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Wer im Glashaus sitzt, sollte seine Koffer selber tragen

George Rekers ist ein Mann, der seinen Mitmenschen helfen will. Vor allem den schwulen. Er ist Mitbegründer des konservativen Family Research Council, sitzt im Vorstand der National Association for Research & Therapy of Homosexuality (NARTH), die Menschen von ihren unerwünschten homosexuellen Neigungen mittels Therapie befreien will, und ist Baptistenprediger.

Darüberhinaus ist er Berater von Mitgliedern des US-Kongress, des Weißen Hauses und hat mitgeholfen, dass Homosexuelle in Florida keine Kinder adoptieren dürfen. Die würden schließlich überdurchschnittlich oft Selbstmord begehen.

Wer errät als erster, wen Rekers vor kurzem auf eine Reise nach Europa mitnahm?
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Vorsicht, dunkelschwarzer Humor!

Disclaimer: Nichts für Angehörige div. Kirchen und (vermutlich) auf für deren Missbrauchsopfer. Leider stecken in dieser Satire trotzdem ein, zwei bittere Wahrheiten.

Lachen, bis/weil es weh tut.

Danke an Christoph.

 

Alte Frau mit jungem Mann oder warum Berglöwinnen jetzt im Trend sind

Jüngere Männer sind das neue Schwarz.

Madonna hat’s wieder einmal vorgemacht und sich einen knapp 30 Jahre jüngeren Lover namens Jesus genommen, Demi Moore ist seit 2005 mit Ashton Kutcher (minus 15 Jahre) verheiratet, und Jessica Stockmann (wer sie nicht kennt: Sie war einmal mit einem erfolgreichen deutschen Tennisspieler verheiratet) hat sich jetzt angeblich den 18 Jahre jüngeren Sohn von – Moment, jetzt kommt’s! – Carmen Nebel geangelt.

Neu sind solche Konstellationen nicht. Aber jetzt kann man sie auch endlich hierzulande als Trend ausrufen, weil sich der schicke Begriff „Cougars“ bis nach Europa durchgesprochen hat. (Ich prophezeihe in den nächsten Wochen und Monaten zahlreiche „Cougar“-Artikel in den Frauenmagazinen.) Ein Cougar ist ein Berglöwe, beziehungsweise in unserem Fall eine Berglöwin. In dieser Bezeichnung schwingt unterschwellig mit, dass die ältere Frau geradezu Jagd macht auf die jüngere, selbstverständlich wehrlose Beute.
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Sex.

Man wird alt und saturiert und merkt irgendwann, dass man eigentlich schon alles gesehen hat.

Und dann kommt ein Bild wie dieses daher, und man kriegt vor Begeisterung den Mund nicht mehr zu. Ich, zumindest.

Dies ist das Cover der aktuellen Ausgabe des britischen Literaturmagazins Granta, das 1889 von Studenten der University of Cambridge gegründet wurde.

Es bedeckt das Heft zum Thema Sex, und ich finde dieses Bild dermaßen genial, dass ich mir jetzt eine Ausgabe bestellen werde.

 

Einfach nur wundern

Kennen Sie das, wenn Sie versuchen, etwas zu kapieren, das aber so unvorstellbar ist, dass Sie es einfach nicht in Ihr Vorstellungsvermögen reinzwängen können? Die Unendlichkeit des Weltalls, zum Beispiel?

Ja? Dann kommt hier Nachschub.

Der iranische Geistliche Hojatoleslam Kazem Sedighi weiß, dass freizügige Frauen „junge Männer vom rechten Weg abbringen, (…) und die Gesellschaft zum Fremdgehen verleiten, was zu häufigeren Erdbeben führt.“

Das mag noch das Gebrabbel eines Fanatikers sein.

Der ugandische Parlamentsabgeordnete David Bahati, ein wiedergeborener Christ, hat einen Gesetzesantrag eingebracht, nach dem Homosexuelle, die einverständlich Sex miteinander haben, zu lebenslanger Haft verurteilt werden sollen, ebenso wie all jene, die „Homosexualität fördern“, was beispielsweise auch auf Menschenrechtsaktivisten zutreffen würde.

HIV-Infizierte, die homosexuellen Sex haben, sollen nach diesem Gesetz sogar zum Tode verurteilt werden! Was auch für Menschen gilt, die mit Minderjährigen oder mit Behinderten Geschlechtsverkehr haben. Homosexualität sei nämlich eine frei gewählte Form des Lebensstils, und damit könne man schließlich auch einfach wieder aufhören, findet Bahati.

Die britische Regierung hat bereits angedroht, Bahati die Einreise zu verweigern, falls das Gesetz durchgeht.

 

Der Clinton-Lewinsky-Effekt

Heute ein kleiner Beitrag zum Allgemeinwissen: Was versteht man unter dem Clinton-Lewinsky-Effekt?

Antwort: Forscher der University of Kentucky haben in einer Umfrage herausgefunden, dass nur 20 Prozent von 477 befragten Student (328 Frauen und 149 Männer) Oralverkehr als „Sex“ einordnen würden. In den Jahren 1991 und 1999-2001 waren es noch doppelt so viele.

Wie es zu dieser Halbierung kam, darüber haben die Experten mehrere Theorien. So könne die Propagierung von Abstinenz in den Sexualerziehungsprogrammen der letzten Jahre dazu geführt haben, dass Oralverkehr nur noch als „Rummachen“ und ergo erlaubt angesehen wurde. Aber auch der zu einer Abstumpfung führende Einfluss, den die Darstellung von Sex in den Medien habe, könnte zu dieser Veränderung geführt haben.

Doch der Studienautor Jason D. Hans zählt auf jeden Fall auch den berühmten Spruch von Bill Clinton, „I did not have sexual relations with that woman“ („Ich hatte keine sexuelle Beziehung mit dieser Frau.“) zu den Gründen. Er habe nach seiner Ansicht zu einer variableren Definition von Oralverkehr geführt, je nachdem, ob sich jemand als sexuell erfahren oder lieber als unerfahren darstellen wolle.

„Die dramatische und plötzliche Veränderung in der Einschätzung von genital-oralem Kontakt kann deshalb“, schreibt Hans, „als Clinton-Lewinsky-Effekt bezeichnet werden.“

Das könnte ja eigentlich als akademisches Erbsenzählen abgetan werden, doch Hans betont auch, dass diese Herabstufung auf „Rummachen“ bei jungen Menschen zu einem nachlässigeren Schutz gegen sexuell übertragbare Krankheiten führen würde.

Ach, was für Reminiszenen an damals, als man mehrwöchige Diskussionen über dieses Thema führen konnte! Kann man jetzt ganz offensichtlich wieder.

 

Auch Ihr Kind hat Sex – ob Sie wollen oder nicht

Kennen Sie den schon? Kommt ein Staatsanwalt in eine Schule und sagt zu den Lehrern: „Wenn ihr euren Schülern Sexualkundeunterricht gebt, buchte ich euch wegen Anstiftung eines Jugendlichen zu einer Straftat ein!“

Ja, ist wirklich ein Scherz.

In Wirklichkeit hat Scott Southworth, Staatsanwalt im US-Distrikt Juneau County, Wisconsin, diese Nachricht nämlich per Memo an die Lehrer verschickt. Geht ja auch viel zeitsparender, und man kann nicht mit dummen Rückfragen konfrontiert werden.
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Rasieren hilft (nur: wem?)

Damit auch das einmal geklärt ist: Männer, die sich mindestens fünf Mal pro Woche rasieren, haben im Durchschnitt 15,5 Mal pro Monat Sex. Unrasierte Männer kommen hingegen nur 7,8 Mal pro Monat zum Zug.

Weiters ist die Wahrscheinlichkeit für Glattrasierte, einen Job zu haben, doppelt so hoch wie für Unrasierte – und sie leben weit weniger häufig noch bei ihren Eltern.

Herausgefunden hat das alles … ein Hersteller von Rasierbedarf. Und ja, sie nennen es „Studie“.