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Kommen für einen guten Zweck, Vol. II

Der Monat der Masturbation ist ja nun schon lange vorbei, doch die Briten fanden die Idee offensichtlich so nett, dass sie am 5. August ihren eigenen Masturbate-a-thon veranstalten.

Und unser mittlerweile zum Haussender avancierter Channel Four wird darüber eine 60minütige Dokumentation drehen.

Wie? Über acht Stunden Happening in nur 60 Minuten? Wohl kein Problem, die Handlung wird ja eher etwas redundant sein …

 

Offtopic – zur Einstimmung

Kam gerade mit der Hauspost und dem Betreff „Warum wir Argentinien besiegen“:

Wir Österreicherinnen sind ja bekanntlich immerwährend neutral. Dürfen also auch zur eindeutig attraktiveren Mannschaft halten … Sorry, Deutschland! 😉

Nachtrag:
Ach, Blödsinn, der richtige Spruch lautet natürlich: „Ich halte zu Argentinien, die haben eindeutig die hübscheren Handtaschen.“

Nachtrag (am „Tag danach“):
Sollte jemand ein Bild oder eine Aufzeichnung des Interviews zwischen Frau Lierhaus und Herrn Lehmann haben, könnte ich erklären, wieso ich dann doch wieder zu Deutschland halte. (Wieso spielen Tormänner eigentlich immer langärmelig? Ewig schad drum …)

 

Angekündigte Booms finden nicht statt

Gestern im Taxi. Er habe während der WM sogar weniger Umsatz als sonst, meinte der Fahrer. Und auch die Geschäftsleute, erzählt er, hätten ihre Pläne, länger offen zu halten, wieder revidiert, weil einfach nix los sei.

Vor ein paar Tagen meldete auch die dpa, dass aus dem angekündigten Ansturm der und auf die Prostituierten während der WM nichts geworden sei.

„Es sind nicht signifikant mehr Prostituierte anzutreffen als sonst. Es besteht keinerlei Anlass zur Dramatik“, sagt der Leiter des Zentralen Kriminaldienstes in Hannover, Thomas Rochell. Hinweise auf einen Anstieg der Zwangsprostitution, wie er vor der Fußball-WM teils erwartet worden war, hat die Polizei nicht. Frauenorganisationen werten ihre Aktionen gegen illegale sexuelle Ausbeutung aber als Erfolg – schon allein weil die Öffentlichkeit verstärkt auf das Problem der Zwangsprostitution aufmerksam geworden ist.

Am Wochenende fand ich im Korb meines Fahrrades übrigens diese Postkarte (deren letzten Punkt ich nicht ganz verstehe):

Seither rätsle ich, ob ich einfach in eine kiez-weite Verteilaktion geraten war oder ob mein Fahrrad- wieder einmal als Papierkorb zweckentfremdet wurde. (Ist nämlich total schwierig zu unterscheiden, und auch die fünf Schritte zu einem echten Mülleimer sind vielen offensichtlich nicht zumutbar.) Ich vermute eher Letzteres. Ist schließlich eindeutig ein Damenrad.

 

Nachtrag zum vibrierenden Olli K.

Weil´s einfach zu gut ist (vielen Dank an Peter für den Hinweis!!), hier noch eine aktuelle Meldung zu „Mae B.s Fußball-Sexspielzeug“:

Namensgeber Oliver Kahn und seinem Teamkapitän Michael Ballack gefällt die Assoziation mit dem Sexspielzeug aber offenbar nicht. Die beiden Fußballspieler, die sich sonst Werbeauftritte teuer bezahlen lassen, sind nicht nur nicht gefragt worden – sie wollen Klage gegen den Hersteller Beate Uhse einreichen, wie die Münchener Boulevardzeitung „tz“ berichtet.

Die volle Meldung gibt’s bei tagesschau.de.

 

Fröhlichen Masturbationsmonat!

Ts ts ts, jetzt haben wir heute schon den 7. Mai und ich habe Sie noch gar nicht auf den Monat der Masturbation aufmerksam gemacht! Eine unverzeihliche Nachlässigkeit!

Also: Seit 1995 wird – zu Beginn hauptsächlich in den USA – der National Masturbation Month, hm, gefeiert? Damals wurde die oberste US-Gesundheitsbeamtin Joycelyn Elders gefeuert, weil sie öffentlich anregte, Selbstbefriedigung während der Sexualerziehung von Jugendlichen zu lehren.

Good Vibrations, ein von Frauen geführter (und richtig guter!) Sexshop, möchte mit dem Masturbation Month die Schuldgefühle bekämpfen, die viele Menschen nach wie vor plagen, wenn sie ein bisschen nett zu sich selbst sind.

So weit, so gut.

Nur, es wären nicht die Amis, wenn sie sich mit einem simplen Monat zufrieden gäben. Deshalb findet am 27. Mai in San Francisco der 5. Masturbate-A-Thon statt, Untertitel (sehr lose übersetzt): „Wohltätigkeits-Wichsen.“ (Wenngleich gegen einen Marathon, den man im Liegen absolvieren kann, eigentlich nicht das Geringste einzuwenden ist …)

Jeder Teilnehmer muss sich Sponsoren suchen, die versprechen, eine bestimmte Summe pro masturbierter Minute des Athleten zu spenden. Damit es aber nicht nur um Quantität geht (der Rekord eines Einzelnen steht bei knapp siebeneinhalb Stunden), wird auch der/diejenige mit den meisten Orgasmen geehrt.

Meine Lieblingsstellen aus dem umfangreichen Regelwerk:

– Genitals must be showing.
– No touching other participants.
– Participants may continuously stimulate any part of their body as long as they are demonstrating true arousal to such stimulation.

– NO FAKING ORGASM. Do not waste our time. If you have an orgasm we are happy for you but this is not our goal. The first detected faked orgasm shall be reason for a 15-minute penalty against accumulated time.
The second detected fake orgasm shall be a thirty minute fine against accumulated time and the third will disqualify the offender from further competition at that event.

Leider finde ich nirgends Angaben, wie die Juroren vorgetäuschte Orgasmen erkennen wollen …

Wer nicht so wahnsinnig auf öffentliches Rudelwichsen steht, sondern lieber von zuhause aus wohltätig ist, kann auch das. Und wer sehen will, wie man sich so eine Veranstaltung überhaupt vorzustellen hat, kann am 27. Mai per Livefeed der Teilnehmergruppe „Exhibitionisten“ zusehen. „Voyeuristen“ gibt es ebenfalls, die müssen vermutlich nicht selbst handgreiflich werden.

Viel Spaß beim Trainieren!

 

Berliner Stammtisch Erotikbranche

Silke Maschinger und Enno E. Peter laden in Berlin regelmäßig zu einem „Erotischen Salon“, einer Talkrunde mit Gästen, die in der Rückschau (ich war leider noch nicht dort) höchst interessant klingt.

Morgen wird zum dritten Mal eine Runde (eher ausschließlich) für „Profis“ veranstaltet, wofür ich die Einladung gern einfach hier weitergebe:

Die Initiatoren des Erotischen Salons veranstalten am Mittwoch, den 26.04. zum dritten Male einen Stammtisch für alle Menschen, die in der Erotikbranche tätig sind.
Erotik, Sexualität und Sinnlichkeit, in diesen Bereichen gibt es vielfältige Möglichkeiten, ein Business zu leiten oder Projekte durchzuführen. Sei es im Bereich Einzelhandel, Produktion, Sexarbeit, Beratung, Performance, Veranstaltung, Kunst und Fotografie oder anderem.

Sie wollen in diesem Gebiet etwas bewegen und sind neugierig sind auf Berufskollegen und -kolleginnen? Sie sind daran interessiert, Kontakte zu knüpfen und Netzwerke aufzubauen, vielleicht sogar Kooperationen einzugehen? Dann laden wir Sie herzlich zu unserem Berliner Stammtisch ein!

Hier besteht die Gelegenheit, sich mit anderen auszutauschen, sich zu unterstützen und Neuigkeiten zu erfahren. Bitte bringen Sie Ihr Informationsmaterial zum Auslegen mit! Das Treffen findet nun an jedem letzten Mittwoch im Monat statt. Im Gegensatz zum unserem Erotischen Salon richtet sich diese Veranstaltung ausschließlich an Profis, allen anderen empfehlen wir den nächsten Erotischen Salon am Freitag Samstag.

Beginn: 20 Uhr, Teilnahme kostenfrei (Getränke zahlt jeder selbst)
Ort: Lola Clubar (Separee am Ende der Bar, linke Seite), Rosa-Luxemburgstr. 17, Nähe Volksbühne, 10178 Berlin-Mitte