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Wie unser Leben nach der Uhr begann

 

Wir sind im Zeitalter des Selbstvermessungswahns: Mit Fitnessarmbändern protokollieren wir Schritte, Blutdruck, Kalorienverbrauch und Schlafgewohnheiten. Kulturgeschichtlich begonnen hat das alles mit dem mechanischen Messen der Zeit.

In diesem Video-Essay dreht Adam Westbrook für uns noch einmal die Uhr zurück: Wie hat das mechanische Messen der Sekunden, Minuten und Stunden uns Menschen verändert?
Als 1657 der niederländische Astronom und Mathematiker Christiaan Huygens die Unruh entwickelte, war das die mechanische Voraussetzung für den Bau von Armband- und Taschenuhren.
Die Einteilung unserer Lebenszeit in gleiche Zeiteinheiten hat Westbrook zufolge dazu geführt, dass wir essen und schlafen, wenn Zeit dafür ist – nicht wenn wir das Bedürfnis danach haben.

Leben optimiert auf die Uhr ist uns offenbar so in Fleisch und Blut übergegangen, dass wir die Uhr selbst nicht mehr infrage stellen. Stattdessen wählen wir einen Zeitmesser, der uns in unserem sozialen Status vermeintlich bestätigt.