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Das Filmlexikon: Drehbuch

Würde beim Film das Drehbuch verloren gehen, gäbe es großen Alarm. Denn es ist die Grundlage des Films. In ihm steht alles, was bei den Dreharbeiten beachtet werden muss, alles, was später im Film zu sehen und zu hören ist. Zum Beispiel, welche Personen in welchen Szenen mitmachen, was sie sagen, ob sie weinen oder lachen, welche Kostüme sie tragen und in welchen Kulissen sie stehen. Ebenfalls vermerkt sind alle Geräusche und die Musik. Auch für die Kameraleute stehen Anweisungen im Drehbuch: Kommt im Bild ein Gesicht langsam oder ganz schnell näher? Wird eine Person von unten gesehen aufgenommen oder von oben auf sie heruntergeschaut? Wie genau all diese Einzelheiten beschrieben sind, ist unterschiedlich und hängt davon ab, wie der Regisseur arbeitet, wie viel Raum zum Improvisieren er beim Dreh lässt. Manchmal dauert es Monate oder sogar Jahre, bis so ein Drehbuch fertig ist. Wenn ein Roman verfilmt wird, geht die Umarbeitung in ein Drehbuch meist schneller.

 

Aha der Woche: Türkisches Kinderfest

© Christopher Furlong/ Getty Images

In der Türkei haben die Kinder an diesem Freitag (23. April) keinen Unterricht. Stattdessen kann es passieren, dass sie im Sessel des Schuldirektors Platz nehmen, für einen Tag die Arbeit eines Abgeordneten oder des Bürgermeisters verrichten. Denn jedes Jahr wird am 23. April das türkische Kinderfest gefeiert, Çocuk Bayramı (gesprochen Tschodschuk Bajrami) heißt es. Für einen Tag übernehmen die Kinder symbolisch die Macht, und überall im Land gibt es Feiern. Was toll klingt, hat aber einen kleinen Haken: Denn auf den vielen Festen tanzen und singen nicht die Erwachsenen für die Kinder – das müssen sie schon selbst machen, während es sich die Erwachsenen, wie immer, auf ihren Stühlen gemütlich machen und zusehen. Das Kinderfest gibt es seit 90 Jahren. Ausgedacht hat es sich Mustafa Kemal Atatürk. Er war der Gründer der türkischen Republik und ihr erster Präsident. Am 23. April 1920 eröffnete Atatürk das erste türkische Parlament – und widmete den Tag den Kindern, weil sie die Zukunft des Landes seien. Auch in einigen deutschen Städten wird übrigens Çocuk Bayramı gefeiert. Schulfrei ist an diesem Tag für Euch aber leider nicht.

 

Was soll ich lesen? Anton taucht ab

© Beltz & Gelberg

Anton ist der Held dieser Geschichte, er erzählt sie auch gleich selbst – und ist ein elender Angeber! Der Junge macht mit Oma und Opa Urlaub im Wohnwagen. Eigentlich ziemlich cool, denkt Anton. Bis er merkt, dass der Campingplatz keinen Pool hat, sondern dass er zum Baden in den See soll. Den aber findet Anton reichlich unheimlich. Dass er Angst davor hat, ins schwarz glänzende Wasser zu steigen, sagt er natürlich nicht. Wie uncool wäre das denn! Stattdessen erfindet Anton immer neue Ausreden und ist bald ziemlich allein und gelangweilt. Die anderen Kinder am See machen derweil Arschbomben und haben offensichtlich einen Riesenspaß. Ob Anton sich überwinden soll? Am Ende jedenfalls benimmt er sich doch noch richtig heldenhaft – und nett!

Milena Baisch:
Anton taucht ab
Beltz & Gelberg 2010; 9,95 Euro
ab 9 Jahren

 

Erinnerung an Mark Twain

© HörVerlag

Die Romane von Tom Sawyer und Huckleberry Finn als Klassiker zu bezeichnen, ist fast untertrieben. Seit mehr als hundert Jahren lesen Kinder auf der ganzen Welt die abenteuerlichen Geschichten der beiden Freunde, die nahezu alles zusammen machen und teilen – auch einen Kaugummi.
Ausgedacht hat sich die Erzählungen, die einen Teil seiner Kindheitserinnerungen in den Südstaaten der USA widerspiegeln, der amerikanische Autor Mark Twain. Weiter„Erinnerung an Mark Twain“

 

Forschungsreise durch die Wasserwelten

© Marian Stefanowski/ Deutsche Kinemathik

Auf dem Kinderolymp des Altonaer Museums in Hamburg dreht sich in den kommenden zwölf Monaten alles um das Thema Wasser. Gerade wurde die von der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen in Berlin erdachte Ausstellung „Wasserwelten. Eine Forschungsreise“ eröffnet.

Um zu den Wasserwelten zu gelangen, müsst Ihr hoch hinaufgehen – der Kinderolymp des Altonaer Museums befindet sich im obersten Stock des Gebäudes. So wie bei den alten Griechen, in deren Vorstellung die Götter auch hoch oben, auf dem „Olymp“, thronten. Weiter„Forschungsreise durch die Wasserwelten“

 

Der Vulkan speit Asche – Europa steht still

© Digital Globe/ Getty Images

Ist Euch auch aufgefallen, wie still es in den letzten Tagen war? Kaum ein Flugzeug war am Himmel zu sehen, fast in ganz Europa dürfen seit Freitagmorgen keine Flugzeuge mehr starten oder landen. Überall auf den Flughäfen sind Reisende gestrandet, haben sich ein Hotel gesucht oder campieren auf Klappbetten vor den Schaltern der Fliglinien. Der Grund ist eine gewaltige Aschewolke, die ein Vulkan auf Island in die Luft pustet. Sehen kann man die Wolke nicht, doch für Flugzeuge kann es gefährlich sein, direkt durch die Asche zu fliegen. Weiter„Der Vulkan speit Asche – Europa steht still“

 

Bitte recht appetitlich!

© Roy Hsu/ Getty Images

Saftige Burger, cremiger Joghurt, dampfender Kakao: Auf Verpackungen sollen Nahrungsmittel köstlich aussehen. Das macht ein Foodstylist

Von Alexandra Frank

Wozu braucht der Mann nur all diese Cremedosen? Kochlöffel, Töpfe, frische Kräuter – klar, all das gehört in eine Küche. Aber wieso stapeln sich zwischen Herd und Spüle sechs große Dosen Handcreme?  „Ganz einfach“, sagt Patrice Brault und grinst. „Daraus mache ich gleich Joghurt.“ Joghurt aus Creme? Igitt!

Aber Patrice Brault, der mit hochgekrempelten Ärmeln in der Küche steht, will gar keine Feinschmecker überzeugen. Er will dafür sorgen, dass der Creme-Joghurt, der gleich serviert wird, schön aussieht. Die Fälschung  soll nämlich nicht verspeist, sondern fotografiert werden. Das Bild wird später eine Joghurtverpackung zieren. Und da muss die weiße Masse vor allem eins: appetitlich aussehen. Weiter„Bitte recht appetitlich!“

 

Was soll ich lesen? Mark Twain!


Die Abenteuer des Tom Sawyer haben sicher schon Eure Eltern und Großeltern gelesen. Ausgedacht hat sich die spannende und manchmal unheimliche Geschichte der Autor Mark Twain. Er starb am 21. April 1910, also vor einhundert Jahren. Die Geschichte von Tom und seinem Freund Huckleberry Finn aber bleibt zeitlos gut. Für alle die sie noch nicht kennen, so geht es los: Tante Polly ist eine echte Plage! Ständig meckert sie an Tom herum, der, zugegeben, ein ziemlicher Lausebengel ist. Am liebsten streunt er mit seinem Freund Huck umher. Allerdings leben in ihrem Städtchen nicht nur freundliche Gestalten, sondern auch reichlich finstere Gesellen wie der Schurke Indianer Joe. Ausgerechnet dem kommen die Jungen in die Quere.

Mark Twain:
Die Abenteuer des Tom Sawyer
Dressler Verlag 1999; 7,50 Euro
ab 10 Jahren

 

Aha der Woche: Bundeswehr

© Andreas Rentz/ Getty Images

Deutschland ist von lauter friedfertigen Ländern umgeben. Trotzdem haben wir eine Armee, die Bundeswehr, in der 250 000 Soldaten Dienst leisten. Ihr oberster Chef ist der Verteidigungsminister; wenn es einen Krieg gäbe, übernähme die Bundeskanzlerin den Oberbefehl über die Truppe. Die Bundeswehr ist nur zur Verteidigung da, das steht in unserer Verfassung, dem Grundgesetz. Weiter„Aha der Woche: Bundeswehr“