Im ersten Moment schockiert die Meldung, dann hakt man sie schnell ab unter „verrückte Ami-Idee“: An einer High School in den USA hat die Schulbehörde alle Lehrer gefeuert, weil die Hälfte der Schüler den Abschluss nicht schaffte.
Hierzulande wäre das nicht möglich, und das ist auch gut so.
Aber auch bei uns gibt es einzelne Schulen, an denen die Schüler so gut wie gar nichts lernen. Das kann an der schwierigen sozialen oder ethnischen Zusammensetzung der Schülerschaft liegen, verstärkt durch die Kapitulation der Lehrer vor dem Problem. In solchen Fällen sollten auch die deutschen Schulbehörden einmal über radikalere Schritte nachdenken: die Schließung der Schulen (und die Verteilung der Schüler auf andere Lehranstalten) oder das Auswechseln des Lehrkörpers.
Den betroffenen Pädagogen sollte dann die Chance gegeben werden, sich an einer anderen Schule zu beweisen.
Hier muss ich jetzt einmal auf meinen Kommentar (für Neulinge: einfach auf das gefärbte Wort „Kommentar“ klicken, schon landen Sie dort) verweisen 🙂
Wer sich ein Bild vom Verfall der politischen Kultur in Hamburg machen will, dem sei die Lektüre der TAZ empfohlen. Vor allem des Kommentars. Also: Schulfrieden ja, aber nur, wenn die „Guten“ gewinnen; dem Volkswillen nur Geltung verschaffen, wenn das Volk auch „richtig“ abstimmt. Wer dieser Auffassung ist, der sollte doch bitte noch einmal ganz in Ruhe in sich gehen.
„Emma“ kommt 2015 in die Schule. Das zeigen die gerade von der Gesellschaft für deutsche Sprache veröffentlichten Vornamen-Top-Ten für Neugeborene des Jahres 2009. Die beliebtesten Mädchennamen sind: Marie, Sophie/Sofie, Maria, Anna, Emma, Mia, Sophia/Sofia, Leonie, Lena und Johanna. Bei den Jungs stehen ganz oben in der Beliebtheit: Maximilian, Alexander, Leon, Paul, Luca, Elias, Felix, Lucas/Lukas, Jonas, David.
Seit Jahren tut sich erstaunlich wenig bei den Top Ten; nur Emma hat es erstmals nach ganz oben geschafft. Die Nachwuchs-Emmas werden es mir verzeihen: Ich muss bei dem Namen immer an „Tante Emma“ denken, das schon als ich Kind war sehr betagte „Mädchen“ (also die Hausangestellte) meiner Großmutter. Inzwischen ist sie längst im Himmel und wird sich über die Launen des Zeitgeistes freuen.
Ein Kollege berichtete mir gerade von der Anmeldung seines Kindes für die Grundschule. Zur Auswahl standen eine katholische Schule und eine gut beleumundete staatliche, in deren Nähe die Familie wohnt.
Weil die Anmeldefrist für die katholische Schule ablief, bevor an den anderen Schulen die Tage der offenen Tür stattfanden (tolle Planung!), meldete der Kollege sein Kind prophylaktisch bei der katholischen Schule an. Als er nun mit seiner Frau die staatliche Schule besichtigt hatte, gefiel die ihnen so gut, dass sie ihr Kind lieber dort anmelden wollten. Das ginge nicht, sagte die dortige Schulleiterin, denn das Kind sei ja schon bei der katholischen Schule angemeldet. Und fand folgenden Zusatz angemessen: „Wir sind hier nicht im Supermarkt.“
Merke: Eltern, die die beste Schule für ihr Kind wollen, sind der Schulverwaltung (und nebenbei: auch vielen Schulpolitikern) suspekt.
Inzwischen wurde das Kind von der katholischen Schule abgemeldet, die Schulleiterin musste die Anmeldung an ihrer Schule akzeptieren – und will die Sache „schnell vergessen“. Wie gnädig.
Kleiner Schock: Kaum sind die 400 Euro (plus 75 Euro Taschengeld) für den Skikurs des Sohnes (schulische Veranstaltung in Österreich) bezahlt, kommt die nächste Rechnung: noch einmal 600 Euro für die Kursfahrt nach Rom im Herbst. Zum Glück wohne ich nicht in Hamburg: Dort wirbt ein Gymnasium damit, dass Klassenfahrten nur ins europäische Ausland führen, nicht wie an anderen Schulen nach Shanghai, Dubai oder Vancouver …