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Rechtsextreme Stiftung will nach Berlin ziehen

 

Die in Schweden gegründete und rechtsextremistische „Kontinent-Europa-Stiftung“ (KES) will nach Berlin ziehen. Ein Sprecher der Stiftung äußerte sich gegenüber der Berliner Zeitung: „Die Übersiedlung der Stiftung wird bis Ende 2010 erfolgen“. Patrick Brinkmann, Gründer der Stiftung und DVU – Mitglied, suche bereits nach einer „repräsentativen Niederlassung in der Innenstadt.“

Vordergründig als Stiftung zur Unterstützung von „Forschungsprojekten“ gegründet, sammelten sich über die Jahre europäische Rechtsextremisten in der KES. Das Ziel der Stiftung ist nach Angaben des Verfassungsschutzes, ein Verbund der „Nationalen“ aller europäischer Länder und Russland. Dafür hat sich Gründer Patrick Brinkmann namhafte Vertreter der „neuen Rechten“ in den Vorstand geholt. Mitglieder sind unter anderen: Andreas Molau, ehemaliger NPD-Funktionär, Pierre Vial, ein französischer Rassenideologe, Olaf Rose bekennender Heß-Anhänger sowie Wjatscheslaw Daschitschew, ehemaliger Gorbatschow Berater und heute Autor der „National-Zeitung“.
Die zahlreichen deutschen Mitglieder der Stiftung pflegen vor allem Kontakte zur NPD, der DVU und der „Gesellschaft für freie Publizistik“ (GfP), die beim Verfassungsschutz als „größte rechtsextremistische Kulturvereinigung“ geführt wird.
Welchen Zweck die Stiftung mit dem Umzug verfolgt ist noch unklar. Laut Bericht der Berliner Zeitung, sei die KES bisher weder in Berlin noch in Brandenburg aktiv gewesen.
Der Sprecher der Stiftung betonte, es gäbe bei der Immobiliensuche keine Kooperation mit der NPD. Dem Bericht der Süddeutsche Zeitung zufolge, wurde allerdings bereits 2007 im brandenburgischen Rauen ein 20 Hektar großes Anwesen von einer schwedischen Firma mit Sitz in Jönköping (Gründungsort der KES) gekauft und bis 2013 an die brandenburgische NPD vermietet. Nach Protesten habe der Besitzer sein Geschäft mit der NPD für nichtig erklärt und das Grundstück anderweitig verkauft. Es bleibt zu hoffen, dass die Immobiliensuche für die KES erfolglos verläuft.