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Mutprobe: Vernasch den Wurm

Es ist die klassische Aufnahmeprüfung jeder Kinderbande, die Mutprobe heimlich im Garten oder im Park: Wer traut sich, einen Regenwurm zu essen. Fragt man Extremabenteurer wie Reinhold Messner, bekommt man detaillierte Nährwertangaben über die Würmer und vermutlich die besten Rezeptideen für den Esbitkocher.

Foto: Dorling Kindersley

Doch so, ganz pur und vermutlich ungewaschen, sich leicht ringelnd von blaßrosa Farbe, erscheint der Wurm recht unappetitlich. „Augen zu und durch, bloß nicht kauen“ ist die beste Empfehlung, wenn man denn partout – warum auch immer – einen Wurm verspeisen muss. Ein Schluck Wasser zum Nachspülen hilft, wenn auch nicht gegen den Ekel. Weiter„Mutprobe: Vernasch den Wurm“

 

Immer wieder kommt ein neuer Frühling

Heute, am 20. März, beginnt (endlich) der kalendarische Frühling. Und dennoch sind hier und da noch Reste der Schneemengen der vergangenen Monate zu sehen. Der Boden ist noch gefroren, durch den fallenden Regen bildet sich eine tolle Matschschicht.

Foto: AFP/ Getty Images

Doch wer genau hinsieht und die Ohren spitzt, merkt, dass sich die Natur auf die wärmere Jahreszeit vorbereitet. Krokusse und Schneeglöckchen sind zu sehen, die ersten Narzissen- und Tulpenspitzen kann man schon erahnen. Dazu erklingt das Zwitschern der Vögel, die sich auf Nestbau, Hochzeit und das Ausbrüten des Nachwuchses einstellen. Weiter„Immer wieder kommt ein neuer Frühling“

 

Pleite – und dann?

Illustration: Judith Drews

Einem einzelnen Menschen kann schon mal das Geld ausgehen. Aber was geschieht eigentlich, wenn ein ganzer Staat in Not gerät – so wie gerade Griechenland?

Von Uwe Jean Heuser

In den Nachrichten ist jetzt oft von Griechenland die Rede, und es geht dabei nicht um Urlaub auf schönen Inseln. Auch nicht um olympische Götter, wie Ihr sie vielleicht aus dem Geschichtsunterricht kennt. Es geht um Geld und um die Frage, ob Griechenland zu viel davon ausgegeben hat. Ob die Griechen sich mehr Geld von anderen geliehen haben, als sie jemals zurückzahlen können. Es geht, kurz gesagt, darum, ob Griechenland pleite ist. Aber können Länder überhaupt pleitegehen? Und wenn ja: Was geschieht dann? Weiter„Pleite – und dann?“

 

Film ab!

© SHAUN CURRY/AFP/Getty Images
© SHAUN CURRY/AFP/Getty Images

Es gibt Filme, die ziehen einen in den Bann. Die machen fröhlich, zeigen die Welt, wie man sie nicht kannte – oder berühren einen mit einer traurigen Geschichte. Wir hoffen, dass wir genau solche Filme für Euch gefunden haben. Sie erscheinen in der neuen ZEIT Kinderfilm-Edition. Von dieser Woche an stellen wir sie Euch in zehn Folgen vor, immer auf der Rückseite der KinderZEIT. Die Filme haben wir in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Kinderfilmfest »Lucas« ausgewählt, und wir glauben, dass sie ziemlich gut sind – besser jedenfalls als vieles, was Kino und Fernsehen sonst so für Kinder bieten. Neben den Besprechungen greifen wir zusätzlich immer ein Thema auf, das für den vorgestellten Film wichtig ist und hilft, ihn besser zu verstehen. In einem Filmlexikon erklären wir außerdem, wie wichtig zum Beispiel Musik und Kostüme sind und was Tiere bei Dreharbeiten können müssen. Vielleicht ist all das eine Anregung, sich auch in der Schule oder in der Familie mit der Frage zu beschäftigen, wie Filme eigentlich entstehen, warum sie uns gefallen (oder nicht) und wie man für sein Urteil argumentieren kann. Bei uns heißt es jedenfalls: Film ab!

 

Fieser Neffe und störrischer Gaul

Filmszene
© Filmszene

In »Hände weg von Mississippi« dreht sich alles um ein Pferd, für das sich Emma und Leo sogar mit einem Gauner anlegen

Von Sabine Rückert

Für alle, die es interessiert: Emma hat Sommerferien. Und deshalb fährt sie aus der Stadt zu ihrer Oma aufs norddeutsche Land. Das ist das Allerschönste für die Neunjährige, weil Emmas Mutter eine doch recht hektische Person ist, die in einem fort zu tun hat: Zum Beispiel wechselt sie dauernd ihre Männer und ihre Wohnungen – immer in der Angst, etwas zu verpassen. Auch jetzt hat sie gerade wieder einen neuen Freund und zieht um. Und Emma flüchtet. Zur Oma. Oma ist ihr Leben lang nie umgezogen. Hat nie Angst, etwas zu versäumen oder nicht genug abzukriegen von der Welt. Braucht sie auch nicht: Oma trägt die ganze Welt im Herzen. Weiter„Fieser Neffe und störrischer Gaul“

 

Ausschnitt: Stures Nordlicht

© Joern Pollex/Getty Images
© Joern Pollex/Getty Images

Vom Bauernhof zum Regiestuhl: Detlev Buck wuchs auf dem Land auf, heute macht er Filme – ein Glück für die Zuschauer!

Von Susanne Gaschke

Der Mann, der aus Cornelia Funkes Roman Hände weg von Mississippi einen wunderschönen Film gemacht hat, versteht wirklich etwas von Tieren. Vielleicht allerdings mehr von Kühen als von Pferden: Der Regisseur Detlev Buck, der heute 48 Jahre alt ist, wuchs auf einem Milchbauernhof in Schleswig-Holstein auf. Zunächst machte er eine Landwirtschaftslehre, bevor er in Berlin Regie studierte. Weiter„Ausschnitt: Stures Nordlicht“

 

Filmlexikon: Regie

© Eric Ford/Online USA
© Eric Ford/Online USA

Ein Stuhl, auf dessen Rückenlehne das Wort »Regie« steht – das ist beim Film so etwas wie ein Thron. Und der Regisseur, der auf diesem Stuhl Platz nimmt, ist eine Art König. Denn er hat das Sagen – und eine genaue Vorstellung davon, wie der fertige Film aussehen soll. Natürlich kann er nicht alles allein machen. Wenn ein Film entsteht, arbeiten unzählige Menschen daran mit, alle mit eigenen Fachgebieten. Der Regisseur hört auf diese Experten, wenn sie ihm etwas vorschlagen, zum Beispiel, an welchen Plätzen man drehen könnte. Aber er ist der Chef, und am Ende entscheidet er, wie es gemacht wird. Wichtig ist, dass ein Regisseur sein Team gut anleitet: Er sagt den Kameraleuten, wie die Bilder aussehen sollen. Den Schauspielern erklärt er, wie sie gucken und sich bewegen müssen. Und im Schnitt, wenn aus den einzelnen Szenen der Film zusammengebaut wird, sitzt der Regisseur daneben und gibt Anweisungen. Eine königliche Aufgabe, aber auch eine ganz schön anstrengende!

 

Spielfieber

© HörCompany

Kühe auf dem Fußballplatz, ein Stürmer, der während des Spiels pinkelt, und ein Trainer, der kaum mit der Mannschaft übt. Für Nelson, seine Zwillingsschwester Mandela und die anderen Kinder in einem Dorf in Tansania ist das ganz normal. Doch dann verabredet der sonst so planlose Trainer ein Länderspiel gegen eine deutsche Mannschaft. Die Vorbereitungen soll der Kapitän übernehmen: Nelson. Woher Netze für die Tore nehmen? Wie bekommt man gerade Linien auf den Platz? Und was sind eigentlich die Regeln für ein Länderspiel? Zum Trainieren selbst bleibt den Kindern kaum Zeit. Eine spannende und witzige Fußballgeschichte, die viel vom Leben in Tansania erzählt. Grandios gelesen von Axel Prahl.

Hermann Schulz:
Mandela & Nelson – Das Länderspiel

Gelesen von Axel Prahl
HörCompany 2010; 2 CDs, 14,95 €
ab 10 Jahren

 

1 Janosch + 2 Stifte = 1 schwarzgelbe Tigerente

Im Lübecker Günther-Grass Haus ist ab heute eine Ausstellung mit Zeichnungen, Aquarellen und Skizzen des bekannten Zeichners und Autors Janosch zu sehen. Der Vater der Tigerente ist jedem Kind nicht nur durch seine Zeichnungen, sondern auch durch seine phantasievollen, oft zum Nachdenken anregenden Geschichten bekannt.

In der Lübecker Ausstellung wird ein Schwerpunkt auf die kindlichen Figuren des Zeichners gelegt, die seit Generationen kleine Leser und Eltern begeistern: Günter Kastenfrosch, Emil Grünbär, Tiger und Bär und natürlich die Tigerente werden in verschiedenen Entwicklungsstadien und Szenen ausgestellt.

Neben der Ausstellungen lockt das Museum alle (Ferien-) kinder an besonderen Tagen mit Spielen rund um die bunte Janosch-Welt:

– 28. März: Besenrennen, Angeln und Kochlöffelgeige

– 08. April: Die Panama-Rallye

– 02.Mai: Geschichten von Janosch

Das vollständige Programm der Ausstellung, die bis zum 27. Juni in Lübeck zu sehen ist, findet Ihr hier.