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Wird die EU barrierefrei?

Es liest sich wie von einem Wunschzettel für eine gute Fee, aber es gibt sie tatsächlich: eine Gesetzesinitiative, um die Europäische Union barrierefreier zu machen. Die EU könnte noch dieses Jahr das Gesetz auf den Weg bringen, das das Leben von rund 80 Millionen behinderten Menschen in der EU zu verbessern verspricht – den European Accessibility Act, eine Gesetzesnorm zur Schaffung von Barrierefreiheit. Weiter„Wird die EU barrierefrei?“

 

Werkstätten: kein Mindestlohn, keine Inklusion

Neulich bin ich beim Zappen bei einer Sendung in einem der dritten Programme aus einer Behindertenwerkstatt hängen geblieben. Der Moderator stellte im Laufe des Programms die einzelnen Bereiche der Werkstatt vor. Wenn ich mich recht erinnere, gab es eine Bäckerei und eine Wäscherei. Außerdem einen Bereich für Montagearbeiten. Es wurden irgendwelche Teile für eine namhafte Firma zusammengesteckt. Zudem zeigte man behinderte Menschen, die in einem Betrieb arbeiten, aber offiziell bei der Werkstatt angestellt waren. Irgendein Modellprojekt. Das sei Inklusion, verkündete der Moderator vollmundig. „Ist es nicht“, widersprach ich und schaltete weiter. Denn zuvor hatte man auch noch episch zu erklären versucht, warum die behinderten Mitarbeiter in der Firma nur die Werkstattvergütung bekämen und nicht bezahlt würden wie ihre nicht behinderten Kollegen.

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Behinderte wollen ein Recht auf Sparen

Zwei Jahre lang haben Constantin Grosch und Raul Krauthausen für ihre Petition geworben. Am Ende konnten sie der Ministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles (SPD), mehr als 280.000  Unterschriften überreichen. Und die Zahl der Unterstützer steigt weiter an.

Nicht mehr als 2.600 Euro

Die Petition tritt dafür ein, dass auch Menschen, die auf Assistenz im Alltag angewiesen sind und dafür Geld vom Staat erhalten, das Recht bekommen zu sparen. In Deutschland werden voll berufstätige Menschen mit Behinderungen daran gehindert, zu sparen. Sie dürfen nicht mehr als 2.600 Euro auf dem Konto haben. Danach wird alles abgezogen, wenn sie Geld zur Finanzierung ihrer Assistenz erhalten. Weiter„Behinderte wollen ein Recht auf Sparen“

 

Mutant statt behindert – Diskussion um die richtigen Begriffe

In Großbritannien wird gerade darüber diskutiert, ob das Wort „disabled“ (behindert) noch zeitgemäß ist. Der behinderte Comedian Adam Hill hatte in einem Guardian-Interview sogar mal das Wort Mutant ins Spiel gebracht. Bislang wurde also noch keine gute Alternative gefunden. Wer sich wundert, ob es nicht handicapped heißt im Englischen: Nein, heißt es nicht (jedenfalls nicht, wenn man nicht furchtbar verstaubt wirken möchte) und ist in etwa so modern wie das Wort „invalide“ oder „versehrt“ im Deutschen. Weiter„Mutant statt behindert – Diskussion um die richtigen Begriffe“

 

Vier Mal Inklusion in den UN-Entwicklungszielen

UN-Entwicklungsziele: Viermal Inklusion

Die Staats- und Regierungschefs aus aller Welt wollen bis 2030 Hunger und Armut weltweit beenden. Deshalb haben die Vereinten Nationen in der vergangenen Woche die neuen Entwicklungsziele verabschiedet. In immerhin vier dieser Ziele werden Menschen mit Behinderungen explizit erwähnt und rücken damit erstmals in den besonderen Fokus der globalen Entwicklungsagenda. Nachdem Menschen mit Behinderungen bisher in den internationalen Entwicklungsprogrammen so gut wie unsichtbar waren, geben die neuen Ziele Hoffnung auf Chancengleichheit und Inklusion. Weiter„Vier Mal Inklusion in den UN-Entwicklungszielen“

 

Mangelware barrierefreier Wohnraum

„Weißt Du zufällig, wo man für behinderte Flüchtlinge barrierefreien, bezahlbaren Wohnraum finden könnte?“ Diese Frage bekam ich so oder so ähnlich in den letzten Tagen öfter gestellt. Nein, ich weiß es leider nicht. Ich befürchte, es gibt ihn nicht oder zumindest bei Weitem nicht in ausreichendem Maße. Nicht in Deutschland, nicht in Österreich. Nicht für behinderte Flüchtlinge und auch nicht für behinderte Menschen, die schon immer hier leben. Denn es wurde jahrzehntelang versäumt, barrierefreien Wohnraum zu schaffen. Weiter„Mangelware barrierefreier Wohnraum“

 

Missverständnis Behinderung

Auch schon mal die Augen geschlossen, weil man sich aufs Zuhören zu konzentrieren hat? Man wirkt dabei manchmal als sei man eingeschlafen, dabei möchte man sich lediglich auf nur einen Sinn konzentrieren, den Hörsinn, ohne abgelenkt zu werden. Aber einem britischen Abgeordneten wurde deswegen diese Woche unterstellt, er würde während der Parlamentsdebatte schlafen – und zwar von der BBC. Was die Journalisten nicht wussten, der Mann ist stark schwerhörig und versuchte nur, der Debatte zu folgen.

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Behinderte Helfer am Hauptbahnhof – Inklusion geht auch da

Flüchtlinge: Behinderte Helfer am Hauptbahnhof

Wenn man mir gesagt hätte, dass ich meine Freizeit mal als Lageristin und „Türsteherin“ verbringen würde, ich hätte vermutlich laut gelacht: Warum soll ich sowas tun? Das sind nun wirklich nicht die Jobs, die man sich als Rollstuhlfahrerin normalerweise aussucht. Aber seit mehr als einer Woche verbringe ich meine Freizeit mit genau diesen Tätigkeiten beim Train of Hope am Hauptbahnhof in Wien. Weiter„Behinderte Helfer am Hauptbahnhof – Inklusion geht auch da“

 

Lachen inklusive

Lachen inklusive
Szene aus der WDR-Sendung „Das Lachen der anderen“ © WDR/SEO

Es gibt kein Vorurteil, dem ich in Großbritannien als Deutsche häufiger begegnet bin, als die Annahme, wir Deutschen hätten keinen Humor. Ich habe das immer empört zurückgewiesen, aber manchmal erwische ich mich selbst dabei, dass ich mich wundere, wie mit dem Thema Humor in Deutschland so umgegangen wird. Weiter„Lachen inklusive“