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Einer pro Minute

Prosit Neujahr und willkommen zurück!

Zur lockeren Einstimmung gibt’s hier ein amüsantes Stück vom geschätzten Kollegen Reto U. Schneider, der im NZZ-Folio von einer besonderen Patienten berichtet, die sich 1950 in der Universitätspoliklinik Jena einfand.

Die etwa 30-jährige Frau hatte die Klinik aufgesucht, weil sie ihre Fähigkeit beunruhigte, jederzeit und überall durch blosses Zusammenpressen der Schenkel zum Höhepunkt zu kommen. Klumbies und Kleinsorge wurde schnell klar, dass diese Fähigkeit die einmalige Gelegenheit bot, mehr über die Belastung des Körpers während des Orgasmus herauszufinden. Sie beruhigten die Frau und baten sie um Erlaubnis, Puls- und Blutdruckmessungen vorzunehmen.

Heute würde man diese Frau nicht mehr „beruhigen“, sondern prompt die Diagnose „Permanent Sexual Arousal Syndrome“ stellen.

 

Haben Sie’s gemerkt?

Heute, nein, vorhin um 7.08 Uhr war wieder einmal Global Orgasm Day. (Wieso nennen die das eigentlich „Day“?) Für Frieden, gegen Massenvernichtungswaffen. Hat ja schon im Vorjahr richtig gut funktioniert.

Wie, Sie konnten nicht pünktlich kommen? Wie soll das dann je was mit dem Weltfrieden werden?

Danke an Christine M. für die Terminerinnerung.

 

Nur ja keinen normalen Sex, bitte!

Matthias Horx hat also wieder einmal zugeschlagen. Der gemeinhin als Trendforscher bezeichnete … ähm … Trendforscher hat sich diesmal um das Sexleben seiner Mitmenschen gekümmert.

Man, pardon, wir trennten uns heute hauptsächlich wegen schlechten Sexes, meint er. Außerdem müssten wir „Gourmet-Sex“ betreiben, wenn wir länger mit unserem Partner zusammenbleiben wollten. Zu diesem Zwecke würden wir ihn (den Sex) inszenieren wie ein „Sechs-Gänge-Menü“.

Woher weiß Herr Horx das alles? Und vor allem: Wie belegt er sein Wissen?

Es passt natürlich sehr schön in das Bild, das RTL und Konsorten von unser aller Sexualleben zeichnen. Man tut’s ja heute kaum noch außerhalb eines Swingerclubs – wenn man denen glaubt.

Könnte Herrn Horxens Meinung nicht eher ein sozusagen doppelt reflektiertes Spiegelbild sein? Wenn mir heutzutage jedes Frauenmagazin einredet, dass ich mich im Bett inszenieren muss, kleine Rollenspiele spielen und das eheliche Dasein „mal ein wenig aufpeppen“ soll, dann glaube ich das irgendwann sogar selbst.

Dass alle diese guten Tipps in Wirklichkeit nichts anderes tun, als die Karotte vor unserer Nase noch ein Stückchen höher zu hängen, bedenken die wenigsten. Das ist eine Kreuzung aus Teufelskreis und Todesspirale. Man liest heute allenthalben über die vorgeschriebene durchschnittliche Kopulationsfrequenz, und darüber, wie unglaublich kreativ andere Menschen nicht ihr Liebesleben gestalten. Und ich weiß nicht, wie oft ich schon gelesen habe, dass eine Beziehung zum Scheitern verurteilt ist, sobald der Sex sich daraus erst einmal verflüchtigt hat.

Nicht schnackseln wollen ist nicht vorgesehen. Auch wenn man ansonsten vielleicht sogar richtig glücklich mit seiner/m Partner/in ist. Aber huch – wir haben jetzt schon seit drei Wochen nicht mehr gevögelt! Alarm! Und die letzten Male wars auch immer nur in der Missionarsstellung, ohne Sexspielzeug! Hilfe!

Nein, Herr Horx sagt jetzt auch nicht, dass wir das so tun müssen. Aber allein seine Feststellung (Beobachtung?), dass wir („die Leute“) es so tun, weckt in all jenen von uns, die es nicht so tun, das Gefühl, etwas zu verpassen. Und plötzlich zerbrechen wir uns den Kopf über ein Problem, das wir in Wirklichkeit vielleicht gar nicht haben.

Das Problem an Trends ist, dass sie keine qualifizierte Mehrheit erfordern, um ausgerufen werden zu können. Und dass sich wohl jeder, wenn er wieder einmal von einem neuen Trend hört, der ihn angeblich selbst betrifft, kurz einmal vor den Spiegel stellt, um seine Zugehörigkeit abzutesten. Und sei das auch nur eine Zehntelsekunde lang, und mit dem Resultat: „So ein Schwachsinn, ich doch nicht!“ Es bleibt etwas hängen.

Was ist eigentlich so schlimm an ganz normalem Sex? Dass man damit keine Magazinseiten und keine Sendeminuten füllen kann.

 

Im Ernst??

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Ich kann ja leider nur die Folge mit den Tribbles auswendig aufsagen. Die hier habe ich ganz eindeutig nie gesehen.

Gefunden hier, vielen Dank an Michael K.!

 

Schwedische Soldatinnen wollen keinen erigierten Penis am Arm

Ah, welch wunderbares Fundstück, das Herr K. da in der Stuttgarter Zeitung (vom 14.12.) aufgetan hat. Es geht hierum (für ein Suchrätsel ist es leider schon zu spät):

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Dieses Wappen ziert die Uniform einer schwedischen Spezialeinheit, musste aber nach dem Protest der Soldatinnen ein wenig … beschnitten werden.

Was ich mich ja eher frage, ist: Wieso musste der Löwenpenis unbedingt erigiert sein? Sollte das eine subtile „Make Love, Not War“-Anspielung sein? Sind geile Löwen aggressiver? Haben die dann überhaupt noch genug Blut im Hirn, um überlegt zu handeln/kämpfen? (Jetzt habe ich schon wieder vergessen, wie dieser jüdische Sinnspruch geht, der im Prinzip sagt, dass das Hirn abschaltet, sobald der Schniedel steht.)

Hier geht’s zum Artikel.

 

Es weihnachtet sehr, Teil 1

Der Keksausstecher im Header dieses Blogs hat Zuwachs bekommen, wobei man bei diesen Modellen dann wohl noch ordentlich an der Verzierung arbeiten muss, damit alles eindeutig zu erkennen ist:

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Für 35 Euro eigentlich ganz wohlfeil hier zu haben.

 

Ist zufällig ein Orthopäde an Bord?

Eine Frage von Frau L., die ich an dieser Stelle gern weitergebe:

Ich hatte mehrere Bandscheibenvorfälle und war in der Reha in Bad Sassendorf. Ich hatte dort gefragt, welche Stellung beim Sex zu empfehlen sei: nur Achselzucken. Welche Stellungungen können empfohlen werden?

Irgendwelche Ideen? Erfahrungen? Warnungen?