Nicht nur Tier- und Pflanzenarten sind vom Aussterben bedroht. Auch Klänge verschwinden. Genauer gesagt: Klänge unserer Umgebung, die einst die Industrialisierung hervorgebracht hat. Geräusche, die den Alltag in der Vergangenheit prägten, dies noch immer tun – oder in Zukunft nicht mehr existieren werden. Die mechanischen Anschläge auf einer Nachkriegsschreibmaschine, zum Beispiel, das Quietschen einer fast ausrangierten Straßenbahn, das Hochfahren eines 1980er-Jahre-Computers.
Das Projekt Work With Sounds sammelt diese und andere Geräusche in einem Online-Archiv, um sie vor dem kollektiven Vergessen zu bewahren. Neben unkomprimierten Audio-Dateien finden sich im Archiv auch Videos, die den Geräuschen eine Kulisse geben. An Work With Sounds beteiligen sich sechs Museen aus Europa. Das von der EU geförderte Projekt läuft noch bis Ende September dieses Jahres. Wie viele Sounds die Macher bis dahin wohl noch zusammenbekommen? Die Zielsetzung jedenfalls liegt bei 600.
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