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Film: Zauberei auf dem Fußballplatz

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Unser Film der Woche: Jimmy ist nur Ersatzspieler seiner Mannschaft – bis er uralte und sehr besondere Schuhe bekommt

Von Henning Sußebach

Manchmal will einfach gar nichts klappen. So ist das auch bei Jimmy Grimble. Jimmy ist 15 Jahre alt, hat Segelohren und steckt in den Wirren der Pubertät. Er liegt oft auf seinem Bett und grübelt. Er hat Angst, auf die Ritzen im Bürgersteig zu treten. Und er ist auch noch der Kleinste in seiner Klasse. Die anderen Jungen rauchen schon und küssen Mädchen – und wenn sie nicht rauchen oder küssen, verprügeln sie Jimmy.
Doch das ist längst nicht alles: Es ist nicht schön, wo Jimmy wohnt. Das Wetter ist schlecht. Und seine Mutter hat wenig Zeit für ihn, weil sie sich lieber um ihre wechselnden Freunde als um ihren Sohn kümmert. Aus traurigen, fast ein wenig erschrockenen Augen schaut Jimmy ins Leben – und den Mädchen hinterher.
Es gibt einen klugen Satz, den ein Fußballspieler einmal zu so viel Mist gesagt hat: „Erst hatten wir kein Glück, und dann kam auch noch Pech dazu.“ Weiter„Film: Zauberei auf dem Fußballplatz“

 

Was geschah vor 70 Jahren in Katyn?

© Sean Gallup/ Getty Images

Der polnische Präsident Lech Kaczynski ist am Samstag bei einem Flugzeugabsturz in Russland ums Leben gekommen. Mit ihm saßen in dem Flugzeug 100 weitere Passagiere und Besatzungsmitglieder. Keiner von ihnen überlebte das Unglück, als das Flugzeug beim Landeanflug auf die russische Stadt Smolensk im dichten Nebel abstürzte.

Für die Menschen in Polen ist das ein furchtbares Unglück. Nicht nur, weil ihr Präsident verstarb, sondern auch, weil in dem Flugzeug viele Menschen saßen, die das Volk regierten, an der Erstellung neuer Gesetze arbeiteten oder an den Universitäten lehrten. „Nationale Elite“ werden solche Menschen genannt, die führenden Köpfe eines Staates. Weiter„Was geschah vor 70 Jahren in Katyn?“

 

Film: Mondscheinkinder

© Filmszene

Für Paul ist Sonnenschein tödlich. Nur seine Schwester Lisa versteht, wie schlimm es ist, wenn man nie nach draußen darf

Von Katrin Hörnlein

Eine Warnung vorweg: Dieser Film ist traurig! So traurig, dass man es als Zuschauer manchmal kaum erträgt. Und es kann gut sein, dass Ihr beim Zuschauen Euren Eltern tröstend die Hand streicheln müsst. Denn Mondscheinkinder erzählt von einem todkranken kleinen Jungen – und vor allem für Eltern ist es schwer auszuhalten, wenn in einem Film Kinder sterben.
Auch die zwölfjährige Lisa in dieser Geschichte ist stärker als ihre Mutter. „Mir wird das alles zu viel!“, sagt diese oft, und so übernimmt Lisa mehr und mehr Verantwortung. Sie tröstet die Mutter, kümmert sich liebevoll um den kleinen Bruder und hält so die Familie zusammen. Lisa muss das tun, denn ihr Bruder Paul ist schwer krank. Er leidet an einer seltenen Hautkrankheit und darf nicht mit Sonnenlicht in Berührung kommen. Weiter„Film: Mondscheinkinder“

 

Das Detail zum Film: Die Sonne als Feind

Mondscheinkinder leiden an einer seltenen Hautkrankheit und müssen jeden Sonnenstrahl sorgfältig vermeiden

Der kleine Paul öffnet das Fenster, lehnt sich hinaus in den Sonnenschein und spritzt mit seiner Wasserpistole zwei Mädchen nass, die im Hof spielen. Du kleines Ekel, denkt man vielleicht, wenn man diese Szene des Films Mondscheinkinder ansieht. Doch den größten Schaden von seinem Streich trägt Paul selbst davon. Seine Schwester muss ihm die Hände verbinden, denn schon nach den wenigen Minuten, die Pauls Arme dem Sonnenlicht ausgesetzt waren, ist seine Haut verletzt. Jeder Sonnenstrahl ist gefährlich für ihn. Weiter„Das Detail zum Film: Die Sonne als Feind“

 

Das Filmlexikon: FSK

© FSK

Auf jedem Filmplakat und jeder DVD findet man eine Zahl, die festlegt, wie alt die Zuschauer sein müssen – „FSK ab 16 freigegeben“ steht da zum Beispiel. „FSK“ ist die Abkürzung für Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft. Die Menschen, die in Deutschland im Filmgeschäft arbeiten, haben sich verpflichtet, zu prüfen, für welche Zuschauer ihre Filme geeignet sind.

Kleinere Kinder können nämlich nicht verstehen, dass
Filmhandlungen nur gespielt werden: Sie halten den Film für die Wirklichkeit. Fachleute begutachten deshalb, welche Filme Kindern schaden könnten. Es gibt FSK 0 (kein Mindestalter), FSK 6, FSK 12 (man muss 12 Jahre alt sein oder darf in Begleitung eines Elternteils schon ab 6 Jahren in den Film), FSK 16 und „keine Jugendfreigabe“ (darf man erst ab 18 Jahren sehen). Diese Angaben sind keine Empfehlungen. Auch wenn ein Film für
Sechsjährige freigegeben ist, kann es sein, dass erst Neunjährige ihn verstehen.

 

Was soll ich hören?

Würdet Ihr gern einmal auf der Bühne stehen? Dann ist dieses tolle Theaterbuch das Richtige für Euch! Es hat zwei „Eingänge“, das heißt, Ihr könnt es von vorn und von hinten lesen. Durch den „Bühneneingang“ gelangt Ihr in die Schreinerei, seht, wo Kulissen gebaut und Kostüme geschneidert werden. Der „Vordereingang“ führt Euch erst einmal zur Kasse und zur Garderobe. Dann erfahrt Ihr, wie Theatergeräusche entstehen und wer Licht auf die Bühne zaubert. Auf fast allen Fotos sieht man die Spannung, die im Theater herrscht, kurz bevor sich der Vorhang hebt. Und wenn Ihr erst mit den Schauspielern vor Lampenfieber gezittert habt, wünscht Ihr Euch demnächst sicher mal eine Theaterkarte statt einer DVD! Ab 7 Jahren

Bühne frei! Ein Tag am Theater
Veronika Baum & Geli Schmaus

Mit 2 Audio CDs; 24,95 Euro
Horncastle-Verlag 2010

 

Aha der Woche: Terror

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„Terror“ ist das lateinische Wort für „Schrecken“. Terroristen wollen Schrecken verbreiten – zum Beispiel, indem sie Bomben in der U‑Bahn zünden. Das haben zwei Terroristinnen vor Kurzem in Moskau getan, sie selbst und viele Männer und Frauen sind dabei umgekommen.
Warum tun Terroristen, was sie tun? Meist glauben sie, dass sie einen wichtigen Grund haben: Sie fühlen sich von der Regierung ihres Landes unterdrückt oder denken, dass alle anderen ihre Religion missachten. Das mag manchmal sogar stimmen, ist aber keine Rechtfertigung dafür, unschuldige Menschen zu töten. Das Leben in Ländern, die oft unter Terroranschlägen zu leiden haben – zum Beispiel der Irak oder Israel –, verändert sich: Niemand kann unbeschwert einen Ausflug machen oder seiner Arbeit nachgehen. Überall lauert die Angst. Viele Regierungen bemühen sich, Terroristen zu fangen. Für die Bevölkerung ist das aber nicht nur gut: Oft werden zur Terrorbekämpfung Gesetze verschärft und harmlose Bürger überwacht (weil ja niemand weiß, wie die Terroristen aussehen). Es entsteht ein Klima der Unfreiheit und des Misstrauens – und die Terroristen haben ihr Ziel erreicht.