Dass weibliche Chefs in vielen Berufsfeldern unterrepräsentiert sind, ist bekannt. Wie groß die ungleiche Verteilung allerdings tatsächlich ist, beschreibt Justin Wolfers vom Peterson Institute for International Economics in einer Kolumne der New York Times: In Amerika gibt es mehr Firmenchefs, die John heißen, als weibliche CEOs mit allen erdenklichen Vornamen – von Abby bis Zara – zusammen. Dieses Ergebnis, basierend auf einem Report der Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young, nimmt 1.500 Unternehmen als Basis, die von der Ratingagentur Standard & Poors bewertet werden, und die 90 Prozent der US-Marktkapitalisierung ausmachen.
Damit zeigt Wolfers auf etwas außergewöhnliche Art und Weise, dass sich in den vergangenen Jahren in Sachen Gleichberechtigung von Männern und Frauen im Berufsleben noch lange nicht genug getan hat. Eine Methode, die er Glass Ceiling Index nennt, gibt an, wie dominant die Johns, Roberts, James und Williams im Vergleich zur Frauenwelt sind. Jene vier Männernamen stehen nämlich viermal öfter auf Geschäftsführer-Visitenkarten als ein Frauenname. Auch bei anderen Berufsgruppen wendet er den Index an. So haben zum Beispiel die Republikaner doppelt so viele Johns, Roberts, James und Williams im Senat sitzen wie Frauen.
Die Berechnung sei ein unvollständiger Spaß, erklärt Wolfers, dennoch helfe der Glass Ceiling Index, über eine wichtige Wahrheit aufzuklären: dass es bis zur vollständigen Gleichberechtigung noch ein weiter Weg ist – allen Erfolgen der Frauenbewegung zum Trotz.
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