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Soufflé Grand Marnier

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Im neu eröffneten Restaurant „Loiseau des Vignes“ von Frau Loiseau, genau die, deren Mann Bernard sich wegen des Gault & Millau vor ein paar Jahren das Leben genommen hat, haben wir ein sensationelles Soufflé verspeist.

Das Restaurantkonzept ist so ausgelegt: es gibt „nur“ ca. 60-70 offene Weine, die in einem speziellen Kühlschank mit CO2 Anlage aufbewahrt werden. Man bestellt entweder 8cl oder 12cl Gläser, ist ja nicht so viel…aber man kann sich durch Burgund und den Rest von Frankreich durchtrinken, Glas zwischen 3 und 41 Euro!

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Die Menükarte ist Mittags und Abends verschieden, die Preise auch, am Abend kostet das 3-Gang-Menü 75 Euro!…Mittags ist es günstiger, die Gerichte und Produkte einfacher.

Der Tam-Tam, der in Fachzeitschriften drumgemacht wird, ist nicht so richtig nachzuvollziehen, wenngleich die Weinaufbewahrung und das Soufflé schon Klasse waren.

„Loiseau des Vignes“
31, rue Maufoux
F- 21200 Beaune
T: +33 3 80 24 12 06

Wolfram Siebeck über den Freitod von Bernard Loiseau
 

 

Längst vergessener Wein

Gestern Abend habe ich mit meiner herzallerliebsten Frau eine Flasche 1992 Chardonnay „Vine Hill Road Vineyard – Russian River“ von Kistler, einem großen Kalifornier, die ich seit Jahren im hintersten Kellerwinkel gelagert hatte, getrunken.

Dachte schon, das schmeckt sicher nicht mehr so gut – weit gefehlt!! Super Farbe, ein perfekt gereifter Wein, erinnert mich an wirklich gute, große Burgunder! Gott sei Dank.

…und das Beste ist, es waren 4 Flaschen, und 3 hab ich noch, dazu schmeckt ein kräftig mit viel Parmesan abgeschmecktes Steinpilzrisotto, ein wenig fein geschnittene Blattpetersilie – fertig!

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Kistler Vineyard

 

Königin Burgundia

Nicht jeder hat eine Weinkönigin in der Familie!
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Burgundia Julia I, die Nichte meiner Frau aus Unkel am Rhein (hier im roten Kleid), wurde beim diesjährigen Winzerfest zur Weinkönigin gekrönt!

Die Familie Korf-Lanz ist eng mit Wein & Gastronomie verbunden.Schon die Großtante von Julia war vor genau 50 Jahren Weinkönigin:,
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und auch meine Frau Sabine gehörte zum Weinköniginnennachwuchs. Bei so viel blauem Blut kommt’s einem als Schwarzwälder fast schon unheimlich vor, aber das Rotweinstädtchen Unkel hat Weinbautradition am Mittelrhein.

 

Ein ganz besonderer Tag!

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Heute morgen habe ich unsere Tochter Viktoria ins Markgräflerland gefahren, sie hat ihre Kochlehre begonnen. So eine Fahrt macht man ja nicht alle Tage…und man denkt an die eigene Lehre, als mich meine Eltern vor ziemlich genau 30 Jahren an den Kaiserstuhl chauffiert haben. Da hieß der Grauburgunder noch Ruländer und war nicht immer trocken ausgebaut.

Die Bilder beweisen es ja, Viktoria wollte schon immer Köchin werden, Zitat: „Papa, Bedienerin werde ich nicht!“ Neue Bilder gibt’s vorerst nicht von ihr (Fototermin mit 17 …schwierig). Es freut mich sehr, dass sie den Weg einschlägt, denn ein Familienbetrieb lebt eben von der nächsten Generation, obwohl noch viel Wasser den Rhein runterfließt, bis es soweit ist…

 

La Table du Chateau

im Château de Chassagne-Montrachet gibt es ein „Table d’Hôte“, frei übersetzt: Stammtisch für Gäste. In der Saison nur Mittags (SO nicht) gibt es eine kleine Kellerführung, in den Kellern aus dem 11., 12. und 14.Jahrhundert liegen über 700 Barriquefässer!

Danach gibt es entweder 6 oder 12 Weine zu probieren, dazu wird ein einfaches Menü mit Charcutrie (Paté, Pastete im Teig und Schinken), als Hauptgang ein Bressehuhn, danach Käse und ein Dessert serviert. Alles sehr nett und fachmännisch kommentiert.

Zum Übernachten gibt es 5 Zimmer, alle verschieden eingerichtet, sehen sehr gut aus!

nähere Infos gibts: www.michelpicard.com

 

Markttag in Dijon

Von Aloxe-Corton braucht man auf der RN 74 ca. 1/2 Std. bis ins Zentrum von Dijon.

Am Mittwoch & Freitag Vormittag und am Samstag den ganzen Tag ist in und um die gusseiserne Hallenkonstruktion (aus der Belle Epoque) ein buntes Markttreiben.

Auffallend ist die Vielzahl von Metzgern, Geflügelhändlern, Käse & Milchproduzenten usw. usw..

Dijon hat ca 155 000 Einwohner, wenn ich das mit Freiburg vergleiche (ca. 190 000), da ist zwar auch der Münsterplatz-Markt, aber lange nicht so groß.

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Na ja, andere Länder, andere Sitten. Habe eine neue (wenigstens für mich) Hartkäseschneidemaschine entdeckt. Auf einer runden, drehbaren Marmorplatte liegen die Comtés in verschiedenen Reifegraden, so eine Art luftdruckbetriebenes Fallbeil ist am Rohr in der Mitte montiert. Der Kunde bestellt, ein rotes Licht zeigt die Portionsgröße auf dem Käse an, der Kunde bestätigt und „Zack“ das Messer schneidet gerade und ohne die Verkäuferin zu einem Kraftakt zu zwingen, den Käse ab!

Dann gibts noch ein Geschäft in Dijon „Coutellerie PATURAL“ ein …Messergeschäft…an dem die letzten 50 Jahre wohl vorbeigegangen sind – was die Einrichtung betrifft, nicht das Sortiment. Tolle Taschenmesser der französischen Firmen aus Thièrs, habe mir ein Messer der Fa. Champenoise,  „Roquefort Modell A.C.“ (hat nichts mit einem Käsemesser, sondern mit der Region zu tun) mit Wacholderholzgriff zugelegt, mit einer kleinen Verzierung am Heftrücken und der Klinge. Es gibt auch eine reiche Auswahl der Firmen „Corne“ und sowieso der „Laguiole“, die mir aber nicht so gut gefallen.
 

 

Côte de Boeuf

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Hoffentlich denken nicht alle: „Der erschlägt uns mit seinen Reiseberichten“, aber erstens habe ich „WLAN“ (in Frankreich heißt es „WiFi“) auf der Terrasse der Villa Louise, und zweitens erleben wir hier so viele schöne Dinge in unmittelbarer Umgebung, und diese möchte ich den „Nachgesalzen“-Lesern nicht vorenthalten, zumal ja Burgund gar nicht so weit weg ist…
Und drittens trinke ich gerade ein Gläsle „Pernand-Vergelesses 1er Cru, Les Fichots“…

Das Côte de Boeuf, das Hochrippenstück vom Rind mit Knochen gebraten, haben wir in der „Auberge du Côteau“ in Villars-Fontaine, das ist oberhalb (westlich) von Nuits-St. Georges, super perfekt verspeist.

Am offenen Holzkohlengrill in der Gaststube bereitet der Chef das gute Stück zu, 1200g für 2 Personen!!!!!

Dazu gibts einen Sc. Tartare, grünen Salat und dicke „Belgische“ Pommes, es ist eine Wucht, Geschmack vom Feuer und die Fleischqualität, saignant bestellt und bekommen. Spitze!

 

Oeufs en meurette

Das sind pochierte Eier in Burgundersauce, die wir gestern Abend in der nicht mehr so ganz kleinen „La Toute Petite Auberge“ in Vosne-Romanee verspeist haben. Der Tipp kam von Freunden, und die Eier waren super gut, serviert auf einem „Pain de la Campagne Toast“ umgeben von einer deliziösen Sauce aus Perlzwiebeln, Speck, Knoblauch, Butter, wenig Mehl, Kalbsfond, Salz, Pfeffer und Pinot noir. Kann mir vorstellen, dass ein Huhn oder Weinbergschnecken ebenfalls sehr gut mit dieser Sauce harmonieren! Foto gibt’s diesmal keins, Apparat vergessen….

 

Die Buchhandlung

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Athenaeum de la Vigne et du Vin, so heißt das riesige Geschäft in der Innenstadt von Beaune, gleich gegenüber vom Hospices de Beaune, und die haben alles! Angefangen von Landkarten, Koch- & Weinbüchern in allen Sprachen, bis zu den Wein-Lagenkarten der Cote d‘ Or und-oder der Cote Rotie mit allen Bezeichnungen.

In dem Wirrwarr muss man wirklich aufpassen, welche Bezeichnung (Grand Cru; 1er Cru; Villages; Haut Cote de Beaune; Haut Cote de Nuits…) nun der Wein hat, es wird durch diese Hilfe etwas gemildert.
Beeindruckend ist die Karte über die Besitzer und die Parzellengröße der Lage Montrachet, wahrscheinlich die weltbeste Lage für Chardonnay, insgesamt nur 8ha groß. Die Bedeutung für die Weinwelt habe ich in Kalifornien kennen gelernt, als ein Winzer mir mit den Worten „Isn’t it a Montrachet?“ seinen besten Chardonnay zu probieren gab.
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Burgund…ist einfach …Burgund!

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Ein paar Tage in dieser schönen Gegend – für einen Koch & Weinfreund einfach super !

Den Blick aus dem Fenster der „Villa Louise„, einem sehr schönen Anwesen mit Weingut & Hotel in Aloxe Corton (3 km nördlich von Beaune) auf die Grand Cru Lagen von Aloxe Corton & Corton Charlemange, ein Fläschli Chardonnay aus dem hauseigenen Keller, eine Salami, das Messer & das Brot nicht zu vergessen – das ist Klasse!

Mehr von den verschiedenen Ausflügen und Restaurantbesuchen bald, und damit die Hüften nicht breiter werden, ist der Drahtesel gesattelt. Die „heiligen Hallen“ von Romaneé Conti haben wir auch schon erklommen!

Anbei ein Foto der radelnden Weintrinker beim Ortsausgang von Meursault, Richtung Puligny-Montrachet, in diesen Lagen radelt man schon ein bissle mit Ehrfurcht, es wachsen weltberühmte Weine am „Wegesrand“!!
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