Die Welt liegt Ihnen zu Füßen? Glückwunsch! Das soll sich künftig richtig rentieren. Für Sie selbst – vor allem aber für Ihre Mitmenschen, findet Kasima Tharnpipitchai, der „Macher“ von Welldeserved. Die App richtet sich an den weißen, wohlhabenden, den gutsituierten Mann, dem der Arbeitgeber Auto und Essen bezahlt und der beim Fitnesscenter die goldene Mitgliedskarte hat, natürlich zu einem unschlagbar günstigen Preis. „Viele Privilegien bleiben jeden Tag ungenutzt – warum sollten wir sie verschwenden?“, fragt Tharnpipitchai im Promo-Video für seinen Sharing-Dienst.
Anwendungsmöglichkeiten gibt es wie Hipster am Prenzlauer Berg: etliche! Bieten Sie sich Frauen als kostengünstiger Begleiter an, dann bleiben den Damen blöde Sprüche erspart. Verkaufen Sie Ihr Gratis-Kantinenmenü inklusive Salat und Getränk für fünf bis zehn Euro an den Busfahrer aus der Nachbarschaft. Oder rufen Sie einem Ausländer das Taxi, das sonst nie für ihn hält.
Sie ahnen es: Welldeserved ist natürlich ein Scherz. Eine clevere Replik auf die selbstzufriedene Unternehmerkultur des Silicon Valley, gegen die viele in Amerika protestieren. Die provokante Idee gewann kürzlich den ersten Preis des Comedy Hack Days. Auf diesem Hack-Marathon treffen talentierte Alleinunterhalter auf die Entwickler von morgen und verbringen das Wochenende damit, witzige Apps zu entwerfen.
Zur (vermeintlichen) Umsetzung fehlt Welldeserved jetzt nur noch das Geld. Aber kein Problem für Kasima Tharnpipitchai: „Laut Business-Plan geben uns die Venture Capitalists jetzt Geld.“ Warum? „Wir sind hier in San Francisco und wir haben eine Idee!“
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