Es soll ein großes Spektakel werden. Ein Kampf der Gladiatoren. Das „Imperium Fight Team“ wirbt schon seit Wochen im gesamten Leipziger Stadtgebiet mit Plakaten, auf denen eingeölte Männer oberkörperfrei in römischer Kampfmontur martialisch posieren. Am vergangenen Samstag fand schließlich das sogenannte Free Fight Event im Leipziger Kohlrabizirkus statt. Das eigentliche Spektakel spielte sich um das Großevent herum ab.
Um gegen den sich manifestierenden Normalzustand rassistischer Gewalt in Deutschland zu protestieren und die Geflüchteten vor Ort zu unterstützen fanden sich vergangenen Montag etwa 2500 Demonstrierende am Bahnhof Dresden Mitte zusammen, um unter dem Motto „open your mind – stop racism“ zu demonstrieren. Am Rande und im Nachgang der Demonstration kam es erneut zu rechten Angriffen. Die Polizei reagierte kaum. Weiter„Rechte Gewalt und Eingriffe in die Pressefreiheit in Dresden“
Zum zehnten Mal lief LEGIDA nun am 20.04.2015 durch Leipzig. Die Bewegung ist inzwischen ein Konglomerat aus Rassisten, Neonazis und Hooligans, immer wieder kommt es am Rande der Demonstrationen zu gewaltvollen Angriffen auf Gegendemonstranten. Am vergangenen Montag, dem Geburtstag Hitlers, trafen sich wieder mehrere hundert Menschen bei LEGIDA und den Gegenprotesten. Blockadeversuche wurden mit massiver Polizeigewalt verhindert. Weiter„LEGIDA: Aufmarsch an Hitlers Geburtstag und hartes Polizeivorgehen“
Das „Refugee Struggle Camp“, das seit Samstag auf dem Dresdner Theaterplatz stand, wurde heute geräumt. Um acht Uhr morgens verkündete die Polizei, was bereits gestern angekündigt und nur eine Frage der Zeit war. Ein Gericht hat nun darüber entschieden, dass die Versammlung als Kundgebung zwar genehmigt, das Schlafen in Zelten, die Dixi-Toiletten und das Equipment für Küche, Informationstisch und weiteres jedoch abtransportiert werden müsse. Damit verschwindet ein nur kurz sichtbares Zeichen der Solidarität mit Geflüchteten, das Aktivisten als Antwort auf Pegida und staatliche Asylpolitik aufgebaut haben. Weiter„Dresden: Räumung des Refugee Struggle Protestcamps nach Angriffen von PEGIDA“
Am Freitag trafen sich in Leipzig erneut Teilnehmer von „Legida“, um eine Kundgebung auf dem Augustusplatz abzuhalten – doch nur noch rund 1.700 waren gekommen. Hierbei versammelten sich neben rechten Szenegrößen und neurechten Bewegungen auch Hooligans, die zum Schutz der Versammlung dienten. Auf Seiten der Gegendemonstrationen griff die Polizei hart durch, nicht nur gegen Aktivisten, sondern auch gegen Journalisten. Weiter„Legida: Hartes Vorgehen der Polizei beim „Naziaufmarsch 2.0““
Es war ein düsteres Bild vergangenen Mittwoch, als Legida über Teile des Leipziger Rings marschierte. Die Straßen leer, weder Autos noch Straßenbahnen fuhren, die Fußwege gesäumt von Polizeiketten. Und mittendrin Legida: Überwiegend Männer, teils mit Sturmmasken vermummt, Pullover mit der Aufschrift „Hooligans gegen Salafisten“ oder „Thor Steinar“. Die Bewegung, von der immer wieder „Wir sind das Volk“-Rufe dringen, wirkt bedrohlich. Und sie ist es auch. Weiter„Legida: Bedrohliche Szenarien auf Leipzigs Straßen“
Auch in Leipzig marschierte am Montag ein „Pegida“-Ableger: „Legida“. Den rund 4.500 „Legida“-Anhängern standen 30.000 Gegendemonstranten gegenüber. Eine Blockade gelang dennoch nicht. Vielmehr zeigte die rechte Dresden-Kopie ihre menschenverachtende Ideologie. Weiter„„Legida“: 30.000 in Leipzig gegen den „Pegida“-Ableger“
Während in Dresden wöchentlich tausende Menschen unter dem Namen Pegida gegen eine vermeintliche »Islamisierung des Abendlandes« demonstrieren, formiert sich auch in Leipzig ein Ableger der Bewegung. Legida bezeichnet sich auf ihrer Homepage selbst als »Bürgerbewegung patriotischer Menschen der gesellschaftlichen Mitte, denen Fremdenhass, Rassismus und Extremismus fremd sind«. Und damit sind sie zum Teil nicht einmal unglaubwürdig. Denn patriotisch sind die Bürger allemal, und auch eine Zugehörigkeit zur gesellschaftlichen Mitte verwundert nicht, angesichts der Tatsache, dass Rassismus schon lange auch ein Phänomen der Mitte ist. Wie Legida aber tatsächlich zu den Themen Fremdenhass, Rassismus und Extremismus steht, offenbart sich in ihrem kürzlich veröffentlichten Positionspapier. Weiter„„Legida“: Völkisch-national statt bürgerliche Mitte“