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Nordkoreas IP-Armut

 

Weltweite Verteilung der IP-Adressen
Klicken Sie auf das Bild, um zur Infografik zu gelangen.

IPs, genauer Internet-Protocol-Adressen, sind wie Hausnummern: Über sie lässt sich der Standort eines mit dem Internet verbundenen Geräts ermitteln, sei es ein PC oder ein Smartphone. Beim jüngsten Sony-Hack spielten sie eine wichtige Rolle. So behauptete die US-Regierung zunächst entschlossen, der Angriff auf den japanischen Konzern sei aus Nordkorea erfolgt. Beweismittel seien die verwendeten IP-Adressen der Hacker.

Ein Blick auf diese Infografik der Washington Post zeigt, dass Nordkorea lediglich über 1.024 IP-Adressen verfügt – bei einer Bevölkerungszahl von über 25 Millionen. Wer in der Grafik ganz nach unten scrollt, sieht erst: 24.440 Einwohner teilen sich (zumindest theoretisch) eine einzige IP.

Zum Vergleich: Ein Einwohner besitzt in Südkorea ungefähr zwei IP-Adressen, in Deutschland „nur“ eine, in den USA gar fünf. Für eine Mehrzahl der afrikanischen Länder sind IPs hingegen knapp. Auch so zeigt sich mal wieder: Die Verteilung der ca. 4,3 Milliarden IP-Adressen korreliert mit dem weltweiten ungleichen Zugang zum Internet.

Eine unerklärliche Kuriosität bleibt in der Karte jedoch verborgen: Die meisten IP-Adressen pro Kopf gibt es auf den Seychellen – und im Vatikan.

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