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Was fällt Ihnen zu diesem Bild ein?

Liebe Leser, Fußballfreunde, Ideengeber! Ihre Kreativität ist gefragt. Was fällt Ihnen zu diesem Bild ein, das uns gerade in die Hände fiel?

© Omar Torres/AFP/Getty Images
© Omar Torres/AFP/Getty Images

Schreiben Sie unten in die Komentarspalte! Der originellste Beitrag erhält als Gewinn ein Fußballbuch. Samstag, 16 Uhr, geben wir den Sieger bekannt, den eine redaktionsinterne Jury wählt – natürlich völlig willkürlich. Den Rechtsweg können Sie sich übrigens schenken.

 

Bayern München – Inter Mailand 0:2

Vorbemerkung

Heute ist ein guter Tag, um Geschichte zu schreiben. Zum ersten Mal seit 2002, seit dem Levertitel Vizekusens, steht ein deutscher Verein in einem Champions-League-Finale. Louis van Gaal hat die Bayern nach Madrid gelenkt. Der schräge Kauz hat nicht nur die Tischmanieren unter Fußballprofis eingeführt, sondern ihnen auch nebenbei gute Raumaufteilung und Spiel ohne Ball beigebracht.

Gegner ist ist Inter Mailand, dirigiert vom Defensivästheten José Mourinho, dem wohl unterhaltsamsten Trainer im Fußball. Auf dem Weg nach Madrid hat er Chelsea und Barcelona ausgeschaltet – und geht als leichter Favorit ins Rennen. Brisanz gewinnt das Duell aus der Vita der beiden Trainer, denn Mourinho war Louis van Gaals Assistent in Barcelona. Die beiden schätzen sich, daher hat sich Mourinho die üblichen Spitzen vor dem Spiel verkniffen.

Erwartet wird ein Duell auf taktisch höchstem Niveau. Bayern kann nur offensiv, Inter kann wohl beides.

Heute sind wir also alle Bayern-Fans! Eigentlich will man sich ja nicht dem Motto der Bild-Zeitung unterordnen. Aber heute will ich mal eine Ausnahme machen. Wenn ich denn überhaupt darf und in den Club aufgenommen werde. Denn bislang war ich der Sympathie für den FC Festgeld unverdächtig, um es vorsichtig zu sagen (wiewohl die meisten geahnt haben dürften, dass ich seit Jahren, heimlich, in Bayern-Bettwäsche schlafen gehe).

Aufstellung

Bayern München Butt – Lahm, van Buyten, Demichelis, Badstuber – van Bommel, Schweinsteiger, Robben, Müller, Altintop – Olic

Inter Mailand César – Maicon, Lucio, Samuel, Zanetti – Cambiasso, Chivu, Eto’o, Sneijder, Pandev – Milito

Um noch mal die politische Dimension des heutigen Abends ins Gedächtnis zu rufen, sei an dieser Stelle Uli Hoeneß zitiert: „Es ist kein Zufall, dass der Herr Seehofer sagt, für uns als CSU ist es wichtig, dass der FC Bayern oben steht, denn das ist auch gut für die CSU. Die CSU steht fürs Land, der FC Bayern steht fürs Land.“ (heute in der SZ)

The Great Dogfood bloggt auch live. Und natürlich die henrinannenbepreisten11 Freunde. Auch der Guardian und die New York Times. Wer noch?

3′ Drei Minuten gespielt, noch immer hohes Tempo.

10′ Es geschieht bislang Unerwartetes: Inter stört früh, dafür haben die Bayern im Angriff mehr Raum als vermutet. Robben mit einem ersten Durchbruch bis zur Grundlinie.

20′ Inter hat den Bayern inzwischen den Ballbesitz weitgehend überlassen, die aber die Lücke noch nicht gefunden haben. Inters Verteidiger und Mittelfelddefensive stehen tief, dennoch attackieren die drei Offensiven. Dadurch ist die Distanz zwischen den Reihen erstaunlich groß. Die Bayern-Verteidiger sind aber sehr ballsicher, vor allem Demichelis.

Vorhin hätte es Handelfmeter für Bayern geben können, später einen indirekten Freistoß an der Strafraumkante nach gefährlichem Spiel von Lucío.

35′ Tor für Inter Mailand 0:1 Diego Milito So einfach kann Fußball sein: Langer Ball von Torhüter César, Milito gewinnt Kopfballduell und lenkt den Ball zu Snejder, der kurz diagonal auf Milito, der aus dreizehn Metern einlupft. Butt für mein Empfinden zu weit mittig.

43′ Großchance für Inter zum 2:0 durch einen Konter. Diesmal passt umgekehrt Milito auf Snejder, aber Butt steht gut.

Halbzeit 0:1 Mourinho hat offenbar darauf gesetzt, dass drei bis vier Mann genügen, um anzugreifen. Das Tor und die Chance danach haben ihm Recht gegeben. Snejder und Milito verstehen sich sehr gut und können auch Unterzahlangriffe zur Gefahr machen. Bayern-Abwehr sah in diesen beiden Situationen gedanklich langsam aus, inklusive Butt.

Bayern setzt bei Ballbesitz mehr Spieler ein, kommt aber nicht schnell in die Tiefe. Robben mit vielen Kontakten, doch Chivu (gelbbelastet), Zanetti und Cambiasso vertstellen ihm den Weg zur Grundlinie und zum Tor. Momentan sieht es so aus, als müsste ein Distanzschuss für den Ausgleich her.

Jochen in den Kommentaren hat Recht: „Mailand hat einen Ehrentreffer, und das ist gut. Jetzt können die Bayern noch 4 Tore schießen, ohne die Italiener zu arg zu blamieren.“

47′ Zweite Halbzeit beginnt mit zwei sehr gute Chancen für den freistehenden Müller (nach 11 Sekunden), der César anschießt – und den freigespielten Pandev auf der Gegenseite, die Butt vereitelt.

60′ Verlegt sich Inter nun ausschließlich aufs Verteidigen? Die vergangenen zehn Minuten sah es so aus. Bayern findet das Loch nicht. Wann kommen Klose oder Gomez?

65′ Robben zwirbelt den Ball vom Strafraumeck ins lange Dreieck, doch César ist dort stark. Klose ist nun für Altintop gekommen.

70′ Tor für Inter Milito 0:2 Konter, van Buyten ist für Milito ihm 1-gegen-1 kein Hindernis. Allein vor Butt schiebt er ein. Milito hat famose Füße.

91′ Mourinho bringt Materazzi, den ersten Italiener. Es geht Milito, der Mann des Spiels. Innenverteidiger für Stürmer, Mourinho hat das Spiel gewonnen.

Endstand 0:2 Inter Mailand ist Champions-League-Sieger

Die Strategie José Mourinhos der strikten Aufgabenverteilung ist aufgegangen: Verteidigen tun alle (auch der ehemalige Mittelstürmer Eto’o), angreifen nur drei bis vier. Mit zwei Unterzahlangriffen hat Inter Mailand hat gewonnen. Da sah die Bayern-Abwehr nicht gut aus, vor allem die Innenverteidiger van Buyten und Demichelis, beim ersten Tor auch Butt nicht. Inter hat italienisch gespielt, also klug und diszipliniert verteidigt. Dennoch sieht sein Spiel attraktiv aus, denn die sehr beweglichen Snejder und Milito kombinieren schnell und passsicher.

Bayern hatte etwa zwei Drittel Ballbesitz, doch sie konnten zu selten Tempo aufnehmen und in die Spitze spielen. Das sah teilweise hilflos aus und wie Fußball aus der Vergangenheit. Aber vergessen wir nicht die Ausgleichschancen durch Müller und Robben. Aber Topform hat keiner erlangt. Schade, dass Ribéry nicht dabei war. (Laut Beckenbauer hätten die Bayern mit Ribéry „nie verloren“.) Die eingewechselten Gomez und Klose übrigens ohne Aktion.

Beste Spieler: Milito, Cambiasso (beide Argentinien) für Inter, Robben bei den Bayern (auch wenn lange nicht in Bestform).

Kein guter Tag für die CSU also, und ich hab als Talisman auch kein Glück gebracht. Lass ich künftig besser bleiben. Danke fürs Mitmachen, bis zur WM.

 

Wortwitzler, Philosophen und ein fleißiger Sieger

Da sage noch einer, das Internet sei ein Platz für Eiferer und Klowandbemaler. Hunderte Zuschriften haben uns erreicht, wenn nicht sogar Dutzende. Eine kreativer als die andere. Wir hatten Sie gefragt, ob Ihnen zu diesem Bild, das Uli Hoeneß in Manchester auf dem Bankett zeigt, eine passende Unterschrift einfällt:

© Alexander Hassenstein/Bongarts/Getty Images

Den Sieger hat eine Jury aus Sport-, Witz- und Wurstexperten ermittelt. Eindeutiges Votum: „Christian, was hältst Du davon, den Schalkern einen neuen Rasen zu spendieren?“ Glückwunsch an hagego, der Uli Hoeneß diese, nun ja, Großzügigkeit in den Mund gelegt hat.

Nicht alle Beiträge hatten Harald-Schmidt-Niveau, aber viele waren zum Schießen, etwa „Kann mir mal bitte jemand das Wasser reichen?“ von User polyphobic. Oder „L’Etat, c’est moi“ (Schlupfloch). Hans-Walter lässt Hoeneßens Kaufmannsehre laut werden: „Und das beste: Die Spieler sind bezahlt.“ Dem hält Potkóff entgegen: „Unser legendäres Festgeldkonto ist schon wieder prall gefüllt. Aber das Beste ist, wir haben uns die Infrastrukturkosten für die Arena vom Steuerzahler zahlen lassen.“ Aber, aber, wer wird denn hier kleinlich werden wollen?

Lustiger ging’s zu mit A. Lau, der kalauert: „Wayne interessiert’s, ob Roo nie spielt? Wir robben uns ins Finale.“ Und mit dem sehr fleißigen hagego: “Louis, wie wär’s: Eine Woche Training ohne Ball? Nur Robben, Robben, Robben!” Das war’s in der Rubrik „An den Haaren herbeigerobbt“, doch unsere User haben nicht nur an der wortwitzigen Oberfläche gekratzt. Philosophisch wurde AlleshateinEndeNurdieWurstHatzwei: „Den Anfang einer Wurst bestimmt man selbst, indem man reinbeißt.“ Und zum Nachdenken, wenn auch nur kurz, hat uns ein chinesisches Sprichwort gebracht: „Hüte Dich vor dem Mann, dessen Bauch sich beim Lachen nicht bewegt!“ Ulrich wurde auf die Frage, was ihm zu dem Bild einfällt, nihilistisch: „Die Sinnlosigkeit des Seins und die Notwendigkeit, hier darauf zu antworten …“ Buh!

Als Gewinn gibt es übrigens das Buch: Management für die Champions League – Was wir vom Profifußball lernen können. Von Sven Voelpel und Ralf Lanwehr. Bitte, hagego, wir brauchen eine Postadresse (an online-sport at zeit.de).

Bis zum nächsten Mal, Ihr Gag-Schreiber und Witzvögel! Bis dahin heißt es: Üben, üben!

P.S.: Ein weiterer Kommentar von hagego fiel aus den Top Ten: „Kalle, wer ruft denn jetzt den Felix Magath an und erzählt ihm, dass der Manuel Neuer bei uns für vier Jahre unterschrieben hat?” Um es mit Mady Riehl oder Christian Neureuther zu sagen: „Diesen Punkt müssen wir abziehen, der war doppelt.“

 

Gewinnspiel: Was fällt Ihnen zu diesem Bild ein?

Liebe Leser, Fußballfreunde, Ideengeber. Ihre Kreativität ist gefragt. Was fällt Ihnen zu diesem Bild ein, das uns gestern Nacht aus Nordengland zugespielt worden ist?

© Alexander Hassenstein/Bongarts/Getty Images
© Alexander Hassenstein/Bongarts/Getty Images

Die originellste Zuschrift erhält als Gewinn das Buch: Management für die Champions League – Was wir vom Profifußball lernen können. Geschrieben haben es die mutmaßlichen Ökonomie-Experten Sven Voelpel und Ralf Lanwehr. Großer Bonus: inklusive Interviews von Jörg Wontorra. Am Montag, 12 Uhr wählen wir während eines außerordentlichen Redaktionsbundestages den besten Kommentar aus. Den Rechtsweg können Sie sich übrigens sparen.

 

Live Blog: Manchester United – Bayern München 3:2

Vorbemerkung

Spielt er oder spielt er nicht? Die Rede ist von Arjen Robben. Eigentlich auch von Wayne Rooney. Und tatsächlich: Wayne Rooney steht in der Startaufstellung. Ein medizinisches Wunder?

Ist heute ein guter Tag, um Geschichte zu schreiben?, wie Bayern-Fans in Anspielung auf einen großen Tag hoffen. Die Rede ist vom Rückspiel des Champions-League-Viertelfinals Manchester United gegen Bayern München. Die Engländer müssen einen 1:2-Rückstand aufholen, um zu verhindern, dass zum ersten Mal seit acht Jahren eine deutsche Mannschaft (Bayer Leverkusen) wieder ins Halbfinale einzieht.

Manchester United

van der Sar – Evra, Ferdinand, Vidic, Rafael – Fletcher, Gibson, Carrick, Valencia, Nani – Rooney

Bayern München

Butt – Lahm, van Buyten, Demichelis, Badstuber – Schweinsteiger, van Bommel, Müller, Ribéry, Robben – Olic

20:30 Kahn sagt, dass es Anspruch des FC Bayern sein muss, die deutsche Nummer 1 im Tor stehen zu haben. Wie lange ist das denn her, dass das so war? Vier Jahre. Konsequent zu Ende gedacht würde das heißen, dass die Bayern im Sommer 2006 Jens Lehmann hätten holen müssen. Schade eigentlich …

20:44 Königsklasse #Fußballdummdeutsch

3′ Tor für Manchester United 1:0 Gibson Nach Pass von Rooney macht Gibson mit Ball Druck auf die Bayern-Abwehr. Bei seinem Schuss aus 18 Metern zeigt Butt kaum Reaktion. Dieses Mal haben die Bayern doppelt so lange für ein Gegentor gebraucht. Hoffentlich brauchen sie nicht doppelt so lange um auszugleichen.

7′ Tor für Manchester United 2:0 Nani Valencia spielt am rechten Flügel mit Badstuber Blinde Kuh. Sein Flachpass ins Zentrum hat etwa wasweißichwieviel Stundenkilometer, und Nani legt ihn mit der Hacke und dem Rücken zum Tor ein. Ui!

20:59 Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet! Das rufe ich meinem Ersatztormann Sven Piehl zu, heute zu Gast in Old Trafford und einziger Bayern-Fan im Team der SV Blankenese. (Nein, er ist nicht deswegen Ersatztormann, weil er Bayern-Fan ist.)

21′ Bayern noch ohne Angriff, Manchester United eine Tempoklasse zu hoch. Ist aber auch ein Scheiß Rasen …

23′ Ein Zeichen: Rooney humpelt. Van Bommel in seiner Nähe. Doch die Zeitlupe zeigt: Es war van Buytens Tritt.

31′ Ryan Giggs läuft sich warm. Ich war dabei in Old Trafford, als er zum Spieler von internationalem Format aufstieg, beim 3:2-Sieg Manchesters gegen Juventus (mit den Torschützen del Piero und Zidane sowie Deschamps). Das sah alles noch ein wenig langsamer aus im Oktober 97.

39′ Erste Chance für die Bayern. Gute Chance für die Bayern. Konter über Müller, Olic mit einer bundesliga- aber nicht championsleaguereifen Ballannahme, und van der Sar kann die Gefahr entschärfen.

41′ Tor für Manchester 3:0 Nani Rafael Flachpass auf Nani, diesmal trifft er aus 13 Metern.

43′ Tor für Bayern 3:1 Olic Müller lenkt den Ball mit dem Kopf Richtung Strafraum, und Olic drückt Fletcher wie einen Schüler weg, trifft aus sehr spitzem Winkel. Nun fehlt den eben noch Hoffnungslosen nur ein Tor.

Halbzeitstand 3:1 Manchester United klar überlegen, doch fast hätte Robben mit einem Distanzschuss das 3:2 erzielt. Die spannende Frage: Wird Bayern genug Selbstvertrauen aus den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit ziehen? Olic‘ Tor bedeutet sicher auch: Manchester wird weiter attackieren. Alles andere geht im Moment schief.

Hatte eigentlich meine Arbeitskollegen, die ich vorhin mit Flaschenbier am Speersort getroffen habe, gebeten, Kommentare unter Pseudonymen (so 11freundemäßig Rolf Töpper, Wien) zu verfassen. Ist aber noch nichts passiert.

46′ Wechsel Bayern – Gomez stolp stürmt jetzt für Müller.

50′ Gelb-Rot für Rafael nach taktischem Foul an Ribéry, verlässt das Feld mit gesenktem Haupte. Ribéry ist seinen Wachhund los. Bayern in Überzahl.

55′ Sehr defensiv anmutender Wechsel Manchester: Rooney raus, O’Shea rein.

58′ Bayern in der zweiten Halbzeit, nicht erst seit dem Platzverweis, mit Übergewicht und mehr Ballbesitz.

63′ Es tut sich eigenartiges, wenn man die Erscheinungsbilder der beiden Halbzeiten vergleicht: Bayern drängt, Manchester verteidigt nur noch. Eben musste van der Sar per Reflex gegen Ribéry retten. Es riecht nach einem Bayern-Tor.

68′ Ein extrem spannendes Spiel. Zwei Chancen für Manchester (Nani und Fletcher) folgt ein Kopfball von Gomez aufs Tordach. Die Bayern sind dran.

74′ Tor für Bayern Robben 3:2 Ein sensationelles Tor von Arjen Robben nach einer einstudierten Ecke von Ribéry: Volley von der Strafraumgrenze flach ins lange Eck.

84′ Leidenschaftliche, teils überharte Zweikämpfe. Good fight! Daher keine Torszenen mehr.

Endstand 3:2 Bayern ist im Halbfinale, die Auswärtstorregel. Sträuße von Gladiolen für van Gaal.

Schwer zu erklären das Ganze. Kurz vor Halbzeit sah es so aus, als würde Bayern ein zweites Barcelona erleben. 0:3 hinten, Manchester zwei Klassen besser, Ribéry von einem Jüngling ausgeschaltet. Nichts deutete darauf hin, dass Bayern noch eine Chance haben könnte. Das Tor von Olic zum 1:3 entsprang ein wenig dem Zufall, auch die Vorlage. Doch ab diesem Moment waren die Bayern da, selbst vor der Halbzeit hätte Robben fast noch das 2:3 erzielt.

Begünstigt von der Gelb-Roten Karte für Rafael und der verletzungsbedingte Auswechslung Rooneys drängten sie Manchester in der zweiten Hälfte dauerhaft an den eigenen Strafraum. Ich hatte aber den Eindruck, dass die Bayern auch in Gleichzahl weitergekommen wären. Und offenbar kann sich Bayern auf die Kunstschüsse Robbens verlassen, Stichwort Florenz. Ein feines taktisches Mittel: den Gegner mit Sonntagsschüssen überraschen.

Man weiß nicht genau, wie sie es in dieser Saison immer wieder schaffen, sie offenbaren teils große Defizite. Aber die Bayern stehen im Halbfinale, dazu im Pokalfinale und auf Platz 1 der Bundesliga. Unter diesen Bedingungen würde man ihnen sogar einen Sieg gegen Barcelona zutrauen, obwohl der Augenschein das für unmöglich hält.

Letztlich hat Manchester das Duell weggeschenkt, und zwar in dem Moment, als Alex Ferguson im Hinspiel bei 1:0-Führung übermütig viel zu offensiv wechselte.

 

DFB-Pokal: Schalke – Bayern 0:1

Vorbemerkung

Weiter geht es für Felix Magath mit seinem Rachefeldzug gegen seinen lieben Grüßen an Bayern München, seinen Ex-Verein, der ihn vor drei Jahren vor die Tür setzte. Wovon er im Autoradio erfahren haben soll. Sein Ziel scheint es zu sein, mit so vielen Vereinen wie möglich Deutscher Meister vor den Bayern zu werden. Im vorigen Jahr, das muss man eigentlich noch immer buchstabieren, mit W O L F S B U R G. Mit seinem jetzigen Arbeitgeber schien das vor der Saison unmöglich, inzwischen ist Schalke fast schon Favorit.

Aber heute ist erstmal Pokal, der, wie wir von einem großen hessisch-serbokroatischen Fußballphilosophen wissen, „sisch immä eischene Gesetze“ hat. Im heutigen Halbfinale duellieren sich zwei wahre Pokalmannschaften. Seit 1998 hieß der Sieger dieses ruhmreichen Wettbewerbs mit Ausnahme von 2007 (Nürnberg) entweder Schalke, Bayern oder Werder, das gestern ins Finale eingezogen ist. Das kann kein Zufall sein.

Heute muss einer der beiden Adieu sagen, daraus zieht der Pokal seinen Reiz. Und natürlich aus der Vorgeschichte um Christian Nerlinger. Schalke habe, sagte er wenig schmeichelhaft, zwei Stärken: Freistöße und taktische Fouls. Magath konterte lässig: „Nerlinger hat in fünf Jahren Bundesliga 364 Fouls begangen, so viele wie kein anderer. Er muss also Experte sein.“ Nerlinger hat wohl Teil 2 des Fortbildungskurses „Wie werde ich Uli Hoeneß?“ noch vor sich. Ob Magaths statistischer Einwurf einer empirischen Prüfung standhalten würde, sei dahingestellt.

Zur Einstimmung ein Clip aus dem Mustopf der Fußball- und Mediengeschichte. Der 18-jährige Olaf Thon im Interview mit Rolf Töpperwien. Thon, damals noch unbekannt und im Dress eines Zweitligisten, hatte gerade im Pokalhalbfinale 1984 drei Tore gegen Bayern München geschossen. Endstand 6:6 nach Verlängerung. Wer weiß noch (ohne Gucken), wie das zweite damalige Halbfinale ausging?

Aufstellung

Schalke 04: Neuer – Westermann, Bordon, Höwedes, Zambrano – Schmitz, Kluge, Rakitic, Baumjohann – Kuranyi, Farfan

Bayern München: Butt – Contento, Badstuber, van Buyten, Lahm – Schweinsteiger, van Bommel, Müller – Robben, Olic, Klose

Lizas Welt bloggt übrigens auch – und wie immer die 11 Freunde. Wie stehts bei Euch, Jungs?

7′ Schalke führt mit 3:0 Fouls.

10′ Ein Stellungsfehler Höwedes‘ nutzt Olic zu einem Pass auf Robben, der alleine auf Neuer zuläuft und van Gaal die erste Gladiole pflücken will. Neuer mit Fußabwehr. Sofort kaufen den Mann, Uli Hoeneß!

20′ Nach zwanzig Minuten beginne ich, mir die Frage zu stellen: Ist die Domain nerlinger-hat-recht.de noch frei? Schalke extrem defensiv, auf Konter wartend, mit vielen kleinen Fouls, die sie aber geschickt auf mehrere Spieler verteilen. Bedenklich wirkt ihre Abseitsfalle.

30′ Schalke ist sich wirklich nicht zu schade, die Bayern den Ballbesitz und die Initiative zu überlassen und an der Mittellinie zu warten. Das ist bestenfalls charakterfest.

38′ Übers Tor schießend Lahm, der wohl bald heiraten wird. Apropos Liebe, damit wird in München nun offenherzig umgegangen, über seine Frau Truus hat Louis van Gaal gesagt: „Wir haben sehr viel Spaß miteinander. Aber auch sehr viel Streit! Sie ist sehr lieb, sie kennt mich sehr gut. Und ich will immer verwöhnt werden. Das macht sie sehr gut. Wichtig ist auch, dass wir noch regelmäßig Liebe miteinander machen.“ Wenn das Spiel so weiter geht, muss ich noch ganz andere Anekdoten auspacken.

Halbzeit 0:0 Schlechtes Spiel, vor allem von der Heimmannschaft Schalke: ausschließlich auf Konter lauernd, viele Fouls, nur eine Chance durch Baumjohann ganz zu Anfang und trotz Abwehrbereitschaft aller anfällig wirkend, weil die Abseitsfalle nicht funktioniert. Die Bayern dominant, machen aber den Eindruck, sie wissen nicht immer, was sie mit dem Ball anfangen sollen. Sie können ihn ja nicht immer zu Robben spielen. (Warum eigentlich nicht? Gibt ja keine Regel, die das untersagt.)

Joachim Löws Halbzeitanalyse in der ARD: „Das Spiel ist schlecht.“ Ui! „Aber das liegt nicht an den Mannschaften.“ Hä? „Der Platz ist in einem katastrophalen Zustand, da kann man nicht besser spielen.“ Was würde Löw erst über den Sportplatz vom, sagen wir, SV Blankenese sagen? Weiß jetzt auch nicht, wie ich darauf komme …

49′ Schalke scheint die Sache nun anders angehen zu wollen. Erst ein Strich von Rakitic aus 22 Metern. Kurz später startet Kuranyi ein eigentlich aussichtloses Dribbling von der Mittellinie gegen zwei Bayern-Abwehrreihen und wurschtelt sich durch bis zu Butt, der zu Boden muss.

60′ Was hat es eigentlich mit Louis van Gaals Gladiolen auf sich? Ist ein Botaniker unter uns? Haben die Dinger vielleicht eine Bedeutung in der griechischen Mythologie? Können wir das bitte bis zum Elfmeterschießen klären? Ich erinnere mich an eine Gladiolen-Sequenz in einem Loriot-Film, als Evelyn Hamann sagte: „Das war so wahnsinnig komisch.“

70′ Ich sehe schon: Keiner geht auf meine Fragen ein. Lasst mich nur verhungern! Ich merk mir das. Red ich halt mit mir selbst.

82′ Béla Ré Hagen Schmelzer hat sich in den Kommentaren zu Wort gemeldet: „Van Gaal bezieht sich auf den Vier-Tages-Marsch in Nimwegen, bei dem man an vier Tagen in Folge etwa 40-50 Kilometer marschieren oder wandern muss. Die Zuschauer reichen den Wanderern traditionell Gladiolen. Allerdings nur denjenigen, die erfolgreich ankommen. ‚De dood of de gladiolen‘ bedeutet: der Tod oder die Gladiolen. Die überreichte man einem Sieger (hier wohl zurückgehend auf römische ‚Gladiatoren‘-Kämpfe), bin aber gerade zu sehr mit einem äußerst spannenden Fußballspiel beschäftigt, um Babelfish jetzt weiter zu bemühen.“

Stand nach 90 Minuten 0:0 Spiel war in der zweiten Halbzeit besser. Schalke aktiver, mit ein paar Chancen. Bayern durch die Einwechslung Ribérys Mitte der zweiten Halbzeit wieder mit mehr Zug als nach dem Wiederanpfiff. Zwischendurch gabs sogar kurzen Schlagabtausch, auch durch Schiedsrichter Knut Kircher ermöglicht, der wohltuend großzügig leitet.

Die Interviews mit Olaf Thon, der sich Krawatte und Haartönungsmittel vom Direktor der Sparkasse Hüls ausgeliehen hat, waren auch schon mal interessanter.

Stand nach 105 Minuten 0:0 Beide lassen sich nach wie wor nicht locken und auf nichts ein. Schweinsteiger hätte eben mehr machen können, als er viel Platz im Strafraum hatte.

112′ Tor für Bayern 0:1 Robben Erstklassige Einzelaktion von Robben, der aus der eigenen Hälfte startet, Westermann und Moritz stehen lässt und auch nach fast zwei Stunden Spielzeit und rund achtzig Metern Sprint noch sehr präzise schießen kann. Fehler Höwedes, der Robben nicht doppelt.

118′ Ribéry schießt einen Konter in die Wolken.

Endstand 0:1 So passiv und ängstlich sollte eine Heimmannschaft nicht auftreten wie der FC Schalke 04, immerhin Tabellenzweiter der Bundesliga, heute. Klar, ihr Erfolgsrezept ist die Defensive, und sie sind sehr zweikampfstark. Aber ich kann mich, solange es 0:0 stand, an keinen einzigen Überzahlangriff erinnern. Mutlos. Als sie zurück lagen, war es zu spät.

Klassetor natürlich von Robben, der ist, wenn er Tempo aufgenommen hat, kaum zu stobben. So, wie es die Schalker beim 0:1 versucht haben, schon gar nicht. Westermann, bis dahin bester Schalker, kam zu spät – und wollte wohl Nerlinger widerlegen, verzichtete auf ein Foul. Löblich. Höwedes hätte aus der Mitte früher rausrücken müssen, um Moritz gegen die Lokomotive Robben zu unterstützen.

Finale nun Bayern gegen Werder. Das wird sicher eine abwechslungsreichere Angelegenheit. Wir sehen uns in Berlin am 15. Mai. Gute Nacht.

 

Der Wanst Gottes

Vorbemerkung

Oh Mama, Mama, Mama! Oh Mama, Mama, Mama! Willst Du wissen, wieso mein Herz so schlägt? Ich habe Maradona gesehen. Zugegeben, nur im Fernsehen. Doch der heilige Diego hat deutschen Boden betreten. Und Zigarre schmauchend auf der Trainerbank Platz genommen. Dass er dort jedoch an seine Spielerkarriere anknüpfen kann, ist so gut wie ausgeschlossen.

Auch wenn die Argentinier nicht in Bestform sind – für Joachim Löw ist das Spiel die Generalprobe für Südafrika. Wird er Bastian Schweinsteiger auf der 6 spielen lassen? Wer spielt neben Per Mertesacker Innenverteidiger? Gibt Löw Toni Kroos und Thomas Müller eine Chance? Als wie loyal erweist sich Kapitän Michael Ballack, dem sein Bootsmann Frings genommen worden ist? Fragen über Fragen, wer findet mit uns die Antworten?

YouTube: Napoli-Fans schlägt das Herz

Aufstellung

Deutschland Adler – Lahm, Tasci, Mertesacker, Boateng – Schweinsteiger, Ballack – Podolski, Özil, Müller – Klose

Argentinien Romero – Heinze, Samuel, Demichelis, Otamendi – di Maria, Veron, Mascherano, Gutiérrez – Higuaín, Messi

Bemerkenswert: Debüt für Thomas Müller, Miroslav Klose und Mario Gomez tauschen die Rollen aus dem Verein, Bastian Schweinsteiger spielt die 6. Oliver Kahn findet die Aufstellung der Deutschen „spannend“, sprich: zu offensiv.

20:20 Oliver Kahn gibt den Ton des Abends vor: „Zwischen Deutschland und Argentinien gibt es keine Testspiele.“

20:25 Andere Live-Blogs: Entscheidend is auf’m Platz, 11 Freunde … Wer noch?

20:30 Länderspiel in München – wäre das nicht ein idealer Ort für Jens Lehmanns Comeback gewesen? Nur so zum Spaß. Aber wir haben ja eine gute Nummer 1.

8′ Gibt es das Trikot auch in deiner Größe, Gutiérrez?

15′ Höhepunkte bislang: eine falsche Abseitsentscheidung für Deutschland und eine Rettungsaktion von Adler wie aus dem Turnunterricht: mit eingeleiteter Rotation um die x-Achse, dank Hilfestellung von Mertesacker, den „baumlangen“ (Béla Réthy).

17′ Das Münchener Publikum heute ungewohnt zurückhaltend.

22′ Lahm versucht sich mit einer Kopie seines Tores gegen Costa Rica 2006. Muss ich streichen, denn Béla Réthy sagt es in dem Moment, in dem ich das schreiben wollte.

25′ Klose versucht einen Doppelpass mit Özil, aber ohne Ball. Podolski schlägt eine Flanke auf einen Stürmer, den nur er sieht. Bezeichnende Szenen für das deutsche Angriffsspiel.

32′ Das Spiel ist so aufregend wie ein Album von Sade: Man nimmt mit leicht gesenkten Lidern davon Notiz … und fünfzehn Minuten später stellt man fest, es läuft ja immer noch.

35′ Béla Réthy heute mit ungewohnt vielen Fakten, die Wikipedia oder fussballdaten.de entstammen könnten, die wie abgelesen oder auswendig gelernt klingen.

38′ Lattenschuss der Argentinier reißt mich aus meiner Trance: di Maria, der „Portugal-Profi“ (Réthy) macht Mertesacker, Tasci und Boateng in der Telefonzelle nass, zieht vom Strafraum ab, aber Adler hält glänzend und lenkt das Spielgerät an die Latte.

45′ Tor für Argentinien Higuaín 0:1 Deutsche Innenverteidigung um Mertesacker viel zu weit aufgerückt, Adler kommt raus, kommt aber nicht in den Ball, Higuaín macht aus dreißig Metern ein „empty net goal“.

Halbzeit 0:1 Ganz maues Spiel der Deutschen: keine gelungene Aktion nach vorne, Fehlpässe, keine Abstimmung im Mittelfeld, Loch vor der Abwehr, schmalbrüstige Abwehrspieler, ganz grausamer Anfängerfehler beim Gegentor, denn die Verteidiger rückten bis über die Mittellinie auf und ermöglichten so den Argentiniern einen leichten tödlichen Pass. Stichwort Abseitsregel. Argentinien scheint fast überrascht über die Harmlosigkeit des WM-Halbfinalisten. Au Backe!

Entschuldigung, ich musste mal laut werden. Geht jetzt wieder.

Das ZDF hat den Tormann als Fehlerursache für das Gegentor ausgemacht. Ich bin seit einiger Zeit für Neuer, er hat die besten Anlagen. Aber in dem Fall kann man Adler nicht mehr als eine Teilschuld vorhalten. Das ist ein Ball für die Innenverteidigung, also Mertesacker und Tasci.

Wechsel Gomez für Klose.

49′ Mertesacker „unterspringt“ schon wieder einen langen Flugball. Was ist denn los?

51′ Ah, Podolski spielt auch mit. Der Kölner heute mit ungewohnt passivem Spiel ohne Ball.

57′ Wie leicht man den Deutschen den Ball abnehmen kann! Wird vor allem Gutiérrez denken müssen. Özil führt den Ball, als ob er mit seinem Dackel Gassi ginge.

60′ Soeben ist mir der Wanst Gottes erschienen.

67′ Cacau und Neuling Toni Kroos rein, Özil und Müller raus. Argentinien musste inzwischen zwei Verteidiger (Heinze, Demichelis) wegen Verletzungen auswechseln. Das sollte sich doch jetzt bemerkbar nachen.

70′ Messi rächt sich, nach einigen Fouls an ihm, am Kleinsten: Philipp Lahm. Der ihm bislang gar nichts getan hat. Ob sich dieser dazu in seinen bevorzugten sozialen Netzwerken äußern wird. Messi mit Gelb übrigens milde bestraft.

81′ Die Zeitschrift Neon hat eine Twitter-Rubrik „Unnützes Wissen des Tages“. Ich glaube, die füttern sie mit Béla-Réthy-Zitaten. Mit dem Protokoll von heute dürften sie bis Ostern durch sein.

86′ Pfostenstoß von Argentinien nach einer Carambolage des Balles mit Adler und Burdisso. Den Freistoß schickte Veron vom Flügel auf die Reise – und zwar um die Mauer. Adler, Mauer besser stellen!

Endstand Deutschland–Argentinien 0:1 Das. War. Nichts. Taktisch, balltechnisch und in den Zweikämpfen deutlich unterlegene Deutsche verlieren chancenlos gegen Argentinier, die sich die Aufgabe sicher schwerer vorgestellt haben. Wo anfangen? Das 4:2:3:1-Konzept von Löw mag modern sein, aber es haut nicht hin. Für Podolski geht das Spiel erst los, wenn er den Ball hat. Özil ist weit entfernt von seiner Herbstform. Klose lässt sich den Ball viel zu leicht abjagen (was heißt hier jagen?) und konnte sich nicht ein einziges Mal durchsetzen.

Die Abstimmung zwischen Ballack und Schweinsteiger passt nicht, mehr als einmal muss der linke Verteidiger Lahm das Loch im Zentrum vor der Abwehr stopfen. Der aber nach vorne heute auch nicht viel hinbekommt. Resultat in der Offensive: keine Torchance. Bloß zwei Fernschüsse des eingewechselsten Cacau und ein Fast-Angriff in Halbzeit Eins, als Demichelis Özil bremste.

Beim Gegentor, um Himmels Willen!, ist die Innenverteidigung im Modus „Italien März 2006“. Mertesacker steht etwa fünf Meter in der gegnerischen Hälfte, das ist, sorry, ein Anfängerfehler. Tasci ist in dem Moment gar nicht zu sehen. Einfacher kann man es dem Gegner nicht machen, denn Torschütze Higuaín hat beim Pass schon Vorsprung, ohne Abseits zu stehen. Und Adler ist dann eben verloren, verlassen. Ohne Diskussion und Zweifel wird er bis Sommer aber nicht durchkommen.

Kein gutes Vorzeichen für Südafrika, auch wenn das reine Ergebnis harmlos klingt. Gegen den Spieler Maradona – den Größten, nein, den Einzigen – zu verlieren, war Ehrensache. Gegen den Trainer Maradona zu verlieren, tut sicher weh. Zumal Maradona nicht nur die besseren Einzelspieler hat, sondern auch an diesem Abend die schlüssigere Taktik.

Lesen Sie morgen früh den Bericht des Kollegen Steffen Dobbert, unserem Reporter in München. Gute Nacht und danke fürs Mitspielen!

 

Gewinnspiel: Die Entscheidung ist gefallen

Liebe Leser, Ihre Kreativität war gefragt. Sie sollten uns originelle Beitrage schreiben zu der Frage: „Was fällt Ihnen zu diesem Bild von Uli Hoeneß ein?“ Es ist uns nicht einfach gefallen, aus einer Vielzahl von lesenswerten Texten, den besten zu wählen. Doch nun hat die Sportredaktion von ZEIT ONLINE entschieden: Der Gewinner unseres kleinen Wettbewerbes heißt Sid Meyer. Er erhält das schöne Karikaturenbuch Der Ball.

(c) Christof Köpsel/Bongarts/Getty Images

Hier ist sein Beitrag:

Wohin bewegen wir uns? Fort von allen Sonnen? Stürzen wir nicht fortwährend? Und rückwärts, seitwärts, vorwärts, nach allen Seiten? Gibt es noch ein Oben und ein Unten? Irren wir nicht wie durch ein unendliches Nichts? Haucht uns nicht der leere Raum an? Ist es nicht kälter geworden? Kommt nicht immerfort die Nacht und mehr Nacht?

Die Worte des Textes transportieren den Klang von Melancholie. Das passt zum Herbst und vor allem: das passt zum Gesicht von Uli Hoeneß. Sieht er nicht wirklich so aus, als ob ihm gleich mehrere Fragen durch den Kopf gehen? Der FC Bayern hat viele Millionen Euro ausgegeben. Doch die vielen missratenen Spiele stimmen den Manager nachdenklich. Sid Meyer beschreibt in seinem Text den Weg eines Fragenden, den seine negativen Gedanken von der wärmenden Sonne in die kalte Nacht führen. Uli Hoeneß und der FC Bayern beschreiten derzeit diesen Weg.

 

Ballack verlässt als Sieger und mit Granulat auf der Stirn das Feld

Fazit „Blüh im Glanze dieses Glückes“, tickern die 11 Freunde (die heute nur zu zweit sind). Das war knapp und hat Löw sicher ein paar graue Haare beschert. Zwischenzeitlich deutliche Überlegenheit der Russen mit schnellen Vorstößen in die Box und einigen Schüssen in Richtung René Adler. Der müsste nach dieser Leistung schon einiges falsch machen, sollte er nicht die Nummer 1 von Südafrika sein. Glück vor allem, dass „der Schweizer“, wie Guus Hiddink sagt, und es klingt verschwörungstheoretisch, in der 88. Minute den Russen den Mittelfinger zeigte – und nicht wie es den Regeln entsprochen hätte, auf den Elfmeterpunkt.

Boateng hätte Löw früher auswechseln können, er hatte oft Probleme, den Gegnern zu folgen. Andererseits, Friedrich hat ja auch gefoult. In der spielentscheidenden Szene sah man einen sehr leichtfüßigen und wendigen Özil. Gut war auch das Mittelfeld Schweinsteiger, Ballack, Rolfes.

Allen Naseweisen ist diese heute gedreht worden, denn es war durchaus zu erkennen, dass der Boden das Spiel sehr beeinflusst hat: Der Ball wurde schnell, Klose etwa konnte vor dem Tor gar nicht zum Schuss ausholen, sondern er lief schlicht in Özils Pass. Viele, teils einfache Pässe gerieten zu lange. Bälle sprangen höher als vermutet. Und Mertesacker wird sich zu Weihnachten sicher keinen Bettvorleger aus Polyethylen wünschen. Diese Vorzeichen erhöhen freilich den Sieg des DFB-Teams, wenn man auch bedenken muss, dass die meisten russischen Spieler auch nicht täglich auf Kunstrasen trainieren und spielen.

Am Ende siegte Deutschlands „Durchschlagskraft“, sagt der Holländer Hiddink, und es klingt nach einer militärischen Anspielung. Am Ende sah man Kapitän Ballack mit Granulat auf der Stirn – der Insignie des modernen Fußballarbeiters.

Lesen Sie heute Abend die Analyse unseres Reporters in Moskau Moritz Müller-Wirth.

Endstand 0:1 Glücklicher Deutschland-Sieg.

88′ Nur weil Béla Réthy etwas sagt, heißt es ja nicht, dass es automatisch falsch ist. Das hätte Elfmeter für Russland geben müssen. Glück gehabt, Arne! Gomez für Klose.

85′ Noch fünf Minuten, Trochowski rein, Podolski raus. Es scheint, als ob das Ärgste überstanden ist. Die Russen scheinen nicht mehr an den Sieg zu glauben, nachdem sie zwischenzeitlich mächtig drückten.

73′ Da müssen wir uns aber bei Adler bedanken. Wieder. Hält einen Schuss Semschows in die lange Ecke – und hat ein wenig Glück, dass der Ball am kurzen Pfosten ins Aus geht.

Große Spannung, noch eine Viertelstunde im wichtigsten Fußballspiel des Jahres – und das ZDF macht einen Programmhinweis auf Frauenboxen. Wohin mit meiner Wut Beschwerde?

72′ Der nicht-intrigante Arne Friedrich wird für Özil eingewechselt, den wir gerne noch länger gesehen hätten.

69′ Gelb-Rot für Boateng, Deutschland wird die letzten gut 20 Minuten in Unterzahl sein. Richtige Entscheidung des Schiedsrichters. Die falsche des Bundestrainers, der den fahrigen Boateng vorher hätte auswechseln können.

65′ Luftholen angesagt beim deutschen Anhang. Und auf der deutschen Bank. Die Russen schicken einige Pfeile in den deutschen Strafraum, die aber bislang noch nicht treffen. Und Polyethylen ist nicht die Sache von Per Storch Mertesacker.

58′ Özil sendet den Ball auf einen langen Segelflug … und an die Latte.

55′ Jetzt ist Adler-Zeit. Zwei Mal pariert er Schüsse mit den Fäusten, dann landet ein Seitfallzieher Arschawins auf dem Tordach. Jetzt gehts los! Jetzt ist der Spaß vorbei!

53′ Mertesacker hat heute große Probleme, Bälle in die Tiefe zu verteidigen. Einige Male musste Boateng für ihn einspringen. Jetzt brachte Kerschakow den Ball nicht unter Kontrolle, sonst wäre er alleine vor Adler erschienen. Wechsel Russland: Pawljutschenko für Kerschakow.

Halbzeit 0:1 Beide Mannschaften mit einer sehr guten und einigen halben Chancen. Die Russen hätten in Führung gehen können, aber Adler war das Ende für Bystrow. Das Tor verdanken die Deutschen in erster Linie Özil, der sich zunächst gut löst, sich dann freiläuft und Klose, der eigentlich gedeckt ist, auflegt. In den ersten zwanzig Minuten hatten beide Teams, würd ich mal sagen, durchaus Probleme mit dem Polyethylen unter ihren Füßen.

Im Viertelfinale der U20-WM führt Deutschland durch den Twitterer Lewis Holtby mit 1:0 gegen Brasilien. Noch eine Viertelstunde zu überstehen.

42′ Ab jetzt werden keine Wetten mehr angenommen, dass Friedrich nach der Pause für Boateng kommen wird. Gelb für den Hamburger nachdem ihn Bystrow stehenließ.

35′ Tor für Deutschland Miroslav Klose 0:1 Salto Klosale! Oh, war das gut gemacht von Özil! Mit einem herrlichen Move schickt er erst seinen Gegenspieler in den Ural und nach einem Zungeschnalzdoppelpass mit Podolski zieht er zur Grundlinie und hat das Auge für Klose. Der in München ja genug Selbstvertrauen getankt hat, um den Angriff zu vollenden.

29′ Eben noch gelobt, nun hätte Boateng fast einen Gegentreffer verschuldet. Im Mittelfeld den Ball versäumt, fehlt er bei einem schnellen Angriff über Arschawin, der Bystrow in den 16er schickt. Aber Adler gewinnt das Eins gegen Eins. Die Russen drängen jetzt die Deutschen in deren Hälfte.

25′ Boateng, der Rechtsverteidiger, stiehlt Kerschakow in der Gefahrenzone Mitte den Ball. Lässig, sehr lässig.

23′ Podolski mit ner Chance im Strafraum. Normalerweise macht er die Dinger, wenn sie ihm so auf seinen Linken serviert werden.

20′ Es hat sich noch nichts getan. Beide Mannschaften ohne Präzision im Passspiel. Liegt wohl auch am Kunstrasen (keine Ironie). Man könnte aber auch sagen: Die Anfangsphase haben die Deutschen überstanden.

10′ Ui, sind die alle nervös. Beide Mannschaften. Das merkt man an den schüchternen Torschüsschen und zögerlichen Dribblings.

7′ Richtig, Mischa! Den ersten Freistoß immer Vollspann in die Mauer. Alter Kreisklassentrick.  Beim nächsten Mal ducken sich alle.

6′ Ich glaube, der Ton ist ne Sekunde vor dem Bild da. Erster Russenschuss von Kerschakow.

17:01 Die Hymnen.

Sorry, Magister Haydn. Musikalisch steht es 1:0 für Russland.

16:59 Das Spiel steht unter Leitung von Massimo „Effenberg“ Busacca (hier, auf einem älteren Bild, übt er noch).

16:57 Deutschland also mit seinen besten Kräften. Béla Réthy nicht zu vergessen, der Reporter gewordenen Wikipedia des ZDF.

Bloggt noch wer live? Ah, die 11 Freunde. Nur wenige Kilometer Luftlinie entfernt.

Aufstellung Deutschland

Adler – Lahm, Westermann, Mertesacker, Boateng – Rolfes, Ballack – Schweinsteiger, Özil, Podolski – Klose.

Mutig, weil Löw einen Debütanten, Boateng, ins Rennen schickt. Folgerichtig, weil er ohne Hitzlsperger und andere formschwache Stuttgarter spielt – zu denen auch irgendwie Gomez noch zu zählen ist.

Aufstellung Russland

Akinfejew – Anjukow, Beresuzkij, Ignaschewitsch, Schirkow – Bystrow, Denissow, Semak, Syrjanow – Arschawin, Kerschakow.

Vorbericht

Nach vielen qualitäts- und ereignisarmen Spielen innerhalb der vergangenen zwölf Monate wird es heute ernst für die deutsche Nationalmannschaft: Das womöglich entscheidende Spiel der WM-Qualifikation gegen Russland steht an. Die Ausgangslage: Gewinnen die Deutschen, sind sie für Südafrika 2010 qualifiziert. Verlieren sie, müssen sie höchstwahrscheinlich in die Relegation im November. Hier wären Teufel und Lattek los, wenn erstmals eine deutsche Elf die Qualifikation zu einer WM verpassen würde. Kaum vorzustellen, dass Joachim Löw das überstehen würde – trotz aller Beteuerungen seitens des Präsidenten Theo Zwanziger. Ach ja, ein Unentschieden würde dem DFB-Team in die Karten spielen. Und die Spannung auf Mittwoch vertagen, wenn es in Hamburg im letzten Spiel gegen Finnland geht.

Wenn Sie mich fragen (aber mich fragt ja keiner) – Russland ist leichter Favorit. In der Summe haben die Russen mindestens gleichwertige Spieler, etwa das Juwel Andrej Arschawin von Arsenal, einen Typen wie Quecksilber: einfach nicht zu fassen. Sie haben den Heimvorteil. Und auf der Bank sitzt Guus Hiddink, der holländische Trainertugend, nämlich Fachwissen, pflegt und dem holländische Traineruntugend, nämlich Besserwisserei (morbus van gaalis), abgeht. Eine talentierte, aber verschüchterte Sbornaja hat er in einen selbstbewussten EM-Halbfinalisten verwandelt. Über ihn sagt ein Spieler: „Hiddink hat uns das gegeben, was wir vorher von keinem russischen Trainer bekommen haben: Freiheit.“ Im Fußball ist die Perestroika mit anderthalb Jahrzehnten Verspätung vollzogen worden. Und das von einem Holländer, der Bücher über Stalin und dessen Geheimdienstchef Berija liest.

Die deutsche Mannschaft wirft dagegen einen Mann auf dem Platz in die Waagschale: Kapitän Michael Ballack, der in Deutschland seltsamerweise in einem uneindeutigen Ruf steht. Manche sehen in ihm den einzigen Spieler von internationalem Format, andere halte ihn für einen überschätzten Schleicher. Ich halte ihn (im Gegensatz zu meinem Vater) für den dominanten Spieler … ja! Einen Führungsspieler. Auf die Gefahr hin, dass ich der Personalisierung verdächtigt werde: Es ist also ein Duell Hiddink gegen Ballack. Die sich aus Chelsea kennen und schätzen.

Einen Hinweis noch auf den Kunstrasen: Es ist ein Thema, bei dem manche sich abwenden, weil ihnen darüber zu viel berichtet worden ist. Aber er könnte in der Tat zum Nachteil für die Deutschen werden, denn, das weiß ich aus Erfahrung, er erfordert eine andere Spielweise. Und vielleicht auch anderes Schuhwerk. Hoffentlich haben die Jungs die Tausendfüßler dabei. Andererseits, auch für die meisten Russen ist das ungewohnter Boden.

 

Deutschland trifft zwei Mal öfter als Aserbajdschan

Endstand 0:2 Ein Spiel mit Niveau. Man weiß nicht, welche Notlüge man sich morgen ausdenken soll, wenn man gefragt wird, was man heute zwischen 18 und 20 Uhr gemacht hat. Analyse folgt. Widerwillig.

87′ Ich schaue mir seit 15 Minuten auf YouTube zweite philippinische Liga an.

84′ Gomez raus, Özil rein. Den jetzt Löw für immer an sich gebunden hat. Also zumindest an den DFB.

75′ Klose verlässt uns jetzt und verabschiedet sich mit einer vergebenen Kopfballchance. Cacau nun drauf. Ne Minute später Jansen (HSV) für Trochowski (HSV).

60′ Wenn ich mich an den Spannungsgehalt der Partie anpassen wollte, müsste ich nur den Wikipedia-Eintrag Aserbajdschan verlinken.

54′ Tor für Deutschland Miroslav Klose Bei der Vorbereitung war der Gegner so freundlich und assistierte. Ball kam irgendwie zu Gomez, sein Schuss lenkte der Keeper dann noch an die Latte, aber Klose steht dann vor dem leeren Tor. Ohne Salto. Bartels: „Ein Tor des Willens.“

52′ Hat Uli Stein seinem Zögling im aserbajdschanischen Tor wenigstens den Faustschlag beigebracht?

47′ Den größten Leistungsunterschied, den ich zwischen beiden Teams erkenne: Die Deutschen erkennen frühzeitig, wenn der Pass eines Mitspielers zu lang gespielt ist. Die Aserbajdschaner rennen bis ins Aus hinterher. Sowas kann spielentscheidend sein.

Die ARD setzt heute wieder mal voll auf investigativen Sportjournalismus – und versendet Hajo Seppelts Doping-Dokumentation zur Leichathletik-WM um 0 Uhr.

Halbzeit 0:1 Ne zähe Nummer. Deutschland zunächst mit Abwehrproblemen, so dass man den 96er Enke sagen hörte: „Ja, bin ich denn zuhause hier?“ Nach Schweinsteigers Führung mehr Sicherheit, aber das Offensivspiel ist dröge wie Feldweg.

45′ Eigentlich ein Pflichttor für „Schmiro“ (Werder-Slang) Klose, der nach Vorbereitung von Trochowski und Gomez aus vier Metern zum Kopfball kommt. Doch Klose macht den Gomez.

34′ Deutschland ideenlos. Stimmt nicht. Eine haben sie: Schießen aus der Distanz.

25′ Da haben wir es schon. Aserbajdschan musste eben drei Minuten mit zehn Spielern klar kommen, weil an der Hose des Elften Blut klebte. Und eine neue Hose nicht schneller aufzutreiben war. Ich glaubte, von Bertis Lippen ablesen zu können: „Ich glaube, die Fifa will nicht, dass sich Aserbajdschan für die WM qualifiziert.“

22′ Soeben erreicht mich, über Rob Alef die Übersetzung der aserbajdschanischen Hmyne: „Aserbajdschan! Aserbajdschan! O großes Land, Deine Kinder sind Helden. Wir sind bereit, für Dich gemartert zu werden.“ Sind wohl Niederlagen gewohnt.

15′ Die ersten zehn Minuten sah die deutsche Abwehr eher danach aus, als wollte sie den Meckerern in die Hände spielen wollen, wie etwa Heinz K. (70) aus Würzburg, der per Mail gerne wissen lässt, was er vom „Bundescremer“ Joachim Löw hält.

12′ Tor für Deutschland Bastian Schweinsteiger Läuft quer zur Spielrichtung, wird nicht angegriffen, schießt mit dem schwachen (pädagogisch richtig muss es heißen: ungewohnten) linken Fuß aus 18 Metern, leicht abgefälscht, Tormann noch dran.

9′ Um Himmels Willen, Enke! Komm doch raus ausm Tor!

8′ Tom Bartels, Moderator: „Die Trainer der Liga lassen nur eine Stunde am Tag trainieren. Und schenken den Spielern viel Zeit zur Regeneration.“ Das wissen wir doch. Ach so, er redet vom Gegner.

4′ Äh? Da spielt ja der Lahm! Der hat doch eben noch mit uns geredet. Ah, Fußball spielt er auch gerne. Gut zu wissen.

Aufstellung Deutschland

Enke – Schäfer, Mertesacker, Tasci, Lahm – Hitzlsperger, Ballack – Trochowski, Schweinsteiger – Klose, Gomez

Die Spieler Aserbajdschans reiche ich bei Gelegenheit nach. Bis dahin genügt zur Vorbereitung auf den Gegner dies (via René Martens), das und vor allem jenes.

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Vorbemerkung

Issa nixa Fringse! Diesen Satz hörten wir zuletzt von Marcello Lippi, nachdem die Italiener vor dem WM-Halbfinale 2006 Torsten Frings gesperrt hatten erfahren hatten, dass die Deutschen ohne ihren Besten auskommen mussten. Dieses mal wird freiwillig auf ihn verzichtet, Joachim Löw hat sich erdreistet, Frings nicht zu nominieren. Thomas Hitzlsperger sei im Moment der Bessere. Und wie reagiert Frings‘ Verbündeter, der Leader Michael Ballack? Mit Protest? Mit Meuterei? Ruft er die Wortmächtigen der alten Fußballwelt zur Verschwörung zusammen? Legt er sein Amt nieder? Nö, er findet’s ok.

Das sind mal neue Töne im in jüngster Zeit so konfliktbelasteten deutschen Nationalteam. Was es sonst noch Neues gibt, erfahren Sie ab 17.45 Uhr hier, im Live-Blog von ZEIT ONLINE. Wenn es um Punkte in der WM-Qualifikation geht. Dazu ist Löws Elf fast bis in den Orient gereist, nach Baku. Das ist Aserbajdschan und wird von Berti Vogts trainiert, ihm zur Seite stehen Uli Stein und Olaf Janßen. Mit sportlichen Niederlagen gegen dieses Land ist eigentlich nur im Eurovision Song Contest zu rechnen.