Lesezeichen
 

Die Silvio Meier Demonstration 2015: „Dort hin gehen, wo es brennt“

sm head silvio meier

In Marzahn-Hellersdorf demonstrierten am heutigen Sonnabend mehrere Tausend Aktivisten in Gedenken an den Hausbesetzer und Antifaschisten Silvio Meier sowie an alle anderen Opfer rassistischer Gewalt. Unter dem Motto „Stoppt die rassistischen Brandstifter*innen“ wurde die Demonstration, die die Jahre zuvor hauptsächlich durch den Bezirk Friedrichshain ging, ganz bewusst nach Marzahn-Hellersdorf verlagert. Seit fast drei Jahren gilt Marzahn-Hellersdorf als Hotspot rassistischer Mobilisierung und Neonazigewalt gegen Geflüchtete, ihre Unterkünfte und Unterstützer. Das Ausmaß der rassistischen Gewalt erstreckt sich von Bedrohungen, Sachbeschädigungen und Körperverletzungen bis hin zum Rechtsterrorismus. Weiter„Die Silvio Meier Demonstration 2015: „Dort hin gehen, wo es brennt““

 

Neonazis marschieren bei unfreiwilligem Spendenlauf

IMG_6812

    Fast geschafft: Nazigegner verwandeln den rechten Aufmarsch in einen Spendenlauf. Für jeden Teilnehmer spenden sie Geld an die Ausstiegshilfe

Exit

    © Philipp Reichert

In Remagen haben am Samstag hunderte Menschen gegen Neonazis demonstriert. Anlass war ein Gedenkmarsch von 120 Rechtsextremen. Einige Nazigegner ließen sich etwas Besonders einfallen: Für jeden Teilnehmer des rechtsextremen Aufmarsches spendeten sie Geld an die Aussteigerhilfe „Exit“. Weiter„Neonazis marschieren bei unfreiwilligem Spendenlauf“

 

Prozess gegen Besseres Hannover-Anführer begonnen

Verboten: Die Neonazi-Gruppierung "Besseres Hannover" (hier der Webauftritt) © Screenshot
2012 verboten: Die Neonazi-Gruppierung „Besseres Hannover“ © Screenshot

Vor dem Landgericht in Hannover begann heute der Prozess gegen zwei der Anführer der, seit 2012 verbotenen, Nazikameradschaft Besseres Hannover. Die Staatsanwaltschaft hat Marc-Oliver Matuszewski und Denny Subke wegen Volksverhetzung und Störung des öffentlichen Friedens angeklagt. Diese sollen laut Anklage durch Artikel auf der damaligen Internetseite der Gruppe und drei Videoclips mit der Figur des Abschiebären gegeben sein. Weiter„Prozess gegen Besseres Hannover-Anführer begonnen“

 

SPD-Abgeordneter spricht bei umstrittener Studentenverbindung

Festkommers der Hamburger Studentenverbindungen 2008
Festkommers der Hamburger Studentenverbindungen 2008

Am Samstag feiert die „Vereinigung Hamburger Akademikerverbände“ (VHA), der Zusammenschluss fast aller Hamburger Studentenverbindungen seinen alljährlichen Festkommers. Diesmal findet das anachronistische Spektakel zu Ehren des Antidemokraten Otto von Bismarck statt. Die Festrede hält pikanterweise der Bundestagsabgeordnete Johannes Kahrs (SPD), dessen politische Urväter vom Eisernen Kanzler gnadenlos mittels Sozialistengesetzen verfolgt wurden. Sein ursprünglich geplantes Thema „Griechenland und die Zukunft Europas“ hat er kurzfristig in „Zuwanderung – Deutschlands Grenze erreicht?“ geändert. Weiter„SPD-Abgeordneter spricht bei umstrittener Studentenverbindung“

 

Remagen: Neonazis planen erneut Gedenkmarsch

2014 ganz vorne mit dabei: Neonazis, die sich im Prozess gegen das „Aktionsbüro Mittelrhein“ verantworten müssen © Philipp Reichert

Am Samstag wollen erneut hunderte Neonazis durch Remagen ziehen. Weil dort ein Gefangenenlager der Alliierten existierte, treffen sich einmal im Jahr Rechtsextreme in dem Ort. Zuletzt waren es mehr als 150. In diesem Jahr soll es breiten Protest gegen den Aufmarsch geben. Insgesamt sind sechs Gegenveranstaltung angekündigt. Weiter„Remagen: Neonazis planen erneut Gedenkmarsch“

 

Wahlkampf ohne Publikum

Bonn, Pro NRW, Mengersen, Dittmer 13.11.2015 ©Melanie Kuhn
Abgedrängt in eine Seitenstraße: Christoph von Mengersen und Melanie Dittmer

Die rechtspopulistische Partei Pro NRW hatte an diesem Freitag (13.11.2015) mehrere Veranstaltungen in Bonn und Umgebung angemeldet. Gegen die Infostände protestierten in Königswinter rund 50, in Meckenheim 150 und in Bonn mehr als 200 Menschen.
Weiter„Wahlkampf ohne Publikum“

 

Maximaler Hass: Mode für Brandstifter

Screenshot von www.maxh8.de
„Nun, Volk, steh‘ auf, und Sturm, brich‘ los!“ ist der letzte Satz aus Goebbels berüchtigter Sportpalast-Rede, in der er zum „totalen Krieg“ aufrief. Bild: Screenshot von der Internetseite des rechten Modelabels „MaxH8“.

Cremlingen ist ein kleines beschauliches Örtchen im niedersächsichen Landkreis Wolfenbüttel. Hier am Rande des Höhenzuges Elm residiert der „Textilvertrieb Marc Stange“. Ein kleines Unternehmen, 2005 gegründet mit staatlichen Fördergeldern. Doch hinter dem unscheinbaren Firmennamen verbirgt sich das rechte Modelabel „MaxH8“, sprich „Maximum Hate“ – „Maximaler Hass“. Weiter„Maximaler Hass: Mode für Brandstifter“

 

Gericht bestätigt FNS-Verbot und legt Teile der militanten Neonazistruktur offen

NS-verherrlichendes Transparent beim FNS-Aufmarsch im November 2012 in Wunsiedel. Foto: Robert Andreasch
NS-verherrlichendes Transparent beim FNS-Aufmarsch im November 2012 in Wunsiedel. Foto: Robert Andreasch

Am 2.7.2014 wurde der Kameradschaftsverbund „Freies Netz Süd“ durch das bayerische Innenministerium verboten und aufgelöst. Es handele sich um eine Ersatzorganisation der bereits 2003 verbotenen „Fränkische Aktionsfront“. 41 Personen legten gegen das Verbot Klagen ein. Diese scheiterten wenig überraschend am 4. Senat des Bayerischen Verwaltungsgerichtshof. Die Urteilsbegründung ist aufschlussreich: Sie legt Teile der Struktur des militanten Neonazinetzwerks erstmals öffentlich dar. Weiter„Gericht bestätigt FNS-Verbot und legt Teile der militanten Neonazistruktur offen“