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Aladins Lampen

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Im »Großen Basar« in Istanbul findet man viele seltene und schöne Gegenstände. Doch egal ob es um Teppiche, Gewürze oder Wunderlampen geht, eins muss man hier in der Türkei auf jeden Fall können: Feilschen!

Von Michael Thumann

Auf meinem Weg zur Arbeit steht ein Mann mit Lockenbart und grüner Filzjacke am Straßenrand. Auf seinem Holzwägelchen bietet er Wasserhähne an. „Ein Hahn kostet 40 Lira“, sagt er. Das sind 20 Euro. „Aber wenn Sie einen kaufen, kostet er nur 30 Lira.“ Erstaunlich: Wenn man kauft, ist es billiger, als wenn man nicht kauft? „Genau“, nickt er. Es gibt einen Preis für Leute, die vorbeigehen – und einen niedrigeren für die Käufer. Und nach wenigen Minuten Gespräch noch einen ganz niedrigen Preis nur für mich persönlich. Weiter„Aladins Lampen“

 

Wer macht die beste Schülerzeitung?

Der Verein Junge Presse sucht zusammen mit RTL-Chefredakteur Peter Klöppel das beste Schülermedium: Zeitung, Zeitschrift, Homepage der Schule oder gar ein eigenes TV-Angebot – mit allem, was Ihr an Eurer Schule journalistisch gestaltet, könnt Ihr Euch bewerben.

Im letzten Jahr reichten 752 Schulen aus ganz Deutschland Ihre Beiträge ein, neben Preisen für die beste Zeitung, die beste – von Schülern gestaltete – Homepage und das herausragendste TV-Angebot gibt es auch Sonderpreise für besonders gute Fotos und Artikel.
Einsendeschluss ist am 23. April 2010, alles über die Teilnahmebedingungen findet Ihr hier.

 

Frohe Ostern!

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Ostern ist ein Kinderfest. Eier und kleine Nester, von eifrigen Helfern des Osterhasen versteckt, werden draußen oder in der Wohnung gesucht. In manchen Familien gibt es Ostern sogar kleine Geschenke, viele Eltern bekommen Basteleien aus Schule und Kindergarten.

Warum gerade ein Hase die bunten Eier bringt, ist nicht genau geklärt. Seit über 400 Jahren ist das Säugetier, das als eines der ersten wild lebenden Tiere im Frühling den ersten Nachwuchs bekommt, als Eierbringer bekannt. Außerdem mussten die bäuerlichen Arbeiter früher ihrem Herrn, der ihnen das Land verpachtete, die fällige Pacht zu Ostern mit Eiern und Hasen bezahlen. Weiter„Frohe Ostern!“

 

April, April: Wahlrecht für Jugendliche ab 16 Jahre

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Familienministerin Kristina Schröder, selbst noch nicht Mutter, aber mit 32 Jahren noch nicht lange im echten Erwachsenenleben angekommen, macht sich für mehr Mitbestimmung der Jugendlichen stark. „Der steigenden Politikmüdigkeit der Jugendlichen möchte ich mit der Möglichkeit nach mehr aktiver Mitbestimmung entgegenwirken“, sagte sie in einem Gespräch mit der KinderZEIT. „Zum Jahr 2011 plane ich die Einführung des kommunalen Wahlrechts für Kinder ab 16 Jahre, wenn sich dieses Modell bewährt, werden auch zur Bundestagswahl 2013 alle Deutschen ab 16 Jahren wahlberechtigt sein.“
Das Kalkül, dass diese neuen Jungwähler aus lauter Dankbarkeit dann ihre Partei, die CDU, wählen, wies sie lachend von sich. Und gab zu bedenken, dass sie im kommenden Wahlkampf nur eingeschränkt mitarbeiten wird, da sie sich dann in Elternzeit befindet.

Kabinettskollegin Ursula von der Leyen, Erfindern der Elternzeit und selbst Mutter, begrüßte den Vorschlag ihrer Nachfolgerin im Familienministerium und ging sogar noch einen Schritt weiter. „Wer viele Kinder hat, und damit die Zukunft unseres Staates aktiv mitträgt, sollte mehr Stimmen haben als Menschen ohne Kinder“, erklärte sie gegenüber der Deutschen Agentur für Nachrichten. Von der Leyen und ihr Mann hätten dann bei der nächsten Bundestagswahl insgesamt neun Stimmen zu vergeben.

(Nachtrag für alle, die diese Meldung zum 1. April zu gerne glauben würden: Frau Köhler hat der KinderZEIT kein Interview gegeben. Wir wissen auch nicht, ob sie schwanger ist. Auch die deutsche Agentur für Nachrichten ist uns unbekannt. Aber Frau von der Leyen hat tatsächlich sieben Kinder.)

 

Rot und Gelb und Blau

© Richard Newstead/ Getty Images

Im Frühling blüht und grünt es überall. Dass wir Menschen diese Farbenpracht überhaupt sehen, verdanken wir dem Licht und unserem Gehirn

Von Monika Klutzny

Bevor du weiterliest, ein kleiner Versuch: Verdunkle Dein Zimmer so, dass kaum Licht eindringt, Du die Gegenstände aber noch erkennen kannst. Betrachte nun Deine Legosteine, Deinen Fanschal, Deine Puppe oder was sonst bei Dir herumliegt: Welche Farben haben die Dinge?

Du hast es sicher gemerkt: Alles ist grau. Hellgrau, mittelgrau, dunkelgrau, aber jedenfalls grau. »Na und?«, sagst Du vielleicht. »Das hab ich auch vorher gewusst!« Mag sein. Aber hast Du Dir schon einmal überlegt, was es bedeuten könnte? Vielleicht hast Du ja gerade die wirkliche Welt gesehen. Vielleicht sind Deine Spielzeuge in Wirklichkeit gar nicht farbig. Vielleicht leben wir in einer Schwarz-Weiß-Welt und wissen es nur nicht. »Quatsch!«, wirst Du erwidern. »Wenn ich das Licht einschalte, sind die Farben doch wieder da!« Stimmt. Das Licht spielt eine der Hauptrollen beim Farbenschauspiel. Also: Licht an! Weiter„Rot und Gelb und Blau“

 

Was soll ich lesen? Ach, Opa

© Beltz & Gelberg

Niemand darf erfahren, was bei uns los ist! Das muss Kenzie ihrer älteren Schwester Tahlia schwören. Die beiden Mädchen leben beim Opa, ihre Eltern sind tot. Doch seit Opa von der Leiter gefallen ist, benimmt er sich merkwürdig: Er spricht Kenzie mit Meredith an (so hieß die Mutter der Mädchen), macht wie ein Kind ins Bett und büxt nachts aus, zum Beispiel um schwimmen zu gehen. Wenn das herauskommt, muss Opa ins Heim. Davor wollen die Mädchen den geliebten Großvater schützen – und gleichzeitig ihr Zuhause. Doch den verwirrten Mann zu hüten ist schon in den Ferien kaum zu bewältigen. Wie soll es werden, wenn die Schule beginnt? Dass sie es nicht allein schaffen können, sehen die Schwestern erst ein, als es beinahe zu einem schlimmen Unfall kommt.

Marianne Musgrove:
Als Opa alles auf den Kopf stellte

Beltz & Gelberg 2010; 9,95 Euro
ab 8 Jahren

 

Film: Kästner gerappt

© Filmszene

Von Susanne Gaschke

Erich Kästner war ein wunderbarer Kinderbuchautor, und er konnte sich wunderbar aufregen: am meisten über Erwachsene, die Kinder für allzeit fröhliche, gedankenlos herumtollende, blöde grinsende kleine Vollidioten halten. »Wie kann ein erwachsener Mensch seine Jugend so vollkommen vergessen, dass er eines Tages überhaupt nicht mehr weiß, wie traurig und unglücklich Kinder zuweilen sein können?«, schrieb Kästner empört in dem Vorwort zu seinem Kinderroman Das Fliegende Klassenzimmer: »Es ist nämlich gleichgültig, ob man wegen einer zerbrochenen Puppe weint, oder weil man, später im Leben, einen Freund verliert. Es kommt im Leben nie darauf an, worüber man trauert, sondern nur darauf, wie sehr man trauert.« Mit der Neuverfilmung seines Fliegenden Klassenzimmers (1954 gab es schon einmal einen Film) wäre Erich Kästner sicher einverstanden gewesen, denn der Film ist zwar lustig, schnell und manchmal laut, aber er stellt Kinder keineswegs als Vollidioten dar, sondern nimmt ihre Sorgen ernst. Weiter„Film: Kästner gerappt“

 

Das Detail zum Film: Üben, üben, üben

Der Thomanerchor aus Leipzig ist weltberühmt, die Sänger geben Konzerte in der ganzen Welt. Das ist für die Jungen harte Arbeit

Ja, wenn nur die Wirklichkeit genauso vergnüglich wäre wie ein Film! Leider ist sie das selten. Ganz so nett, frei und fröhlich wie im Fliegenden Klassenzimmer geht es im Internat des Thomanerchors in Leipzig jedenfalls nicht zu, und das hat vor allem damit zu tun, dass Singen dort harte Arbeit ist. Dreimal in der Woche treten die Jungen in der Leipziger Thomaskirche auf, dazu kommen Tourneen nach Japan, China, Amerika. Für all diese Konzerte müssen die Sänger proben, proben, proben. Das ist ziemlich hart für Jungen zwischen acht und 18 Jahren, weil sie auch noch den normalen Schulstoff des Gymnasiums schaffen müssen. Manche Thomaner-Eltern haben sich schon darüber beschwert, dass ihren Kindern zu wenig Zeit für die Hausaufgaben bleibt – und erst recht zu wenig Zeit zum Spielen oder Lesen. Weiter„Das Detail zum Film: Üben, üben, üben“