Wieder mal ein Beweis, daß man auch für wenig Geld ein niveauvolles Essen (ein bis zwei Sterne?) in der eigenen Küche schaffen kann
Für Darth D und Roundrabbit:
100 g Risottoreis
200 g Broccoli
2 kleine Schalotten
50 ml Weisswein
600 ml Gemüsebrühe
80 g Parmesan am Stück
30 g Butter
Olivenöl
Salz, Pfeffer
Gute Zutaten sind bei diesem Rezept besonders wichtig, weil es ja fast nur aus Reis und Broccoli besteht. Also das Gemüse beim Händler oder aus dem eigenen Garten holen und den Reis beim Italiener, in Italien oder im gut sortierten Supermarkt. Der Wein sollte auch nicht von schlechten Winzern sein, 4 Euro 50 die Pulle sollte man sich leisten. Und wer richtig auf die Kacke hauen möchte darf sogar die Brühe selbst machen, wie das geht steht hier oder hier.
Beim Broccoli mit einem scharfen, kleinen Messer die Röschen einzeln abschneiden, alles was Strunk ist kommt in den Kompost. Die kleinen grünen Broccoliblättchen wandern aber auf einen Extrateller, die brauchen wir später noch zum hübsch machen.
Die Röschen in kochendem Salzwasser vier bis fünf Minuten bißfest kochen, abgießen und mit kaltem (Eis-)Wasser abschrecken. Das beendet den Garvorgang und der Broccoli behält seine tolle grüne Farbe und wird nicht Kotzgrün.
Alles auf ein Blatt Küchenrolle legen damit alles Wasser abtropft.
Vom Parmesanstück mit einem scharfen Messer ganz ganz feine Scheiben absäbeln, wer einen Trüffelhobel sein eigen nennt sollte ihn genau JETZT benutzen. So etwa ein drittel des Käses hobeln. Die anderen zwei Drittel fein reiben.
Für den eigentlichen Risotto die Schalotten hauchfein atomisieren, parallel dazu die Brühe in einem kleinen Topf fast zum kochen bringen.
Dann eine Sekunde Olivenöl in einer Pfanne oder Kasserole bei medium Temperatur heiss machen und die Schalotten etwa vier Minuten glasig andünsten. Dann den Reis dazu und ebenfalls glasig werden lassen. Obacht: Hier darf unter keinen Umständen etwas braun werden! Wenn man es mit der Angst bekommt also lieber mal die Pfanne von der Hitze nehmen und abseits weiterrühren.
Und sobald der Reis in die Pfanne kommt, muss der Risotto unablässig in Bewegung bleiben, man massiert durch die Rührerei die Stärke aus dem Reis, und das Endprodukt wird herrlich cremig …
Wenn der Reis durchsichtig wird mit einem halben Glas nicht zu kaltem Weisswein ablöschen und die Flüssigkeit vollständig verdunsten lassen. Dann immer wieder ne Kelle Brühe – so dass der Reis bedeckt ist – in die Pfanne und vom Reis aufnehmen lassen. Diesen Vorgang (rührend) fünf bis sechsmal wiederholen, nach etwa 18 Minuten sollte der Reis »al dente« also bißfest sein.
Dann 20 g Butter, 50 ml Olivenöl und den restlichen geriebenen Parmesan dazu und gut unterrühren. Der Risotto sollte dann luftiglockercremig werden, notfalls noch mit einem Hauch Salz nachwürzen.
Neben der Flamme parken und immer mal wieder umrühren.
Noch eine Pfanne auf den Herd stellen und auf der noch heißen Flamme ein haselnussgroßes Stück Butter schmelzen lassen. Sobald es braun wird den Broccoli dazugeben, kurz darin auf Dreiviertelhitze schwenken, er darf ruhig etwas Farbe bekommen. Die kleinen Broccoliblätter dazu, warm werden lassen und alles mit Pfeffer aus der Mühle würzen.
Nicht zu viel vom Risotto in die Mitte der Teller platzieren, Broccoliröschen und -Blätter dekorativ draufdrappieren und Pamesanraspel aus 50 cm Höhe randomly drüberstreuen. Mit (gutem) Olivenöl und dem Daumen auf dem Ausguß großzügig beträufeln