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Filmlexikon: Casting

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Wer bekommt den Job? Wenn Schauspieler eine Rolle in einem Film haben wollen, müssen sie zuerst zu einem Vorsprechen, einem sogenannten Casting. Das gilt für Kinder ebenso wie für bekannte Hollywood-Stars. Oft muss man eine kleine Szene spielen, etwas singen oder auch tanzen. Für Das fliegende Klassenzimmer hat sich das Filmteam mehr als 1000 Kinder aus ganz Deutschland angesehen. Ob jemand genommen wird, hängt nicht nur davon ab, wie gut er schauspielert. Die Person muss auch zur Filmfigur passen. Wird ein Draufgänger und Angeber gesucht, kann der Regisseur keinen Darsteller auswählen, der immer schüchtern wirkt. Viele Regisseure schauen sich oft erst einmal Videos von Schauspielern an. So können sie eine Vorauswahl treffen. Für wen die Filmchefs sich entscheiden, ist sehr wichtig. Denn ob die Schauspieler berühmt oder unbekannt sind, gut oder schlecht spielen – das kann am Ende entscheidend für den Erfolg des gesamten Films sein.

 

Aha der Woche: Helmut Kohl

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Unsere Bundeskanzlerin ist Angela Merkel – das weiß in Deutschland wohl jedes Kind. Ihr Vorgänger hieß Gerhard Schröder. Auch ihn werden viele von Euch sicher noch kennen. Nicht mehr erlebt habt ihr dagegen wahrscheinlich den Mann, der auch der »ewige Kanzler« genannt wird: Helmut Kohl. Geboren wurde er am 3. April 1930, an diesem Samstag ist sein 80. Geburtstag. »Ewiger Kanzler« sagen die Menschen, weil bisher kein anderer in der Bundesrepublik Deutschland so lange in diesem Amt blieb wie er – von 1982 bis 1998, also 16 Jahre. Für viele ist Kohl auch der »Kanzler der Einheit«, denn während er regierte, wurde aus den zwei deutschen Staaten, der DDR im Osten und der BRD im Westen, wieder ein Land. Kohl war zudem mitverantwortlich für die Abschaffung der Deutschen Mark und die Einführung des Euro. Sein Abschied aus der Politik war allerdings nicht sehr ruhmreich. 1999 kam heraus, dass seine Partei, die CDU, heimlich Spenden angenommen und auf geheimen Konten versteckt hatte. Helmut Kohl sagte damals, dass auch er Fehler gemacht habe. Vor zehn Jahren legte er deshalb sein Amt als Ehrenvorsitzender der CDU nieder.

 

Nichts wie weg!

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Die Bellwaters sind eine sehr eigenartige Familie: Der Vater ist ein berühmter Erfinder, aber gefürchtet wegen seiner Zornesausbrüche. Die Mutter liebt nichts mehr, als Wände zu streichen – täglich! Sohn Spider nimmt sich bedrohter Tierarten an, allerdings nur solcher, die für Menschen lebensgefährlich sind. Tochter Ninda will unterdrückte Menschen retten, auch wenn die selbst das nicht wollen. Und die Drillinge Sassy, Brick und Spike verständigen sich grundsätzlich schreiend. Zusammen leben sie in einem Leuchtturm, umsorgt von ihrem Butler Tristan Benway. Der aber hat die Nase von der chaotischen Familie gestrichen voll und zählt die Wochen, Tage und Minuten bis zu seiner bevorstehenden Abreise – von der die Bellwaters allerdings nichts ahnen …

Kristin Clark Venuti:
Abschied von den Bellwaters

Jacoby & Stuart 2010; 12,95 Euro
ab 10 Jahren

 

Auf Flaschen übers Meer

© Luca Babini
© Luca Babini

In diesen Tagen geht in den USA ein besonderes Boot auf große Abenteuerfahrt: Die »Plastiki« besteht aus unzähligen Kunststoffflaschen und will für den Umweltschutz werben

Von Catriona McLaughlin

David war nie gut in der Schule. »Wenn ich heute noch einmal hingehen könnte«, sagt er, »würde ich besser in Bio und Erdkunde aufpassen.« Diese Fächer könnten ihm nämlich heute helfen. David ist ein Abenteurer, und mit einem Schiff aus Plastikflaschen will er über den Pazifik segeln – von Nordamerika nach Australien. Die Plastiki soll nicht nur David und seine Crew, bestehend aus Jo, Dave und Olav, sondern vor allem eine Idee weitertragen: dass wir Menschen zu viel Müll produzieren und unbedingt Wege finden müssen, um Rohstoffe wiederzuverwerten. Weiter„Auf Flaschen übers Meer“

 

Ausschuss

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Darf die Regierung machen, was sie will? Natürlich nicht! Wie jeder Mensch muss sie sich ans Gesetz halten. Die Abgeordneten des Bundestages achten darauf, dass die Regierung dem Parlament stets sagt, was sie tut, und dass es nichts Verbotenes ist. Manchmal gibt es Streit darüber, ob die Regierung sich richtig verhalten hat. So ist es auch im Moment: Es geht um einen Angriff der deutschen Armee in Afghanistan auf Menschen, von denen die Soldaten glaubten, sie seien Terroristen. Leider sind bei dem Angriff aber zum Beispiel auch Kinder gestorben. Die Regierung ist verantwortlich für das, was die Armee tut: Hat sie den Menschen in Deutschland die Wahrheit über den Angriff gesagt? Um das zu klären, hat der Bundestag einen »Untersuchungsausschuss« eingerichtet. Das Besondere an solchen Ausschüssen: Es gibt sie auch, wenn nur eine Minderheit der Abgeordneten das will. Vertreter aller Parteien befragen nun Zeugen darüber, was geschehen ist. Am Ende beurteilen sie das Verhalten der Regierung. Fällt ihr Urteil schlecht aus, kann es sein, dass der Verteidigungsminister oder die Bundeskanzlerin zurücktreten muss. Fällt es gut aus, kann die Regierung weiterarbeiten.

 

Filmlexikon: Stunts

© FRED DUFOUR/AFP/Getty Images
© FRED DUFOUR/AFP/Getty Images

In SOS – ein spannender Sommer springen die Kinder Abhänge hinab und liefern sich eine wilde Verfolgungsjagd mit den Schmugglern. Das, was wir da mit Spannung im Film beobachten, geschieht bei den Dreharbeiten natürlich nicht wirklich. Das wäre ja lebensgefährlich für die Schauspieler. Dank Stunts (auf Deutsch Tricks) sieht es allerdings täuschend echt aus. Wenn zum Beispiel eine Prügelei gezeigt werden soll, tun Schauspieler oft nur so, als würden sie sich schlagen, sie treffen den Gegner dabei aber gar nicht. Weil der sich trotzdem krümmt, den Bauch hält und laut aufstöhnt, sieht es für die Zuschauer allerdings so aus. Für gefährlichere Szenen ersetzen Stuntleute die Schauspieler. Sie springen von Häusern, überschlagen sich im Auto oder hängen sich an einen fliegenden Hubschrauber. Dafür haben die Stuntleute eine besondere Ausbildung gemacht. Man kann sagen, sie sind beim Film ein bisschen so etwas wie Artisten im Zirkus.

 

Notruf vom Leuchtturm

Filmausschnitt
© Filmszene

Verwirrspiel: Noora will eigentlich nur ein Seehundjunges verstecken, erregt so aber die Aufmerksamkeit gefährlicher Schmuggler

Von Katrin Hörnlein

Mit Noora möchte man sofort tauschen! Mit einem Motorboot düst das Mädchen ganz allein übers Meer, zwischen den Schären (Felseninseln) der norwegischen Küste hindurch. Da ist kein Erwachsener, der sagt: »Viel zu gefährlich für ein Kind!« Mit einer Schwimmweste gesichert, fährt die Zwölfjährige Boot wie Stadtkinder Fahrrad. Es ist praktisch, dass sie das so gut kann, denn zusammen mit ihrem kleinen Bruder Morten und ihren Eltern lebt Noora weit draußen auf einer der Felseninseln. Ihr Vater arbeitet für einen Fischer, ihre Mutter kümmert sich um Feriengäste, denen die Familie kleine Häuser vermietet. Während Noora schon viel mithilft, zum Beispiel Schafe auf die Weiden treibt oder die Gästehäuser putzt, wandert der jüngere Morten umher und sammelt Treibgut, das er wie wertvolle Schätze in einer Hütte hortet und pflegt. Weiter„Notruf vom Leuchtturm“

 

Auf Umwegen

Morten flieht mit dem Drogenpaket vor einem Schmuggler (© Filmszene)
Morten flieht mit dem Drogenpaket vor einem Schmuggler (© Filmszene)

Mit Drogen zu handeln ist verboten. Deshalb bringen Schmuggler das Rauschgift auf versteckten Wegen um die Welt

In einer stürmischen Nacht wird ein geheimnisvolles Paket an einer Boje befestigt und ins Meer geworfen. Am nächsten Morgen macht sich eine Gruppe junger Leute auf die Suche danach – und findet das Paket nicht. Kein Wunder, schließlich ist das Wasser in Bewegung, die Boje samt Päckchen treibt mit der Strömung. Man kann ungefähr berechnen, wo sie an Land gespült wird, aber sicher ist das nicht. Würden wir unsere Post immer auf einem solchen Wasserweg an den Empfänger bringen wollen, käme wohl wenig an. Und doch wird in SOS – ein spannender Sommer ein Paket auf diese Weise überbracht. Randvoll ist es mit einem weißen Pulver. Vielleicht Heroin, vielleicht Kokain. Jedenfalls eine gefährliche und verbotene Droge. Und deshalb muss der Transport geheim ablaufen – mit der Gefahr, dass die heiße Ware ihr Ziel nicht erreicht. Weiter„Auf Umwegen“

 

Dein Problem, wenn Du so schnell wächst?

Es wird Frühling. Die Temperaturen steigen merklich, die dicken Winterjacken bleiben zu Hause, die Winterstiefel könnt ihr wieder gegen leichtere Schuhe und Gummistiefel eintauschen. Und endlich wieder Klamotten tragen, für die es in den letzten Monaten viel zu kalt war. Doch was passiert, wenn Ihr in die geliebten Sneaker schlüpfen wollt? Zu klein, die Füße sind im Verlauf des Winters gewachsen. Und die schöne Hose vom Herbst? Hat Hochwasser. Die Pullover- und Shirtärmel? Alle viel zu kurz.

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Kinder wachsen, im Schulalter rund sechs Zentimeter pro Jahr. Und Eltern müssen immer wieder für Nachschub im Kleiderschrank sorgen. Auch, wenn es nicht die coolen Markenklamotten sein müssen: Chic und passend darf und soll es schon aussehen. Weiter„Dein Problem, wenn Du so schnell wächst?“