Die Weltmeisterschaft der jungen Kanuten Ende Juli in Brandenburg/Havel war ein Erfolg – mit bräunlichem Makel. Der Kanu-Landesverband wies Athleten aus fünf Staaten ein Domizil zu, das einer rechtsextremen Sekte gehört. Der „Bund für Gotterkenntnis (Ludendorff) e.V.“ (BfG) besitzt seit etwa sechs Jahren den „Hof Märkische Heide“ im Stadtteil Kirchmöser. Eine idyllische Immobilie am Möserschen See, der Betreiber nennt sich „Seminar- und Ferienhof GmbH“. Der Verfassungsschutz erwähnt in seinem Jahresbericht 2010 das Anwesen mit Foto. Dem 1951 gegründeten BfG wird ein Mix aus „Rechtsextremismus und sektenhaftem Verhalten“ bescheinigt. Weiter„Paddeln im braunen Sumpf“
Das alternative Jugendprojekt Mittendrin aus dem Brandenburgischen Neuruppin hat erfolgreich gegen die Erwähnung im Verfassungsschutzbericht geklagt. Das Engagement von Mittendrin gegen die Neonaziszene könne nicht mit „Linksextremismus“ gleichgesetzt werden. Die Richter gaben dem Jugendzentrum recht und rügten den Verfassungsschutz. Hier die Stellungnahme von Mittendrin e.V. Weiter„Zivilcourage gegen Rechts ist kein „Linksextremismus““
Mit knapp 700 Neonazis beim sog. „Trauermarsch“ der extremen Rechten in Bad Nenndorf ist die Teilnehmerzahl in diesem Jahr deutlich rückläufig. Begleitet wurden die Neonazis von Privatpartys mit lauter Musik, Sprechchören und einem Konzert von Trillerpfeifen und Vuvuzuelas. Die zu einem Anschlussaufmarsch nach Bielefeld gereisten Neonazis mussten wegen einer Blockade des Hauptbahnhofs unverrichteter Dinge kehrt machen. Weiter„Erst die „Trauer“, dann der Angriff“
Rund 600 Menschen aus Thüringen und den angrenzenden Bundesländern demonstrierten am Samstag seit 7 Uhr morgens gegen das von der NPD veranstaltete „Rock für Deutschland“ und sorgten so dafür, dass sich der Aufbau des Festivals verzögerte. Auf das Veranstaltungsgelände gelangten Technik und Teilnehmer letztendlich trotzdem, „aber Probleme sind ja auch schon gut“ kommentiert Christoph Berger vom Aktionsbündnis Gera gegen Rechts. Weiter„Kein guter Tag für die Nazis in Gera“
Nachdem lange unklar war, welchen der angemeldeten Plätze die NPD für das Neonazi-Festival „Rock für Deutschland“ nutzt, beginnen nun die Aufbauarbeiten auf der Spielwiese. Das teilte der Fachbereich für Ordnungsangelegenheiten der Stadt Gera mit. Weiter„Wirren um „Rock für Deutschland“ gehen weiter“
Das Bündnis „Bad Nenndorf ist bunt“ ist geübt, wenn es darum geht, die Bahnhofstraße des Kurorts bunt zu schmücken. Einmal im Jahr wechseln sich dort Anfang August farbige Stoffe an den Straßenseiten mit aufgehängten Kleidungsstücken, Plakaten und Spruchbändern ab. So will das Bündnis den rechtsextremen Teilnehmern des so genannten „Trauermarschs“ zeigen, dass sie in der Kurstadt nicht willkommen sind. Auch in diesem Jahr wollen die Neonazis durch Bad Nenndorf marschieren, der mittlerweile sechste „Trauermarsch“ ist zum größten Naziaufmarsch in Norddeutschland geworden. Weiter„Bad Nenndorfer feiern gegen Neonaziaufmarsch“
Die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) ist die erfolgreichste rechtsextreme Partei der Bundesrepublik. Sie ist mit zwei Landtagsfraktionen (Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern) und hunderten Kommunalmandaten in bundesdeutschen Parlamenten vertreten. Dennoch ist sie politisch bedeutungslos. Noch in den 1970er Jahren war die NPD in sieben Landesparlamenten vertreten und hatte ein Vielfaches an Mitgliedern. Doch es folgte der Abstieg. Die Hinwendung und Öffnung zum militanten Spektrum der Freien Kameradschaften in den 1990er Jahren verschaffte der Partei jedoch wieder steigende Mitgliederzahlen und besonders bei Demonstrationen einen enormen Zulauf vor allem junger Menschen. Ende der neunziger Jahre nahmen bis zu 5.000 Anhänger an Demonstrationen gegen die Wehrmachtsausstellung teil. Weiter„Zwischen „Erfolg“ und „Weltanschauungspartei““
Mit einer nächtlichen Propagandaaktion will die rechtsextreme NPD in der Nacht zu Sonntag nach eigener Aussage den „Kampf um Berlin“ einleiten. Mit Hilfe von mehreren hundert angereisten Neonazis aus ganz Deutschland und dem europäischen Ausland plant die Partei innerhalb von fünf Stunden 40 000 Wahlplakate in der gesamten Stadt aufzuhängen. Weiter„NPD plant nächtliche Propagandashow in Berlin“
Ein lesenswerter Artikel von Andrea Röpke zur rechtsextremen Szene in Mecklenburg-Vorpommern ist auf Blick nach Rechts erschienen.
„Willkommen in Jamel“ stand in großen schwarzen Lettern auf dem Transparent über der Straße. Daneben eine Lebensrune in einer leuchtend gelben Sonne. Musik dröhnte aus den vor dem Wohnhaus aufgebauten weißen Zelten. Ordner liefen herum und wiesen die Fahrzeuge der über 200 Besucher des geheimen Hammerskin-Konzerts am Samstag ein.Hier geht es weiter.