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Gründer der Wehrsportgruppe Hoffmann tritt in Leipziger NPD-Zentrum auf

Neonazis posieren im September 2011 während einer Demonstration gegen Rechts auf dem Dach des Leipziger NPD-Zentrums © Fabian Biastoch

Er scharte mehr als 400 schwer bewaffnete Rechtsextremisten um sich, bis heute wird Karl-Heinz Hoffmann in der Szene als Held verehrt. Während Politiker und Sicherheitsbehörden seit Wochen über den Umgang mit Rechtsterrorismus diskutieren, werden am Samstag in Leipzig Hunderte Neonazis zu einem Vortrag des Gründers der berüchtigten Wehrsportgruppe Hoffmann erwartet. Stattfinden soll das Nazitreffen in einem NPD-Zentrum im Stadtteil Lindenau. Die Polizei sieht keine Möglichkeit, den Vortrag zu unterbinden. Schließlich handele es sich um eine private Veranstaltung. Weiter„Gründer der Wehrsportgruppe Hoffmann tritt in Leipziger NPD-Zentrum auf“

 

Sido, Hitler und die Österreicher

Pflegt einen fragwürdigen Umgang mit der deutschen Geschichte: Rapper Sido, hier bei einer VIVA-Preisverleihung 2011 in Oberhausen © Getty

Deutschland ist Exportweltmeister. Doch  der neuste deutsche Export sorgt in Österreich für Empörung. Das „Superintelligente Drogenopfer“, kurz Sido, einer der bekanntesten deutschen Rapper, verursachte im Nachbarland einen handfesten Eklat. Auf einer Gala des ORF sagte der Künstler: „Ihr Österreicher habt uns mal einen rüber geschickt, der uns Ordnung beigebracht hat.“ Die Österreichische Presse reagierte empört und sah darin eine Beleidung des Landes. Doch der eigentliche Skandal, die Verharmlosung der Verbrechen der NS-Diktatur, war den meisten Medien kaum eine Zeile wert. Weiter„Sido, Hitler und die Österreicher“

 

10-Punkte-Plan: Beratungsstellen fordern Politik und Gesellschaft zum Handeln auf

Eine Zäsur im Umgang mit Neonazis fordern die Opferberatungsstellen © Getty

Mobile Beratungsteams und Opferberatungsprojekte aus mehreren Bundesländern haben im Zuge der aktuellen Debatte um Rechtsterrorismus und Handlungsoptionen ein gemeinsames Positionspapier verfasst. Sie beraten und begleiten seit Jahren Opfer rechter Gewalt, Kommunen und Zivilgesellschaft. Aus ihren Erfahrungen heraus haben sie zehn Handlungsmöglichkeiten aufgeschrieben, die  es ermöglichen sofort, konsequent und nachhaltig gegen Rechtsextremismus vorzugehen. „Auch wenn wir seit Jahren vor der Gewalt von Neonazis und rassistischen Gelegenheitstätern warnen, sind wir geschockt von dem Ausmaß an Ignoranz und Verharmlosung staatlicher Stellen angesichts der rassistischen Mordserie. Wir verlangen jetzt eine Zäsur im Umgang mit der extremen Rechten“, heißt es in dem Papier, das wir an dieser Stelle dokumentieren. Weiter„10-Punkte-Plan: Beratungsstellen fordern Politik und Gesellschaft zum Handeln auf“

 

Das Netzwerk der Zwickauer Zelle

Die Terrorzelle hielt offenbar über all die Jahre Kontakte ins rechtsextreme Milieu. Bild von einem Naziaufmarsch 2010 in Halle (Saale) © Getty

13 Jahre lebten die Rechtsterroristen Uwe M., Uwe B. und Beate Z. im Untergrund. Zehn Menschen sollen sie erschossen und 14 Banken ausgeraubt haben. Unterstützt wurde die mörderische Gruppe offenbar von einem ganzen Netzwerk von „Kameraden“. Immer mehr Rechtsextremisten, die der Gruppe geholfen haben sollen, geraten jetzt ins Visier der Fahnder. Ein Überblick Weiter„Das Netzwerk der Zwickauer Zelle“

 

Lesetipp: Unterschätzte Nazifrauen

 

In vielen Medien wird die Naziterroristin Beate Z. als Anhängsel, Mitläuferin oder „heißer Feger“ verharmlost. Dabei spielen viele Frauen in der rechten Szene inzwischen eine wichtige Rolle und übernehmen immer häufiger auch Führungspositionen ein. Gleich zwei lesenswerte Artikel zum Thema „Nazi-Frauen“ sind  gerade in der Süddeutschen Zeitung und der Taz erschienen. Außerdem gibt es ein aktuelles Buch zum Thema von unseren Störungsmelder-Autoren Andreas Speit und Andrea Röpke.

 

„Wir denken oft an Euch“ – Wie Nazibands den drei Rechtsterroristen huldigten

Nazirock als Publikumsmagnet
"Denn neun sind nicht genug” – bei Rechtsrockkonzerten wurde die Mordserie offen bejubelt. © Kai Budler

Nachdem die Zwickauer Zelle 1998 in den Untergrund ging, verloren die Fahnder bald das Interesse an den drei Neonazis. Anders ihre „Kameraden“: Gleich zwei Bands widmeten dem Trio, beziehungsweise deren rassistischer Mordserie ein eigenes Lied. In der Szene ahnte man offenbar schon länger, dass die Morde einen politischen Hintergrund hatten. Indizien, die dem Verfassungsschutz anscheinend nicht auffielen, obwohl das besagte Lied sogar indiziert wurde. Weiter„„Wir denken oft an Euch“ – Wie Nazibands den drei Rechtsterroristen huldigten“

 

Waffen, Drogen, Nazi-Propaganda – das falsche Spiel rechtsextremer VS-Spitzel

Das Geld vom Verfassungsschutz, steckten viele Spitzel direkt in Hetzpropaganda gegen den Staat  © Getty

Die Debatte um die Rolle des Verfassungsschutzes im Fall der Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ wirft viele Fragen zum Umgang mit V-Leuten auf. Nicht selten haben die angeheuerten Neonazis mit Wissen ihrer rechten Führungskader großzügige Honorare kassiert und dafür geschönte Berichte an den VS geliefert. Die Liste von Pannen bei fragwürdigen Spitzel-Einsätzen in der Szene ist lang. Der Störungsmelder präsentiert eine Auswahl der brisantesten Fälle. Weiter„Waffen, Drogen, Nazi-Propaganda – das falsche Spiel rechtsextremer VS-Spitzel“

 

Apfel als neuer NPD-Chef

Die rechtsextreme Propaganda der NPD soll unter Apfel stärker an bürgerliche Klientel gerichtet werden © Getty

Am Wochenende fand im brandenburgischen Neuruppin der Personalparteitag der rechtsextremen NPD statt. Holger Apfel, Vorsitzender der sächsischen Landtagsfraktion der NPD, wurde zum neuen Vorsitzenden der Partei gewählt. Apfel löst damit nach 15 Jahren Amtszeit seinen politischen Ziehvater Udo Voigt an der Spitze der Partei ab. Weiter„Apfel als neuer NPD-Chef“

 

1300 Neonazis feiern ungestört bei Rechtsrockkonzert in Sachsen

Lunikoff beim "Rock für Deutschland" in Gera 2009. Foto: Infothek Dessau
Neonazi-Idol "Lunikoff" beim "Rock für Deutschland" in Gera 2009. © Infothek Dessau

Am 12.11. 2011 fand in Sachsen ein Nazitreffen mit mehr als 1300 Teilnehmer_innen statt. Ort des Geschehens war der unweit der polnischen Grenze gelegene Rothenburger Ortsteil Geheege (Landkreis Görlitz). Bereits am späten Vormittag waren mehrere Nazigruppierungen in der Oberlausitz unterwegs. Ihr Ziel: die Gaststätte „Zur Deutschen Eiche“, deren Inhaber Steffen Hentschel Mitglied der NPD ist. Weiter„1300 Neonazis feiern ungestört bei Rechtsrockkonzert in Sachsen“