Berge und Barrierefreiheit passen oft leider nicht so gut zusammen. Aber die österreichische Stadt Graz zeigt, wie das trotzdem geht. Graz hat ziemlich viel im Bereich Barrierefreiheit erreicht und so kommt man sogar auf den Schloßberg – per Bergbahn oder per Fahrstuhl im Berg ganz barrierefrei.
Sommerzeit. Biergartenzeit. Auch ich war gestern mit einem Freund im Biergarten. Der Freund ist kleinwüchsig und sitzt im E-Rollstuhl. Wir waren ins Gespräch vertieft, als plötzlich zwischen uns ein Junge auftauchte. An mir zeigte er keinerlei Interesse, aber an meiner Begleitung. „Bist Du ein Baby oder so was?“, fragte der Junge. Mir blieb fast mein Essen im Hals stecken.
Nichtbehinderte treffen auf behinderte Menschen – und sind dann oft erst mal ratlos, wie sie sich verhalten sollen. Die Aktion Mensch hat im Frühjahr eine Kampagne zum Thema Berührungsängste gestartet. Und in Großbritannien fordert die Organisation Scope bereits im zweiten Jahr zusammen mit dem Fernsehsender Channel4 „End the awkward„ (Beendet das Unbehagen).
Alistair Campbell lebt in Neuseeland. Seine Tochter Charlotte ist gehörlos und hat gerade ihr zweites Cochlear-Implantat (CI) bekommen. Ein CI ist eine elektronische Innenohrprothese. Sie wandelt Schall in elektrische Impulse um, durch die der Hörnerv im Innenohr stimuliert wird, um die Hörfähigkeit zu verbessern. Damit sich die 6-Jährige mit ihren CIs nicht komisch vorkommt, hat ihr Vater sich jetzt etwas besonders einfallen lassen: Er hat sich ein CI auf seinen Kopf tätowieren lassen. Ein Bild seines Tattoos zusammen mit dem „Original“-CI seiner Tochter wurde weltweit tausende Male geteilt.
Wer blind ist, zieht am besten nach Hessen, Bayern oder Berlin. Zu diesem Schluss könnte man jedenfalls kommen, wenn man sich die Deutschlandkarte ansieht, die jetzt der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) veröffentlicht hat. Weiter„Flickenteppich Blindengeld“
Zug zu fahren ist für Rollstuhlfahrer leider oft ein bisschen abenteuerlich. Auch wenn es einen Rollstuhlplatz im Zug gibt und der Bahnhof barrierefrei ist, braucht man bei den meisten Zügen Hilfe, um überhaupt in den Zug zu gelangen. Das funktioniert meist mit einem Hublift, den ein Bahnmitarbeiter bedienen muss. Und genau dann wird es spannend: Ist das Personal da, wenn es da sein soll? Man braucht schon gute Nerven, um sich in solchen Situationen auf Europas Bahnen zu verlassen.
Es gibt ein Land, in das nicht zuletzt Rollstuhlfahrer besonders gerne fahren: Die USA. Dafür gibt es einen Grund. Die USA sind bis heute eines der barrierefreiesten Länder der Welt. Spätestens seit 1990 haben die USA massive Anstrengungen unternommen, ihr Land barrierefreier zu machen und Diskriminierungen aufgrund von Behinderung einen Riegel vorzuschieben. Grundlage für diese Maßnahmen ist das amerikanische Behindertengleichstellungsgesetz, der Americans with Disabilities Act (ADA). Das Gesetz wird diesen Monat 25 Jahre alt.
Das Interview mit Monica Lierhaus war keine Stunde alt, da hatte ich schon Nachrichten von drei verschiedenen Freunden und Bekannten bekommen, die sich darüber aufregten. Nur eine Freundin wollte sich nicht aufregen. Sie hatte nur die Überschrift gelesen und fragte, ob sie den Rest noch lesen soll. Weiter„Der Bärendienst von Monica Lierhaus“
„Wir pfeifen auf Eure Diagnosen“ oder „Walking is overrated“ (Laufen wird überbewertet) – diese und andere Parolen standen auf den Plakaten, mit denen die Teilnehmer der 3. Pride Parade am Wochenende durch Berlin zogen. Die Parade hatte in diesem Jahr das Motto „Party statt Pathologisierung!“. Rollstuhlfahrer, blinde und gehörlose Menschen, Menschen mit Lernschwierigkeiten, aber auch Teilnehmer mit Psychiatrieerfahrung feierten „behindert und verrückt“, wie es in der Einladung hieß. Weiter„Behindert und stolz darauf“
In Hamburg kann man im kommenden Jahr an ausgewählten Schulen Deutsche Gebärdensprache als Wahlpflichtfach belegen. Das hat jetzt die Hamburger Bürgerschaft beschlossen. An Schulen, an denen gehörlose und schwerhörige Kinder gemeinsam mit hörenden Kindern unterrichtet werden, soll es dieses Angebot künftig geben. Weiter„Gebärdensprache als Wahlpflichtfach“