dienen, von den angenehmen Seiten seiner Produkte lieber schweigt? Der angeblich souveräne Konsument kann einem leid tun: Jeder scheint seine Schwächen zu kennen. Der Teppich versichert ihm unaufgefordert, nicht von Kinderhand geknüpft worden zu sein.

Und die Margarine, das Vitaminbonbon, ja selbst noch das Klopapier wollen ihn bei der Moral packen: „Du darfst“, „Nimm zwei“, „Danke!“

Nun also kümmert sich auch noch ein Ministerium um ihn, und bald schon soll es dazu ein fürstlich ausgestattetes Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit geben. Auch die Stiftung Warentest wird mehr Geld bekommen. Anstelle eines auf Produzenten orientierten Amtes tritt nun wenigstens dem Namen nach ein Konsumentenministerium. Es ist nur konsequent, dass das Haus aus den Händen der Produzentenpartei SPD in die Hände der Grünen übergegangen ist. Die Grünen sind ja, auch wenn sie es lange nicht wahrhaben wollten, eine Verbraucherpartei, die zwar allerlei Themen im Angebot hat, aber eigentlich doch auf der Welle der Konsumentenängste mehrheits- und regierungsfähig geworden ist. Das Ziel des Hauses ist, wie könnte es anders sein, noch mehr Information, noch mehr Aufklärung und dadurch am Ende mehr „Wahlfreiheit“. Die alte Ideologie des souveränen Konsumenten wird in den Programmen hochgehalten, aber dass man dann doch den Verbraucher schon in der Namensgebung des neuen Hauses als schutzbefohlenes Mündel des Staates definiert hat, stimmt eher pessimistisch.

Es ist ein ehrenwertes Ziel, Schaden vom Verbraucher abwenden zu wollen, der ihm durch Rindfleisch, unseriöse Makler oder Elektrosmog entstehen mag. Aber selbst wenn dies gelingen sollte, bleibt eine Frage, die kein Ministerium beantworten kann: Wer schützt den Verbraucher vor sich selbst, vor den Schäden, die seinem Ekel, seinen Vergiftungsängsten und seiner Pfennigfuchserei entspringen?

 

100.000 Kommentare

Pling! Heute wurde der hunderttausendste Kommentar auf diesem Blog gepostet. Das macht bei 1572 Artikeln im Schnitt 63 pro Blogpost. Und das ist eine Menge. Die Hälfte wäre auch schon viel. Dafür habe ich zu danken, selbst wenn der Umgangston oft zu wünschen übrig lässt, was offenbar bei der hier vertretenen Themenpalette unvermeidlich ist.

Und damit möchte ich auch zugleich ankündigen, dass ich gegenüber bloßem Geschimpfe und wilder Polemik künftig strenger sein werde als manchmal in der Vergangenheit. Ich werde öfter löschen und eingreifen – und hoffe dennoch auf weiterhin rege Beteiligung. Oft genug leide ich unter den Debatten hier – und dann wieder lerne ich eine Menge. Also: lotta continua.

p.s. Ach ja, der hunderttausendste Kommentator – wir ermitteln ihn gerade noch – erhält in Kürze ein Moped der Marke Zündapp, das im Rahmen des „Armando Rodrigues Gedächtnis-Preises“ vergeben wird.

 

Erdogan: Wir warten nicht ewig auf Europa

Der türkische Premier schlägt in Newsweek einen forschen Ton gegenüber Europa an: Ihr braucht uns mehr als wir euch!

Our European friends should realize that Turkey-EU relations are fast approaching a turning point. In the recent waves of enlargement, the EU smoothly welcomed relatively small countries and weak economies in order to boost their economic growth, consolidate their democracies, and provide them with shelter. Not letting them in would have meant leaving those countries at the mercy of political turmoil that might emerge in the region. No such consideration has ever been extended to Turkey. Unlike those states, Turkey is a regional player, an international actor with an expanding range of soft power and a resilient, sizable economy. And yet, the fact that it can withstand being rebuffed should not become reason for Turkey’s exclusion. Sometimes I wonder if Turkey’s power is an impediment to its accession to the Union. If so, one has to question Europe’s strategic calculations.

It’s been more than half a century since Turkey first knocked at Europe’s door. In the past, Turkey’s EU vocation was purely economic. The Turkey of today is different. We are no more a country that would wait at the EU’s door like a docile supplicant.

 

Tunesien: Blamage der europäischen Realpolitik

Die französische (und damit die europäische) Außenpolitik steht angesichts der tunesischen Revolution plötzlich in kurzen Hosen da.  Noch vor einer Woche hatte die Außenministerin Michèle Alliot-Marie den Aufstand gegen den Diktator Ben Ali als Problem mangelnder Professionalität der tunesischen Sicherheitskräfte behandelt. Von Demokratie ist trotz wochenlanger Proteste erst die Rede, seit der Diktator verjagt wurde. Le Monde schreibt, dass die französische Regierung noch am letzten Dienstag, nachdem das Regime in Tunis bereits zugibt, 21 Menschen bei Demonstrationen getötet zu haben, eine Polizeikooperation vorschlägt. Das ist ein Tiefpunkt der europäischen Diplomatie.

Mardi 11 janvier, tandis que la contestation gagne Tunis, des propos tenus par la ministre des affaires étrangères française, Michèle Alliot-Marie, devant l’Assemblée nationale, à Paris, suscitent une certaine consternation, y compris à l’intérieur du Quai d’Orsay. Le gouvernement tunisien vient d’établir un bilan de 21 civils tués par balles depuis le début des troubles, et Mme Alliot-Marie propose… une coopération policière.

La France veut faire bénéficier la Tunisie du „savoir-faire de (ses) forces de sécurité“, afin de „régler des situations sécuritaires de ce type“, explique la ministre, afin que „le droit de manifester soit assuré, de même que la sécurité“. L‘„apaisement peut reposer sur des techniques de maintien de l’ordre“, estime Mme Alliot-Marie.

La crise semble ainsi ramenée à un problème de professionnalisme des forces de l’ordre tunisiennes, auquel viennent s’ajouter les difficultés économiques.

Und wenige Tage später sieht das nun natürlich sehr peinlich aus. Während der iranischen Proteste nach den „Wahlen“ im letzten Jahr hatten die Franzosen die anderen Europäer noch angetrieben, deutlich Stellung zu beziehen. Doch wenn es um den Freund jenseits des Mittelmeers geht, erlischt der demokratische Furor.

Angst vor dem militanten Islamismus kann im Fall Tunesiens kaum geltend gemacht werden. Die ohnehin schwachen tunesischen Islamisten spielen keine nennenswerte Rolle. Doch viele Jahre lang hat man das Spiel von Ben Ali mitgespielt, der sich – wie seine Kollegen in Algerien, Ägypten und Libyen – gerne als Garant säkularer Ordnung inszenierte.

Auf Facebook ist der Bena Ali Wall of Shame entstanden, in dem immer weitere Zeugnisse (vor allem) französischer Geschmeidigkeit vorgeführt werden. In einem Blog auf lemonde.fr sind einige der peinlichsten Momente der französischen Tunesiendiplomatie aufgeführt, darunter zum Beispiel dieser Auftritt von Präsident Sarkozy in Tunis, wo man ihm den Goldenen Schlüssel der Stadt überreichte.

Nach der zweiten Minute spricht Sarkozy
sur l’islam en Tunisie, tolérant et ouvert, “qu’on aimerait voir dans tant d’autres pays”. “Il m’arrive de penser que certains des observateurs sont bien sévères avec la Tunisie, qui développe sur tant de points l’ouverture et la tolérance. Qu’il y ait des progrès à faire, mon Dieu, j’en suis conscient pour la France… et certainement aussi pour la Tunisie”, conclut le chef de l’Etat, avant de vanter le dynamisme de l’économie tunisienne.

Niemand weiß heute, was sich in Tunesien entwickeln wird. Nach einer islamistischen Revolution sieht es nicht aus. Nach einer Militärdiktatur bisher auch nicht. Bis auf die Ausnahme der Türkei waren das bisher die beiden denkbaren Formen des Wandels in der islamischen Welt.
Ob sich tatsächlich etwas Drittes entwickelt?
Immerhin: Die Politik der „Stabilität“ und des status quo, für die in diesem Fall vor allem die Franzosen stehen, ist blamiert.

 

Warum Scharia und Islamismus nicht dasselbe sind

Reuel Marc Gerecht, einer der prominentesten neokonservativen intellektuellen in der außenpolitischen Debatte der USA, plädiert für ein diffenrenziertes Verständnis der Scharia. Der ehemalige CIA-Mitarbeiter (Spezialität Iran) glaubt, dass die Gläubigen im Kampf gegen den Dschihadismus eine entscheidende Rolle spielen:

„Wenn also Europäer oder Amerikaner in bester Absicht suggerieren, die Scharia sei das Fundament des radikalen Islamismus, dann signalisieren sie automatisch allen, auch den säkularisierten Muslimen, dass der Westen sie für irgendwie gestört hält und dass die einzig akzeptable Alternative eine Abkehr vom Glauben sei. Gläubige oder nur traditionelle Muslime sollen zu Spiegelbildern der areligiösen Westler werden. Ein wie auch immer gearteter Stolz, den Muslime auf ihre religiösen Gesetze hegen, wird von solchen Pauschalisierungen achtlos verletzt.

Eine solche Pauschalverurteilung der Scharia führt auch dazu, dass einer der meistverehrten schiitischen Vordenker der islamischen Welt, der irakische Großayatollah Ali Sistani, als bigotter Unterstützer des islamistischen Terrorismus verstanden wird, obgleich er sich unbeirrbar und mit größtem Engagement dafür einsetzt, dass der Irak nicht vollends in mörderischem Chaos versinkt. Das Gleiche gilt für den 2009 verstorbenen Großayatollah Ali Montazeri: Er war spiritueller Anführer der Grünen Bewegung im Iran und Nemesis des obersten iranischen Rechtsgelehrten Ali Khamenei, der wiederum selbst nur ein ziemlich mittelmäßiger Kenner der Scharia ist.

Es stimmt, dass die Scharia in ihrer konkreten Anwendung oft als Instrument hässlichster Unterdrückung vor allem von Frauen missbraucht wird. Der Westen und vor allem die Europäer haben vollkommen Recht, wenn sie sich gegen den Import von Scharia-Gesetzen in ihre Gesellschaften wehren. Grundsätzlich können wir nur hoffen, dass die progressiven muslimischen Rechtsgelehrten, die ihre Blütezeit im 19. Jahrhundert erlebten, wieder an Einfluss gewinnen. Doch wir sollten nicht den intellektuellen und historischen Fehler begehen, selbst die unbeugsamsten Vertreter einer konservativen islamischen Geistlichkeit als Handlanger des islamistischen Terrorismus abzustempeln. Das Phänomen des islamistischen Terrorismus wird wohl am ehesten dann verschwinden, wenn eine muslimische Geistlichkeit endlich unmissverständlich zum Ausdruck gebracht hat, dass die Ablehnung westlicher Werte und eines westlichen „Kulturimperialismus“ keine Gewalt rechtfertigt.

(…)

Dass wir die innere Zerrissenheit des Islams missverstehen und fälschlicherweise in der Scharia und ihren Hütern unsere ärgsten Feinde sehen, ist nicht einmal der größte Fehler einiger Rechtskonservativer. Viele von ihnen – aber auch viele Liberale – verkennen die ungebrochene Dominanz der westlichen, vor allem der amerikanischen Kultur in der muslimischen Welt. Vom Untergang der USA zu sprechen mag zwar derzeit im Westen ganz im Trend liegen. Doch die Methoden von Osama Bin Laden und seinen Anhängern zeigen doch gerade, dass wir, also der Westen, den Kampf um die Menschen in der muslimischen Welt noch nicht verloren haben. Für Muslime, die das Weltgeschehen per Fernsehen oder Internet verfolgen, verkörpern wir immer noch gleichzeitig Hoffnung und Hölle. Khomenei drückte es einmal so aus: Der Westen sei der große Satan, weil er gute muslimische Männer und vor allem Frauen verführe und vom tugendhaften Pfad abbringe.

Die iranischen Nuklearambitionen und das entschlossene Missionieren der Muslimbruderschaft im Nahen Osten und in den muslimischen Einwanderergesellschaften im Westen sind ein Versuch, der „Verführung durch den Westen“ etwas entgegenzusetzen. Doch die traumatische Verwestlichung des Islams hält an. Sie hat die islamische Revolution im Iran und Osama Bin Laden hervorgebracht. Aber sie hat auch, und zwar mit voller Wucht, den Wunsch der Muslime – und auch hier: vor allem der muslimischen Frauen – nach Demokratie und Wohlstand geweckt. Es besteht also Hoffnung, dass die Übergangsphase des Islams weniger blutig ausfällt als unsere eigene, auch wenn wir mit dem Schlimmsten rechnen sollten.

Wir sollten keine Feinde dort sehen, wo keine sind. Das Heilige Gesetz des Islams ist und war schon immer das, was Muslime daraus machen. In der fundamentalen innerislamischen Auseinandersetzung zwischen Befürwortern und Gegnern der Moderne wäre es töricht, die Geistlichen zur Bedrohung zu erklären. Sie werden, wie sie es immer getan haben, den Weg einschlagen, den sich der Großteil der Muslime wünscht. Der Westen und die Muslime mögen zwar (noch) nicht unbedingt viele Wertvorstellungen teilen. Aber sie teilen ausreichend viele, um auf eine gewalttätige Auseinandersetzung verzichten zu können und eine vielleicht von Misstrauen gekennzeichnete, oft angespannte, aber insgesamt friedliche Koexistenz aufrechtzuerhalten.“

Alles hier lesen.

 

In eigener Sache

Ich bin derzeit viel unterwegs, um über den Antisemitismus zu recherchieren, der jüdischen Gemeinden überall in Europa – zum Beispiel in Malmö, Amsterdam und Budapest zu schaffen macht. Zum Bloggen komme ich da kaum. Demnächst mehr von den interessanten, teils auch ziemlich erschütternden Begegnungen auf diesen Reisen.

In der Zwischenzeit sei auf zwei englischsprachige Veröffentlichungen meiner Sachen verwiesen, die recht frisch sind. Reset (das italienische Magazin) hat meinen Kommentar zu dem Massaker an Kopten gebracht. Und die englischsprachige Version der „Internationalen Politik“ hat einen Blogbeitrag (extended und remixed) für druckwürdig befunden (hier online).

 

Die vierte Mutation des Antisemitismus

Nicht nur das iranische Fernsehen verbreitet das Gerücht, dass die Juden hinter dem Mord von Alexandria stecken. In ganz alltäglichen Facebook-Debatten trifft man auf Menschen, die eben noch völlig normal schienen und plötzlich anfangen, herzumzuspekulieren, „wem denn bitte schön dieser Anschlag nützt“. Antwort, für diese Sorte Leute offensichtlich: Israel! (Ich habe erstmals jemanden auf Facebook entfreundet, weil er mit solchem Irrsinn kam…)

Aus diesem Anlass empfehle ich eine Rede des britischen Oberrabiners Lord Jonathan Sacks vom letzten Sommer, in der Rabbi Sacks über die vier Mutationen des Judenhasses spricht. Wenn manche Leute von einer Debatte über ein mutmassliches Al-Kaida-Attentat in Alexandria in zwei, drei Schritten schnurstracks bei Israel landen, dann ist offensichtlich, wie aktuelle die Überlegungen zur neuen Mutation des antiisraelisch/antizionistisch drapierten Antisemitismus sind:

We are living through the fourth mutation. It differs from the others in various respects. Number one: the new antisemitism, unlike the old, is not directed against Jews as individuals. It is directed at Jews as a nation with their own state. It is directed primarily against the state of Israel, but it gets all Jews as presumptively Zionist, hence imperialistic, and usurpers and all the rest of it. And all the medieval myths have been recycled; it was Jews who were responsible for 9/11, it was Israel who was responsible for the tsunami, with nuclear underwater testing by Israel. What, you didn’t know this? I always wonder, have they blamed us for the oil spill yet? Just wait, be patient; they’re working on it. So that is the first characteristic which didn’t exist before, because Jews, as a nation state in their own land, didn’t exist before. In other words we have at least 82 Christian nations as part of the United Nations, there are 56 Islamic states, there is only one Jewish state but that, for many people, is one too many. It is far too big – what do the Jews need all that land for? There’s a lovely park in South Africa, with all the lions and giraffes, called Kruger National Park, it’s a really lovely park. The state of Israel is smaller than the Kruger National Park, but it’s too big. So we now have this new form of anti-Zionism about which I think the sharpest comment was made by Amos Oz; he said that in the 1930s, antisemites stood up and sent Jews to Palestine. Today they stand up and say ‘Jews out of Palestine’. They don’t want us to be here, they don’t want us to be there, they don’t want us to be. That is the first difference.

Jonathan Sacks
The second difference is that whereas other forms of antisemitism, especially racial anti-semitism, were carried by national cultures so that you could ask at the time of the Dreyfus trial, is France an antisemitic country? You could ask, is Germany, is Austria, is Italy, is Britain an antisemitic country? In those days, antisemitism was carried by national cultures and so there were some antisemitic nations and there were nations that were distinctly not. But today there is no such thing as a national culture. Today antisemitism, hate and paranoia in general, but antisemitism specifically is carried by the new global media which are extremely focused and extremely targeted so that you can get major incidents of antisemitism in a country that is not antisemitic at all. If we take a slightly different look at it, the suicide bombers of 7/7 were, after all, born in Britain; they lived in Britain, they were educated in Britain, their own friends and neighbours thought that they were perfectly nice people. They didn’t know until after 7/7 and after those video testimonies were shown what deep hatred they had conceived of Britain. So it is very hard to identify and it’s very easy to become very paranoid. America thinks this about Britain: that Britain is an antisemitic country. They don’t realise that there is no such thing any more as antisemitism as a phenomenon of national cultures unless politician decides to make that part of the public discourse of politics. When that happens, as has happened very recently in the case of Turkey, we’re in a very dangerous situation. But the new antisemitism, by and large, is not conveyed like the old.
And finally the legitimisation of it. We often fail to realise that it is not easy to justify hating people, it really isn’t. It is very easy to move people to hate but it is very hard to make them feel that they are justified in hating. And therefore antisemitism has always had to be legitimated by the supreme source of moral authority in a culture at any given time. And what was the supreme source of moral authority in Europe in the Middle Ages? The church, religion. And therefore antisemitism in the Middle Ages was religious. You could not justify hatred on religious grounds in the post-Enlightenment emancipated Europe of the 19th century.
What was the highest authority in Europe in the 19th century? The answer was science. Science was the new glittering paradigm and therefore you will find that 19th century and early 20th century antisemitism was legitimated by two, what we now know to be, pseudo-sciences. Number one: the so-called scientific study of race and number two: the so-called science known as social Darwinism. The idea that, just as in nature, so in society, the strong survive by eliminating the weak.
Today science is no longer the highest authority because, although it has given us unprecedented powers, among those powers is the power to destroy life on earth. So what is the supreme moral authority today? The supreme moral authority since the Holocaust, since the United Nations Universal Declaration in 1948, is human rights. Therefore, if you are going to justify antisemitism, it will have to be by reference to human rights. And that is why in 2001 at Durban, Israel was accused by the human rights NGOs of the five cardinal sins against human rights: racism, ethnic cleansing, apartheid, attempted genocide and crimes against humanity. And those are the three things that make the new antisemitism different from the old.

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Deutsche Muslime verurteilen Massaker an Christen

Es treffen auch Tage nach dem Anschlag von Alexandria immer noch neue Bekundungen des Abscheus von muslimischer Seite ein.  Ein paar Kernaussagen seien hier zusammengestellt (nur deutsche Quellen):

Der Koordinationsrat der Muslime schrieb am Samstag auf seiner Website:

Der Koordinationsrat der Muslime verurteilt diesen feigen und schrecklichen Anschlag auf das Schärfste. Der Sprecher des KRM Erol Pürlü äußerte sich bestürzt: „Wir verurteilen diesen schrecklichen und unmenschlichen Anschlag auf das Schärfste. Wer Menschen so hinterhältig und grausam Schaden zufügt und ermordet, kann sich auf keine Religion oder eine andere Weltanschauung berufen. Der Koran fordert den Schutz des Lebens und den Schutz von Gotteshäusern.“
Sure 22, 40: „Und wenn Allah nicht die einen Menschen durch die anderen abgewehrt hätte, so wären fürwahr Mönchsklausen, Kirchen, Synagogen und Moscheen zerstört worden, in denen Allahs Name häufig genannt wird.“

Der „Liberal-Islamische Bund“ schreibt:

Der Liberal-Islamische Bund verurteilt diesen heimtückischen Angriff auf das Schärfste. Dabei sehen wir uns an der Seite vieler Musliminnen und Muslime in Deutschland und in aller Welt. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Möge Gott ihnen allen die Kraft und Stärke geben, die nötig ist, um das Erlebte zu ertragen. Wir trauern in der Hoffnung, dass sich alsbald niemand mehr finden wird, dieses blutige Werk fortzuführen.

Im Internet kursieren Bekennerschreiben von al-Qaida nahen Gruppierungen. Sollten die Täter ihre mörderischen Pläne unter Berufung auf den Islam durchgeführt haben, so möchten wir hier klarstellen, dass es dafür keine theologische Rechtfertigung gibt. Der schreckliche Anschlag ist die Tat von feigen Fanatikern, die den rechten Weg längst verlassen haben.

Es liegt an uns allen, unmissverständlich klarzustellen, dass niemand im Auftrag Gottes handeln kann, wenn er andere Menschen ermordet. Es liegt an uns allen, solche Verbrechen beim Namen zu nennen und die Täter aus unserer Gemeinschaft auszuschließen. Es liegt an uns allen, den Tätern deutlich zu machen, dass sie keine Sympathie und keine Solidarität für ihr Handeln erfahren werden.

Die Antwort auf den Terror und auf das Schüren von religiösem Hass kann jetzt nur sein, dass sich Christen und Muslime gemeinsam wehren und sich nicht spalten lassen. Wir appellieren an die ägyptische Regierung, ernsthafte Schritte zu unternehmen, um die strukturelle Diskriminierung von Kopten und anderen religiösen Minderheiten in ihrem Land zu überwinden.

Das „Forum für Interkulturellen Dialog e.V.„, das dem türkischen Prediger Fethullah Gülen nahesteht,

„verurteilt den Bombenanschlag von Alexandria auf das schärfste. Es gibt keine im Islam begründete, theologische Rechtfertigung für eine solche Tat. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen.
Fethullah Gülen zu Terror im Islam:

Muslime sollten sagen: „Im wahren Islam gibt es keinen Terror.“ Niemand darf einen Menschen töten. Niemand darf einen Unschuldigen töten, selbst im Krieg ist das verboten. Niemandem steht es zu, zu diesem Thema ein Urteil zu erstellen. Niemand darf sich als Selbstmordattentäter betätigen. Niemandem ist es erlaubt, mit Bomben am Körper in eine Menschenmenge zu stürmen. Völlig unabhängig von der Religionszugehörigkeit der Menschen in jener Menge verbietet dies die Religion. Selbst im Kriegsfall ist das nicht erlaubt. Der Islam ist eine gerechte Religion, die auch richtig gelebt werden sollte. Es wäre definitiv falsch, auf dem Weg zum Islam von sinnlosen Ausreden Gebrauch zu machen. Wenn das Ziel, das man verfolgt, ein gerechtes Ziel ist, dann sollten auch die Mittel zur Erreichung dieses Ziels gerecht sein. Aus dieser Perspektive betrachtet, kann niemand dadurch ins Paradies eingehen, dass er einen anderen tötet. Kein Muslim kann sagen: „Ich werde einen Menschen töten und dann ins Paradies eingehen.“ Die Akzeptanz des Willens Gottes verdient man sich nicht dadurch, dass man andere Menschen tötet. Ein wahrer Muslim, der den Islam in all seinen Aspekten versteht, kann kein Terrorist sein. Jemand, der sich an terroristischen Aktivitäten beteiligt hat, kann kaum ein Muslim bleiben. Die Religion billigt es nicht, einen Menschen zu töten, um ein Ziel zu erreichen.

Der Penzberger Imam Benjamin Idriz schreibt zum gleichen Thema:

Als Imam und Vorsitzender des „Zentrums für Islam in Europa – München (ZIE-M)“ habe ich immer und immer wieder bekräftigt,
– dass Terror durch nichts auf der Welt zu rechtfertigen ist,
– dass diejenigen, die Anschläge verüben, Verbrechen gegen Gott und gegen die Menschheit begehen,
– dass das Ansehen unserer Religion, die den Frieden im Namen führt, durch die sinnlosen und verbrecherischen Taten verblendeter Gewalttäter geschändet und entstellt wird.
Mit den Mitgliedern des ZIE-M bin ich entsetzt und fassungslos, was unseren christlichen Brüdern und Schwestern in Alexandria angetan wurde.
Wir rufen denjenigen zu, die in Hass und Gewalt involviert sind, oder die dazu neigen, solche Verbrechen zu verharmlosen anstatt sie in aller
Schonungslosigkeit beim Namen zu nennen: Hört auf mit Eurem Tun und hört auf, Euch dabei auf Gott und auf unsere Religion zu berufen! Terror ist niemals eine Lösung, aber immer eine Sünde. Jeder Angriff auf eine Kirche – oder eine Synagoge – ist wie ein Angriff auf eine Moschee: eine Sünde und ein Verbrechen.
Im Namen Gottes und der Menschen:
denkt nach, glaubt an die wahre Botschaft des Islam und verbreitet Frieden! Wer sich bei solchem Tun auf Gott und auf unsere Religion beruft, stellt sich
in Wahrheit gegen Gott und gegen den Islam. Deshalb rufen wir auch alle Glaubensbrüder und -schwestern auf, keinesfalls aus falsch verstandener Solidarität potentielle Täter zu schützen oder ihr Tun zu verharmlosen! Der Islam gebietet uns, für die Sicherheit der Menschen in jedem Land, in dem wir leben, einzustehen. Deshalb ist für uns gemeinsame Wachsamkeit mit allen friedliebenden Menschen ebenso wie mit den zuständigen Behörden eine Selbstverständlichkeit. Gemeinsam müssen wir gegen Extremismus, gegen Gewalt wie gegen radikale Gesinnungen eintreten, egal gegen wen sie sich richten.

Der Koptisch-Orthodoxen Gemeinde in München drücken wir unsere Solidarität, unsere Betroffenheit und unser tief empfundenes Mitgefühl aus.
Wir wünschen Ihnen und Ihren Brüdern und Schwestern in Ägypten, dass Sie trotz des Entsetzens und der Trauer eine friedvolle Weihnacht feiern können und mit Gottes Segen ein Jahr der Aufrichtigkeit, des Miteinanders und der Überwindung von Konflikten gelingen wird!

Und schließlich, this just in, schreibt die Religionsgemeinschaft des Islam Baden Württemberg:

Als Religionsgemeinschaft des Islam verurteilen wir die Anschläge auf Christen und andere Minderheiten in muslimischen Ländern aufs Schärfste. Es ist höchst bedauerlich und inakzeptabel, dass Menschen aufgrund ihres Glaubens diskriminiert werden und dass ihnen sogar das Lebensrecht abgesprochen wird.
Nach islamischem Glauben stehen Menschen, die unschuldigen Menschen nach dem Leben trachten, außerhalb des Islam. Sie sind durch Gehirnwäsche manipulierte Menschen, die alle anderen als Feinde sehen, die nicht wie sie denken und glauben.
Der Islam verbietet solche intolerante, inhumane Aktionen und Auffassungen. Kein aufrichtiger gläubiger Muslim würde sich jemals zu einer solchen Untat  hinreißen lassen.
Wir kennen solche Menschen mit verzerrtem Glaubensbild zu genüge. Daher ist unser Anliegen die Aufklärung der Muslime hier wie dort.